Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. brachte in die Akt.-Ges. in Anrechnung auf das A.-K. die ihr gehör., in dem überreichten Verzeichnisse im einzelnen genannten Kunstseidepatente bezw. Patentanmeld. für Deutsch. land ein. Die Hanauer Kunstseidefabrik, G. m. b. H., erhielt für ihr Einbringen 280 Aktien Serie A à M. 1000 u. 470 Aktien Serie B à M. 1000. Die genannte Ges. erhielt weiter für die Auslandspatente u. Lizenzen noch die in Art. 26 des Statuts der Akt.-Ges. V. 30./4. 1910 näher bezeichnete Vergüt. von 60 %. Die Firma Gebr. Uebel erhielt für ihr Einbringen 250 Aktien Serie B à M. 1000. Zweck: Erwerb der Aktiva der Hanauer Kunstseidefabrik, G. m. b. H., in Gross-Auheim sowie Erwerb von Patenten, Erfindungen u. Verbesserungen betr. die Herstell., Bearbeit. u. Verarbeit. von Kunstseide sowie von allen anderen industriellen Erfindungen oder Verfahren; Herstell., Be- u. Verarbeit. von künstlichem Rosshaar u. Kunstseide; Erwerb oder Pachtung bestehender u. zukünftiger Fabriken, Betriebe u. Unternehm., welche ganz oder teilweise ähnliche Zwecke, insbes. die Fabrikat. von Zelluloseprodukten verfolgen, sowie die Beteilig. an solchen Fabriken, Betrieben u. Unternehm. Dritter. „ Kapital: M. 2 500 000 in 1780 Aktien Serie A u. 720 Aktien Serie B à M. 1000, sämtl. von den Gründern zu pari übernommen. Die A-Aktien erhalten eine Div. bis zu 5 %, nachdem mind. jährl. 25 % auf Patent-Kto amort. sind. Die Aktien Serie B stellen nur Vergüt. dar, welche bei Gründ. der Ges. für Patente u. Patentmeldungen den betreff. Sacheinlegern ge- währt wurden. Sie nehmen deshalb erst am Gewinn der Ges. teil, wenn das in Höhe des Nennwertes dieser Aktien zu bildende Patent-Kto der Eröffnungsbilanz auf 40 % herab. geschrieben worden ist. Die Aktien Serie B sollen auch im Falle einer Liquid. der Ges, erst zur Befriedig. gelangen, wenn die Aktien Serie A befriedigt sind, solange nicht beide Aktien. serien im Gewinn gleichgestellt sind. Bei einem Verkauf der Auslandspatente erhält dis Vorbesitzerin, die Hanauer Kunstseidefabrik G. m. b. H., eine bestimmte Beteilig. im voraus. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Rud. Steingraeber, Ernst Bechtel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Heinr. Brüning, Hanau; Stellv. Rechtsanwalt Adolf Berlizheimer, Bankier Louis Stern, Bankier Siegm. Weis, Frankf. a. M.; Kaufm. Karl Müller, Hanau; Fabrikant Joh. Elster, Adorf; Komm.-Rat Adolph Herbst, Triebes; Färbereibesitzer Arno Lincke, Crimmitschau; Fabrikant Rob. Baum, Meerane i. S.; Fabrikant Gottlieb Paub Leonhardt, Dresden. Prokurist: Dr. Walter Vieweg. 0 0 ― 0 0 0 Tricotwaaren- und Watten-Fabrik Kaiserslautern in Liqu. in Kaiserslautern. Gegründet: 5./7. 1897 durch Übernahme der Firma Gebr. Raab. Gründer s. J ahrg. 1900/1901. Die G.-V. v. 14./2. 1900 beschloss die Auflös. der Ges. Dieselbe bezweckte Herstellung und Vertrieb von Trikotwaren und Watten, verbunden mit Streichgarnspinnerei. Kapital: M. 360 000 in 360 Aktien à M. 1000, und zwar 245 Aktien Lit. A und 115 Aktien. Lit. B; diese letzteren mit Vorrechts-Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und Befriedigung in erster Linie im Falle einer Auflös. der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Fabrikanlage mit Liegenschaften 127 267, Wohnhäuser 45 000, Mobil. 264, General-Unk. 506, Debit. 4556, Verlust 292 907. – Passiva: A.-K. 360 000, Hypoth. 36 052, Kredit. 74 450. Sa. M. 470 502. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 293 083, Unk. 1271. – Kredit: Miet- erträgnis abzügl. bez. Zs. 1447, Verlust 292 907. Sa. M. 294 354. Dividenden 1898–1899: 0, 0 %. Liquidator: Franz Stürer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Carl Raquet, Stellv. Rud. Karcher, Ing. Wilh. Eppelsheimer, Ing. Karl Raab, Kaiserslautern. E. M. Raetz. Akt.-Ges. in Cöln-Merheim. Gegründet: 23./8. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 2./11. 1906. Gründung s. Jahrg. 1906/07 dieses Handbuches. Letzte Statutänd. 30./11. 1907. Zweck: Weiterführung der unter der Firma E. M. Raetz zu Cöln-Merheim mit Zweig- fabriken in Berlin, Gleiwitz, Herstal-les-Liege und Arnheim bestandenen Betriebe für Her- stellung u. Vertrieb von Spezialprodukten für techn. Betriebe, insbes. von Putztüchern. Das Unternehmen gliedert sich in drei Zweige: Spinnerei, Weberei und Reinigungsanstalten, die ineinandergreifend sich ergänzen. Die Spinnerei fabriziert nur Garne für die eigene Weberei; die Weberei stellt ausschliesslich die von dem Unternehmen in den Verkehr ge- 3.. .. „„. 3.. —— = brachten Spezial-Putztücher her; die Reinigungsanstalten befassen sich lediglich mit der Reinigung der erwähnten Spezial-Putztücher. Die Ges. errichtete 1907 in Kirchberg-Saupers- dorf (Sachsen) eine Vigogne-Spinnerei; auch in Marly-les-Valenciennes wurde 1907 eine Zweigfabrik errichtet, ebenso 1910 in Stuttgart-Feuerbach. Zugänge auf Anlage-Kti erford. 1906/07–1909/10 M. 188 404, 153 309, 68 882, 293 734. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 379 087 auf Grundstücken der Ges.