――――――― * Fabriken für Chemikalien etc. 983 in der chemischen Industrie bei Katalytischen Prozessen, in welchen es auf ein Gas an- kommt, das frei ist von Kohlenstoff-Phosphor u. Schwefelverbindungen. Die Fabrik be- findet sich in Spandau-Hakenfelde. Kapital: M. 1 250 000 in 1000 Aktien Lit. X und 250 Aktien Lit. B à M. 1000, be- geben zu pari. Die Unterschiede zwischen den Aktien Lit. A u. B sind lt. G.-V. v. 2./11. 1910 weggefallen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Direktion: Ing. Hugo Dicke, Dr. Ignaz Rosenberg. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Herm. Waller, Charlottenburg: Stellv. Komm.-Rat Ernst Ladenburg, Frankf. a. M.; Fräulein Agnes Fleischer, Wiesbaden; Bank-Dir. Theod. Frank, Mannheim; Dr. jur. Rich. Fuss, Berlin; Hauptm. Rich. v. Kehler, Charlottenburg; Fabrikant Karl Lanz, Mannheim; Rechtsanw. Dr. Alb. Löwenthal, Frankf. a. M.; Arthur Werther, Steglitz. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. 3* (Ö. 0 = * 0 * = 8 0 3 Sicco Akt.-Ges. Chemische Fabrik in Berlin, Rigaerstr. 14. Gegründet: 21./9., 1./11. 1910 mit Wirkung ab 1./8. 1910; eingetr. 4./11. 1910. Gründer: „Sicco“ Medic. chem. Institut G. m. b. H., vertreten durch Geschäftsführer Apotheker Phil. Lewy. Wilmersdorf-Berlin (Berlin W. 50); Apotheker Arthur Lewy, Schöneberg-Berlin (W. 30); Prokurist Gustav Fischbach, Berlin; Apotheker Max Briese, Schöneberg-Berlin; Dir. Oscar Buchloh, Wilmersdorf-Berlin. Die Übernahme der Sicco Medic. chem. Instituts G. m. b. H. samt allen Aktiven u. Passiven, Patenten, Gebrauchsmusterrechten u. sonst. gewerbl. Schutz- rechten etc. erfolgte für M. 506 500, wofür M. 10 500 bar u. M. 496 000 in 496 Aktien ge- währt wurden. Zweck: Herstellung von medizinisch-chemischen u. chemisch-technischen Präparaten u. deren Vertrieb, insbesondere durch den Erwerb u. die Fortführung des unter der Firma „Sicco* Medic. chem. Institut G. m. b. H. bestehenden Unternehmens. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1. 4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1911 gezogen. Direktion: Apotheker Phil. Lewy. Prokuristen: Gustav Fischbach, Max Briese. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Oscar Buchloh, Wilmersdorf-Berlin; Stellv. Verlagsprokurist Arthur Hess, Zehlendorf; Kaufm. Bernh. Sternberg, Limburg a. d. Lahn. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind., Depositen--Kasse 0. 34. Chemische Industrie Akt.-Ges. in Bochum 5. Gegründet: 1870; seit 1896 Ges. m. b. H., seit 30./9. 1907 A.-G. mit Wirkung 1./10. 1907; eingetr. 23./10. 1907. Die Firma der A.-G. lautete bis 14./10. 1908 Gustav Schulz & Cie, Akt.-Ges. für chemische Industrie. Statutänd. 14./10. 1908. Gründer: Witwe Gustav Schulz, Mathilde, geb. Losch, Wiesbaden; Reinhold Boer, Ing. Max Schulz, Bochum; Ehefrau Oberst Franz Wandel, Käthe, geb. Schulz, Berlin: Dir. Franz Schulz, Lünen. Witwe Fabrikbesitzer Gustav Schulz u. Kaufm. Reinhold Boer brachten als Sacheinlage ihre Anteile an die Firma Gustav Schulz & Cie., Ges. für chemische Industrie m. b. H. in Bochum in die Akt.-Ges. ein. Es wurden für diese Einlage gewährt der Witwe Gustav Schulz 3315 Aktien, dem Reinhold Boer 475 Aktien. Ausserdem erhielt die erstere an bar M. 185 000, der letztere M. 25 000. In der Eröffnungsbilanz per 1./9. 1907 figurieren als Aktiven M. 6 423 896 Immobil. u. Anlagen, 194 175 Waren. 332 849 Rohmaterial., 43 289 Betriebs- u. Reservematerial., 16 000 Syndikats- u. Grubenanteile, 22 120 Effekten, 12 208 Kassa, 93 850 Wechsel, 277 336 Debitoren u. 5164 Ver- sich. Auf der Passivseite erscheinen, abgesehen von M. 4 000 000 A.-K., 3 232 662 Kredit., 56 936 Löhne u. Frachten, 31 817 Rücklagen u. 100 016 Unterstütz.-Kto. Hierzu sei bemerkt, dass die Wertfestsetzungen der Taxen u. Bestände bei Festsetzung in die Bilanz um über M. 700 000 ermässigt worden sind. Zweck: Übernahme, Fortführung und Erweiterung der von der Firma Gustav Schulz & Cie., Ges. für chemische Industrie m. b. H. in Bochum betriebenen Herstellung, der An- und Verkauf sowie die Weiterverarbeitung von chemischen Erzeugnissen aller Art, auch von Koks und allen Nebenerzeugnissen der Kohlendestillation, die Errichtung von und die Beteilig. an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen. Unter den Vorbesitzern wurden hauptsächlich Kokereien betrieben. Infolge einer Verständigung mit dem Rheinisch-Westf. Kohlensyndikat wurde jedoch im J. 1905 der Kohlendestillationsbetrieb eingestellt und dafür unter gleichzeitiger Erweiterung der vorhandenen Fabrikanlagen für Teer- und Ammoniak- erzeugnisse die Herstellung von Mineralsäuren (zunächst Schwefel- und Salpetersäure), sowie von Lithopone mit den einschlägigen chemischen Nebenerzeugnissen aufgenommen. Damit wurde mithin die Ges. auf eine völlig veränderte Grundlage gestellt. Bei der deutschen Teerproduktenvereinigung hat die Ges. eine Beteilig. von 30 000 t, die sich bei zunehmender Teererzeugung entsprechend erhöht. In einer zweiten Abteilung stellt die Ges. Ammoniak- Erzeugnisse her, mit einer Leistung von rund 500 t Reinammoniak. 1909/10 Bau einer zweiten Schwefelsäurefabrik, einer Benzolfabrik u. einer Gelbkalifabrik. Das erste Geschäfts- ..