Porzellan-Fabriken. 876 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Vor Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest zur Verf. der G.-V., welche einen Teil zur Dotierung eines Vorsichts-F., zu ausserord. Abschreib. oder für Zuteilung an den A.-R. verwenden kann; danach noch verbleib. Überschuss Div. an die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Immobil. 232 241, Mobil. u. Utensil. 45 245, Formen u. Modelle 7247, Druckerei 509, Fuhrwesen 2671, Bureau 432, Waren 87 633, Roh- u. Brenn. material. 19 416, verschied. Gegenstände 9912, Holzvorräte 2147, elektr. Anlage 1, Dampf. heizung 1, Kassa 1217, Wertp. 63 047, Bankguth. 59 691, Debit. 74 493, Filialfabrik Möhlin 354 031. – Passiva: A.-K. 800 000, Kredit. 45 638, R.-F. 74 951, Arb.-Unterst.-F. 294, Gewinn 39 056. Sa. M. 959 941. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Dubiose 2227, Kursdifferenz 448, Gewinn 39 056. — Kredit: Vortrag 610, Reingewinn der Fil. in Möhlin 17 000, Zs. 3624, Wiesenertrag 762, Mieten 1024, Fabrikat.-Gewinn 18 709. Sa. M. 41 732. Dividenden 1886/87–1909/1910: M. 16½, 17, 32, 58½, 55, 45½, 49½, 51½, 45, 45, 45, 40, 47½, 60, 60, 70, 70, 80, 80, 80, 50, 40, 40, 40 per Aktie. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. Flach. Aufsichtsrat: (3–5) Edg. Dryander, Em. Dryander, Nancy; Paul Messang, Niederweiler. Porzellan-Tabriken. H. Schomburg & Söhne A.-G. in Berlin, Alt-Moabit 95 97, mit Zweigniederlassung in Margarethenhütte b. Bautzen u. in Rosslau a. E. (Anh.) Gegründet: 1853; A.-G. seit 15./4. (Nachtrag v. 13./6. 1898) mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./4. 1898; eingetr. 15./4. 1898. Letzte Statutänd. 23./2. 1900. Übernahmepreis zus. M. 998 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell. von Porzellan u. verwandter Artikel, Handel mit diesen Erzeugnissen, insbesondere Erwerb, Verwertung und Fortführung der früher unter den Firmen: „H. Schomburg & Söhne“, Berlin; „Margarethenhütte bei Bautzen Hermann Schomburg', „Porzellan-Fabrik Rosslau Rudolf Schomburg', Rosslau, betriebenen Geschäfte Fabrikanlagen und Betriebe. Fabriziert werden fast ausschliesslich Porzellanartikel für die elektro-technische Industrie (Isolatoren, Isolierrollen, Hülsen, Klemmen, Porzellansockel, Porzellanplatten, Fassungssteine u. dergl., Hochspannungs-Isolatoren), und zählt die Fabrik zahlreiche grössere Elektricitätswerke, Eisenbahnen, Post- und Telegraphenverwalt. des In- und Auslandes, sowie die grossen leitenden Firmen in der Elektrotechnik zu ihren Abnehmern. Auch Chamotte- u. Thonwarenfabrikation. Umsatz 1899/1900–1909/10: M. 1 530 000, 1 500 000, 1 266 000, 1 230 000, 1 328 000, 1 506 000, 1 616 000, 1 600 000, 1 590 000, 1 431 000, 2. Die eingebrachten Grundstücke in Margarethenhütte bei Bautzen haben eine Gesamtgrösse von rund 160 000 qm. Unter einem Teil des Areals befinden sich 7,50 bis 10 m mächtige Thon- und Kaolinlager, sowie ein Braunkohlenflöz. Diese, sowie die gesamte Fabrikanlage der Margarethenhütte sind 1900 auf M. 1 095 000 geschätzt worden. Infolge der Eisenbahn- anlage Weissenberg-Radibor hat die Margarethenhütte im Mai 1906 Geleisanschluss erhalten. Die Grundstücke in Rosslau haben eine Grösse von rund 12,213 ha und sind samt Gebäuden 1900 auf M. 331 185 abgeschätzt worden. 1902/1904 wurde der Berliner Fabrikbetrieb nach den Werken in Rosslau u. Margarethenhütte verlegt. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1905/06–1909/10 M. 154 716, 88 623, 129 443, 129 893, 57 582. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1905, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen zur Tilg. von Hypoth. u. Bankkredit, Stücke à M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1907 durch Auslos. im März auf 1./7. Die Anleihe ist hypoth. sichergestellt. Noch in Umlauf Ende Sept. 1910 M. 434 000. Zahlst.: Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Meiningen: Bank f. Thüringen; Dresden: Deutsche Bank. . Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj, Stimmrecht: 1 Aktie =1St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen bis 10 % vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstücke 84 167, Gebäude 710 666, Kaolin- u- Tongruben 14 606, Masch. u. Inventar 59 087, elektr. Anlage 23 593, Patente 4897, Matrizen- Werkstatt 1, Matrizen 2, Mobil. u. Utensil. 1, Fuhrwerk 1, Anschlussgeleis 1, Effekten 75 217, Kassa 5079, Debit. 508 748, Waren 144 089, Kohlen 7930, Rohmaterial. 48 246. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 434 000, R.-F. 89 525 (Rückl. 8557), unerhob. Div. 210, Talonsteuer- Res. 1500, Div. 70 000, Vortrag 76 149. Sa. M. 1 686 336. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Waren- u. Fabrikat.-Kto 1 033 306, Abschreib. 72 528. Gewinn 171 158. – Kredit: Vortrag 31 344, Gewinn an Waren 1 245 648. Sa. M. 1 276 993. Kurs Ende 1900–1910: 112.50, –, 105.50, 102.75, 115.75, 136, 168, 138, 139.50, 137.40, 129.50 %. Eingef. 17./7. 1900 zu 112.50 % durch Carl Neuburger in Berlin. Notiert Berlin.