Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Paul Gulden hat das von ihm bisher unter der Firma Leipziger Farbwerke Paul Gulden & Co. in Leipzig-Lindenau betrieb. Geschäft zur Herstellung u. zum Verkauf von Farb- u. Gerb- stoffen mit allen zum Betriebe desselben vorhandenen Anlagen, den Grundstücken in Piesteritz, den auf denselben errichteten Gebäuden, dem gesamten Inventar in Piesteritz und Leipzig- Lindenau, dem Laboratorium in Leipzig-Lindenau, sämtl. Vorräten, allen Aussenständen, den vorhand. in- u. ausländischen Patenten, jedoch ohne die am 1./7. 1901 vorhanden ge- wesenen Passiven, für M. 996 000 in die A.-G. eingebracht u. dafür 996 Aktien der Ges. à M. 1000 erhalten. Zweck: Herstellung und Verkauf von Holzextrakten für Fürberei und ähnliche Betriebe, ferner Herstellung u. Verkauf von Gerbstoffen u. Gerbstoffextrakten. Ende 1908 wurde der Neu- bau derabgebrannten Fabrik fertiggestellt u. in Betrieb genommen. Zugänge hierfür auf Anlagekti ca. M. 350 000. Die Ges. hat 1905 mit der Compagnie francaise des Extraits Tinctoriaux et Tannants in Hayre u. den Gerb- u. Farbstoffwerken H. Renner & Co. A.-G. in Hamburg bezügl. des Verkaufs u. der Fabrikation von Farbholz u. Farbholzextrakten, sowie von Gerbstoffen u. Gerbstoffextrakten eine Interessengemeinschaft geschlossen. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 28./6. 1906 um M. 100 000 durch Rückkauf von 100 Aktien zu pari aus eigenen Mitteln. Die G.-V. v. 3./9. 1910 beschloss weitere Herabsetzung durch Rückkauf von 300 Aktien. Diese 400 Aktien wurden vernichtet. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Vergüt. an Angestellte u. Beitrag z. Pens.-F., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke 48 919, Gebäude 234 832, Dampf- u. Kraft- anlage 76 888, Betriebsmasch. u. Geräte 95 695, Extraktions- u. Verdampfungsanlage 126 245, Transmission u. Riemen 29634, Reserveteile 16 853, elektr. Anlage 13 964, Heizung u. Be- leuchtung 1713, Geschirr u. Wagen 667, Fabrikinventar 13 987, Laboratoriumsanl. 1070, Kontor- inventar 3450, Ausladevorricht. 12 799, Anschlussgleis 35 933, Fabrikationsmaterial 25 291, Reparatur do. 13 464, Fässer 6490, Emballagen 4932, Säcke 2172, Kohlen 12 591, Kassa 3650, Debit. 38 617, Bankguth. 115 511, Effekten 77 400, vorausbez. Versich. 23 724. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 6202, Delkr.-Kto 10 000, Kredit. 2606, Interimskto 8594, Gewinn 109 102. Sa. M. 1 036 504. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 165 271, Abschreib. 44 802, Gewinn 109 102. – Kredit: Vortrag 753, Lohnarbeit u. Provis. 318 422. Sa. M. 319 175. Dividenden 1901/1902–1909/1910: 2, 6½, 5½, 0, 5, 5, 0, 3, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Gulden, Leipzig. Prokuristen: Felix Geissler, Rich. Mehnert. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Herm. Renner, Hamburg; Stellv. Rechtsanw. Dr. Curt Hillig, Fabrikbes. Felix Thierfelder, Leipzig; Friedr. Wilh. Spielter, Hamburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Leipzig: Deutsche Bank. — – — * Barytwerke und Chemische Fabrik Richelsdorfer-Hütte Actien-Gesellschaft zu Richelsdorfer-Hütte, Provinz Hessen. Gegründet: 11./5. 1898. Übernahmepreis M. 425 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Statutänd. 19./8. 1901, 30./7. 1902, 23./2. u. 11./11. 1903, 20./2. 1907, 19./11. 1908 u. 6./4. 1909. Zweck: Bergmännische Ausbeute von Schwerspat u. Mahlen desselben, sowie Herstell. und Verwert. von Farben und chem. Produkten und Handel mit solchen. Kapital: M. 125 000 in 125 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 375 000 in Akt. à M. 1000, beschloss die G.-V. v. 18./2. 1901 zwecks Tilg. der Unterbilanz per 31./10. 1900 von M. 179 931 Reduktion des A.-K. um M. 225 000 (auf M. 150 000) durch Zus. legung von je 5 Aktien in 2. (Frist bis 31./7. 1901.) Gleichzeitig wurde Erhöhung des A.-K. um M. 80 000 in 80 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000 beschlossen, angeboten den Aktionären zu pari bis 11./6. 1901; bis 30./6. 1902 waren auf diese Vorz.-Aktien M. 61 000 eingezahlt. Zur Vornahme von Sonder-Abschreib. beschloss die G.-V. v. 23./2. bezw. 11./11. 1903 Herabsetz. des St.-A.-K. auf M. 75 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 (Frist bis 15./16. 1903) u. Ausgabe weiterer 125 Vorz.-Aktien, angeboten den Aktionären zu pari. A.-K. bis 1906, somit M. 280 000 in 75 St.- u. 205 Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 20./2. 1907 beschloss zur Deckung der Unterbilanz (Ende Juni 1906 M. 52 645) sowie zu Extra-Abschreib. das A.-K. von M. 280 000 auf M. 125 000 herabzusetzen, und zwar die Vorz.-A. im Verhältnis von 2: 1, die Stamm-Akt. im Verhältnis 4: 1 bei gleichem Rang der durch Zusammenlegung geschaffenen Stücke und die Spitzen einzuziehen (Frist 28./8. 1907). A.-K. somit von 1907–1909 M. 125 000 in 125 gleichwert. Aktien. Die a. o. G.-V. v. 6./4. 1909 beschloss Zuzahl. von M. 400 auf jede der vorhand. 125 Aktien; da die Aktionäre von diesem Recht keinen Gebrauch machten, wurden die Aktien 5: 3 zus. gelegt, also auf M. 75 000. Dieselbe G.-V. beschloss das A.-K. wieder auf M. 175 000 zu erhöhen, was mangels Zeichn. nicht geschehen konnte. Das A.-K. betrug also 1909 u. 1910 M. 75 000 in gleichber. Aktien. Für 1909/10 ergab sich eine neue Unterbilanz von M. 42 796. Die G.-V. v. 11./8. 1910 beschloss das A.-K. 3: 1 zus. zulegen, also von M. 75 000 auf M. 25 000; Aktien die 66 % = M. 667 auf jede Aktie zuzahlten, vermieden dadurch die Zus. legung (Frist 30./9. 1910); auch neue