986 Fabriken für Chemikalien etc. in Hlöhe von M. 136 955. Eine Spezialabteilung der genannten Ges. wurde als lebensfa erachtet und deshalb dem Hauptbetriebe von Byk angegliedert. Die Charlottenburge Fabrik-Abt. wurde 1906 aufgegeben und die Betriebe nach Oranienburg verlegt. Zwei fü Hausbetrieb geeignete Fabrikationszweige sind mit dem neuen Bureau in Charlottenburg vereinigt worden. 1906/07 konnte die Unterbilanz bereits a. M. 567 664, 1907/08 a. M. 507 408 u. 1908/09 auf M. 427 101 vermindert werden. Das Geschäft 1907/08 litt unter verschiedenen ungünstigen Faktoren, vor allem dem Preissturze der Edelmetalle, die Höhe des Umsatzes blieb gegen 1906/07 etwas zurück; auch 1908/09 liess der Absatz noch zu wünschen übrig. 1906/07 Ankauf von 16 254 qm Terrains in Oranienburg für M. 125 000; ein weiteres Grund stück daselbst in Grösse von 29 ha 9 qm wurde 1909/10 fär M. 117 010 erworben. Die a. o. G.-V. vom 23./4. 1910 beschloss den Erwerb der Firma Lembach & Schleicher G. m. b. H. in Biebrich (siehe bei Kap.). Diese Fabrik fabriziert zum Teil die gleichen, um Teil verwandte Präparate, deren Vertrieb sich zweckmässig in den Rahmen der bestehenden Verkaufsorganisation einfügt. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht zur Vermehrung der Betriebsmittel u. Erweiterung der Geschäftstätigkeit der Ges. lt. G.-V. vY. 11./11. 1898 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. für 1898/99 zur Hälfte ihres Nennwertes, angeboten den Aktionären 3:1 v. 23./11.–3./12. 1898 zu 125 %, und zur Erweiterung der Anlagen, Stärkung der Betriebsmittel und Verminderung des Bankkredits lt. G.-V. v. 6./11. 1902 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000, für 1902/1903 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 107 %%, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 19./11.– 6./12. 1902 zu 112 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1903; ein- zuzahlen 25 % u. Agio sofort, restl. 75 % bis 28./2. 1903. Agio mit etwa M. 38 000 in den R.-F, Zur Beseitigung der Ende Juni 1909 mit M. 427 101 ausgewiesenen Unterbilanz, sowie zu Abschreib. besonders auf Masch. etc. beschloss die a. o. G.-V. v. 23./4. 1910 die Herabsetzung des A.-K. von M. 3 000 000 um M. 1 000 000, also auf M. 2 000 000, durch Zus. legung der Akt. 3: 2. Gleichzeitig wurde die Wiedererhöh. des A.-K. um M. 800 000 in 800 neuen, ab /%, 1910 div.-ber. Aktien beschlossen. Hiervon sollten die Vorbesitzer der erworbenen Fabrik Lembach & Schleicher G. m b. H. in Biebrich M. 675 000 erhalten u. restl. M. 125 000 zut Verstärkung der Betriebsmittel dienen. Da der Ges. die Aktionäre nom. M. 800 000 Aktien zwecks Vermeid. der Herabsetz. des A.-K. zur freien Verfüg. stellten, war die Herabsetz. nur um M. 200 000 erforderlich, so dass das A.-K nunmehr M. 2 800 000 beträgt. Von den der Ges. überlass. nom. M. 800 000 Aktien wurden nom. M. 125 000 zu pari wieder begeben. während nom. M. 675 000 vertragsgemäss der Lembach & Schleicher G. m. b. H. ausgehändigt wurden. Die vorgesehene Erhöh. des A.-K. konnte also unterbleiben. Nicht zur Zus. legung eingereichte 55 Aktien wurden versteigert u. steht der Erlös abz. Kosten mit M. 670.60 pro Aktie bei der Nationalbank f. Deutschl. zur Verfüg. der betr. Aktionäre. Der Bruttogewinn des Geschäftsj. 1909/10 betrug abzügl. der Handl.-Unk. u. Hypoth.-Zs. M. 173 290, andererseits ergab sich aus der Reorganisation ein buchmässiger Gewinn von M. 1 000 000, zus. also M. 1 173 290, wovon Abschreib. in Höhe von M. 83 329 die Unterbilanz von M. 427 101, Stempel u. sonst. Kosten mit M. 45 000, sowie ferner die für die Chemische Verwertungs-Ges. m. b. H. erforderl. Mittel mit M. 235 000 u. eine Res. für Talonsteuer von M. 14 000 zu decken waren. Der Uberrest von M. 354 597 ist zu Extraabschreib. auf Masch. etc. verwendet worden. Hypotheken: M. 485 000, davon M. 280 000 auf Oranienburg u. M. 205 000 auf Biebrich; von beiden ult. Juni 1910 noch ungetilgt M. 440 304. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: AKktie- . Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. Sonderrücklagen, 4 % Div., alsdann 10 % Tant. an A.-R. (Minimum M. 7000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstück Oranienburg 436 106, do. Biebrich 201 265, Gebäude Oranienburg 525 660, do. Biebrich 223 339, Masch. Oranienburg u. Biebrich 497 700, Utensil. 1, Goldbetrieb u. Laboratorium 1, Kontoreinricht. 1, Rohmaterial. 564 550, halbfert. u. fertige Fabrikate 598 399, Debit. 877 970, Kassa 35 772, Wechsel 58 992, Effekten 7739. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Hypoth. 440 304. Kredit. 616 894, Akzepte 97 040, Reorganisations- Unk.-R.-F. 45 000, Talonsteuer-Res. 14 000, R.-F. 14 261. Sa. M. 4 027 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 427 101, Handl.-Unk. 213 258, Hypoth.- Zs. 13 708, Abschreib. 83 329, Extra- do. 354 597, Reorganisationsunk.-Res. 45 000, Talonsteuer- Res. 14 000, Abschreib. a. Chem. Verwertungs-Ges. m. D. H. 235 000, z. R.-F. 14 261. – Kredit: Betriebsgewinn 400 257, buchmässiger Reorganisations-Betrag 1 000 000. Sa. M. 1 400 257. Kurs Ende 1896–1909: 124.80, 133, 135.60, 132.80, 127.75, 119.50, 128.25, 123.25, 118.80, 88, 65.60, 62.75, 62.75, 72.30 %. Aufgel. 23./4. 1896 zu 129 0%. Notierten in Berlin u. zwar ab 15./6. 1910 franko Zs., dann Notiz ab 25./8. 1910 ganz eingestellt. Dividenden 1895/96–1909/10: 8½, 8½, 8½, 9, 9, 9, 9, 7, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Dr. Siegfr. Litthauer, Dr. Friedr. Ludw. Schmidt, Stellv. Dr. Blumenthal. Prokurist: Paul Schultze. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Jul. Stern, Geh. Komm.-Rat Dir. Alex. Lucas, Bank-Dir. Sigm. Mosevius, Bankier C. Hagen, Berlin; Dr. Rud. Frank, Grunewald; Karl Scholz, Oranienburg; Komm.-Rat Dr. Franz Bamberger, Bank-Dir. Felix Goldschmidt, Mainz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbk. f. Deutschl.