―― ―――§――――――――=―= Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 853 lebendes Inventar 6 100, Kantinen 2 310, Werkzeug 1 975, Kassa, Wechsel, Effekten, Bankguth. 76 903, Debit. 232 842, halbfert. u. fertige Fabrikate u. sonst. Vorräte 278 702, Avale 11 500, Karborundabteil. 18 307, vorausbez. Versich. 625, Arbeiterrentengüter 11 210, Verlust 6 039. – Passiva: A.-K. 800 000, Oblig. 725 00, Kredit. 455 311, Landankauf 23 370, Akzepte 72 489, Delkr.-Kto 3 464, R.-F. 1 408, Avale 11 500. Sa. M. 2 092 544. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Provis. 62 926, Saläre, Handl.-Unk., Reise- spesen, Tant. etc. 94 865, Steuern, Versich., Arb.-Versich. 16 979, Abschreib. 57 895. –— Kredit: Vortrag 26 760, Waren 199 866, Verlust 6 039. Sa. M. 232 667. Dividenden 1903/1904–1909: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Hch. Roth, Karl Ebeling, Otto Rumler. Prokurist: R. Klein. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Georg Hagen, Cöln; Stellv. Komm.-Rat W. Rauten- strauch, Trier; Bauunternehmer Franz Jos. Collin, Dortmund; Dir. Dr. H. Wolff, Wesel: Dr. med. Rumler, Bonn. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Cöln u. Duisburg: A. Schaaffh. Bankverein u. dessen sonst. Niederlass. (auch für Anleihe). Johannenberger Ziegelei Act.-Ges. in Arnswalde. Gegründet: 26./3. 1900; eingetr. 23./5. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. über- nahm als Einlage die bisher auf Johannenberger Gutsgebiet unter der Firma „August Dammann-“ betriebene Ziegelei, bestehend aus den Gebäuden und dem Inventar für M. 48 000. Zweck: Herstellung von Ziegeln, Drainröhren, Kalksandsteinen u. anderen Thonprodukten. Kapital: M. 80 000 in 80 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 42 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Ziegelei: Grundstück 2600, Ofen u. Gebäude 40 400, Inventar 9 300, Kalksandsteinwerk: Grundstück 2000, Gebäude u. Gleise 16 650, Masch. u. Apparate 39 900, Zieglerwohnhaus 7200, Pferde 600, Kassa 210, Vorräte 21 829, Aussenstände 24 906. – Passiva: A.-K. 80 000, Hypoth. 42 000, Kredit. 29 750, Akzepte 7 489, R.-F. 1 837, Spez.-R.-F. 500, Div. 4 000, Vortrag 19. Sa. M. 165 596. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 54 201, Amort. 8 549, Gewinn 4 230. – Kredit: Vortrag 181, Fabrikationskto 66 800. Sa. M. 66 981. Dividenden 1900/01–1909/10: 5, 3, 3, 3, 5, 5, 5, 4, 5, 5 %. Direktion: Bernh. Reich, Karl Vollborn. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Aug. Schulze, Wilhelmsburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Arnswalde: Ferd. Schlüter. Vereinigte Dampfziegeleien u. Industrie-Akt.-Ges. in Berlin W. 9, Potsdamer Strasse 5, mit Zweigniederlass. in Fischergasse bei Meissen i. S. Gegründet: 3./6. 1889; eingetr. 12./7. 1889. Statutänd. 14./8. 1900, 25./5. 1903, 2./6. 1904, 27./5. 1905, 21./9. 1907, 26./4. u. 9./8. 1909; bis 14./8. 1900 lautete die Firma „Vereinigte Halber Dampf- ziegeleien A.-G.' Die Anlagen in Meissen sind 1903 durch Ankauf des gesamten A.-K. von M. 281 000 der A.-G. Meissener Thonwaren- u. Kunststeinfabriken in Meissen zu pari erworben. Zweck: Erwerb, Veräusserung, Pachtung, Herstellung sowie der Betrieb von Ziegeleien u. anderen mit dieser Branche in Verbindung stehenden Anlagen. Die Grundstücke der Ges. in Halbe haben eine Grösse von ca. 474 Morgen. Die Grundstücke in Meissen sind in der Klosterstr. 20 bezw. Fischergasse 8 belegen, haben eine Grösse von ca. 23 450 qm. Die Halbe'r Anlagen liegen direkt an der Berlin-Görlitzer Bahn, eine Stunde von Berlin, um- fassen 6 Ringöfen für eine Produktion von ca. 45 000 000 Hintermauerungssteinen. Die Betriebskraft besteht in 5 Wolff'schen Lokomobilen von zus. über 400 PS. Vorhanden sind 6 Arbeiterkasernen, 12 Beamtenwohnhäuser, 1 Verwaltungsgebäude. Die Tonlager der Ges. genügen selbst bei gesteigerter Produktion auf viele Jahre hinaus und erhielten weitere Res. durch die 1909 von der kgl. Hofkammerverwaltung für M. 99 660 erworbenen Tonfelder. Die Werke in Meissen bestehen aus 2 zweistöckigen Gebäuden aus dem Jahre 1907 mit 2 Rund- öfen, 2 Lang- u. verschied. Muffelöfen u. Lagerräumen, sodann aus den Neubauten von 1906, nämlich dem Hauptgebäude von 4 Stockwerken mit 4 Rund- und 2 Rechtecköfen, 1 unter- kellerten Parterrebau mit 4 grossen Arbeitssälen, 1 Retortenofengebäude, 1 dreistöckigem Maschinenhause, die Modelltischlerei, Zimmerei u. Reparaturwerkstätten enthaltend, sowie 2 grossen Lagerhäusern. Die aus 1890 u. 1894 stammenden Bauten haben 1905 bedeutende Erweiterungen u. Umbauten erfahren. Es sind dies 2 Gebäude von drei Stockwerken mit 9 Rundöfen, ein ebensolches für die Müllerei, die Mischerei von zwei Stockwerken, ein drei- stöckiges Verwaltungsgebäude mit Beamtenwohnungen, 2 Arbeiterwohnhäuser, ferner Ton- schuppen, Pferdeställe ete. Die Betriebskraft liefern 2 Sauggasmotoren von zus. 360 PS. An grossen Arbeitsmasch. sind vorhanden: 7 Zerkleinerungs- u. 6 Mischmasch., zwei Rohr- pressen, ferner diverse Pressen zur Platten- u. Kapselfabrikation. Die Leistungsfähigkeit der Meissener Anlagen beläuft sich auf 16 000 000 kg. Hergestellt werden feuerfeste und säurefeste Produkte, Steinzeugwaren, Fussboden- Platten u. Silhyo- Wandplatten auf Grund eines belgischen Geheim-Verfahrens mit reichspatentierten Maschinen. 1905/06