Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypothek: M. 60 356. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1911 gezogen. Direktion: Ing. Friedr. Ritter, Erkrath, Wilh. Euler, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Paul The Losen, Düsseldorf; Stellv. Bergassessor Burgers, Gelsenkirchen; Ing. Peter Kleyn, Dortrecht; Fabrikbes. Herm. Blecher, Barmen; Haupt- mann a. D. Fritz Cornelius, Hamburg. 7 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Bergisch Märk. Bank. Tetinger Falzziegel- u. Verblendsteinwerke Akt.-Ges. Sitz u. Büro in Forbach, Lothr., Fabrik in Tetingen. Gegründet: 25./10. 1901 mit Wirk. ab 10./7. 1901; eingetr. 2./12. 1901. Letzte Statutänd. 31./5. 1905 u. 16./6. 1906. Gründung s. Jahrg. 1902/03. Zweck: Fabrikation von Falzziegeln, Verblendern, Backsteinen und allen in dieses Fach einschlagenden Artikeln, Ausführung von Bauten jeglicher Art. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die G.-V. v. 31./5. 1905 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, an- geboten den Aktionären 2:1 v. 1./8.–1./10. 1905 zu pari. Die G.-V. v. 3./12. 1910 sollte über Herabsetzung des A.-K. beschliessen. Anleihe: M. 200 000 lt. G.-V. v. 16./6. 1906 zum Ausbau des Werkes. Bis ult. 1909 waren M. 130 000 begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Fabrikgrundstücke 33 844, Fabrikgebäude 82 726, Dir.- do. 20 305, Bureau- do. 13 561, Arb.-Wohnhaus 10 072, Ofen u. Trocknerei I 81 516, do. II 103 487, Arb.-Schlaf- u. Speisesäle 7420, Masch. u. Kessel 91 312, elektr. Anlage 13 072, Tongrube 19 349, Anschlussgleise 26 568, Wege u. Bahnanlage 21 652, Utensil. u. Geräte 33 958, Bureaueinricht. 1705, Mobil. des Arb.-Wohnhauses 792, Bureaugebäude Forbach 4778, Quell- u. Wasserleitung 2880, Debit. 58 544, Kassa 146, Vorräte 82 814, Verlust 58 723. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 130 000, Kredit. 39 229. Sa. M. 769 229. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 27 803, Handl.- u. Betriebs-Unk. 159 870, Abschreib. 15 559, Delkr. Kto 1539. – Kredit: Bruttoertrag an Waren 145 164, Erträgnisse aus Landpacht u. Miete 886, Verlust 58 723. Sa. M. 204 773. Dividenden 1902–1909: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: P. Stehling, Forbach. Aufsichtsrat: Vors. Gust. Adt, Jos. Weyland, V. Karsch, Bank vorstand J. Schloss, Forbach; N. Engel, Gross-Moyeuvre; Justizrat Prinz, Saargemünd. Zahlstellen: Forbach: Ges.-Kasse, Forbacher Bank. Aktiengesellschaft Sturm (Firma bis 8./8. 1910: Schlesische Dachstein- u. Falzziegel-Fabriken vorm. G. Sturm Akt.-Ges.) in Freiwaldau, Kreis Sagan. Gegründet: 29./5. 1896 mit Wirkung ab 1./1. 1896. Letzte Statutänd. 13./9. 1899, 29.3. 1904, 27./3. 1909, 8./8. 1910. Übernahme der Schles. Dachsteinfabriken G. Sturm in Freiwaldau u. Steinkirchen u. einer Schneidemühle zu Steinkirchen für M. 1 298 000. Zweck: Herstellung von Baumaterialien, insbes. von Ziegeln und Dachsteinen, sowie Handel mit denselben. Die Grundstücke in Freiwaldau umfassen z. Z. 68 ha (mit Bahn- anschluss), in Steinkirchen 16 ha 13 a 40 qm. 1909 wurden 12 Morgen Tonland in Stein- kirchen dazu gekauft. Ca. 450 Arbeiter. Die Ende 1905 durch Brandschäden zerstörten Gebäude sind 1906 neu erbaut (Entschädigung M. 102 000). Am 1./7. 1907 fand ein noch- maliger Fabrikbrand statt. Die für den Neubau bis Ende 1906 aufgewendeten Kosten be- liefen sich auf M. 86 717, wovon die Brandentschädig. mit M. 51 760 in Abzug kam. Die Zugänge 1907 erforderten M. 71 486, 1908 M. 56 709, 1909 M. 37 149, 1910 ca. M. 15 000. Um der stetig zu- nehmenden Nachfrage nach naturroten Dachziegeln genügen zu können, welche Farbe dem Freiwaldauer u. Steinkirchener Ton nicht eigen ist, hat die Ges. 1899 den Vertrieb der Fabrikate der Sturmschen Dachziegelwerke, G. m. b. H., in Tschirne (früher L. C. Janitz) u. Thiemendorf (vorm. Herm. Neumann) übernommen u. sich bei diesem Unternehmen mit M. 155 000 (nach Abschreib. noch mit M. 35 000 zu Buch stehend) beteiligt; dasselbe hat 1903 M. 4800, 1904 nichts, 1905 4 %, 1906 4 %, 1907–1910 nichts abgeworfen. Wegen An- kauf dieser Werke s. unten. Die oben erwähnten Brände, sowie teilweise gedrückte Ver- kaufspreise beeinträchtigten die Resultate für 1905 u. 1906, auch 1907––1909 waren die Resultate nicht günstig; besonders 1909 blieb der Umsatz gegen 1908 erheblich zurück infolge mangelnder Bautätigkeit u. sehr gedrückten Preisen. Von dem Reingewinn (M. 60 902) wurden