1024 01-, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. Zur Sicherheit sind die Grundstücke und Gebäude der Bleiche hypoth. verpfändet. Noch in Umlauf am 1./7. 1910 M. 178 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. 1 St.-Aktie 1 St., 2 Vorz.-A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (s. auch unten), Rest weitere Div., wobei auf die Vorz.- Aktien im ganzen 5 % entfallen ohne Nachzahlungsanspruch (. Kapital). Die Mitgl. des A.-R. erhalten etwaige bare Auslagen sowie auch 8 % von der ihnen für das abgelaufene Geschäftsjahr bezahlten Gesamtentschädigung vergütet, ferner als Entlohnung für ihre Mühewaltung ein jedes Mitgl. jährlich M. 1500 u. ausserdem alle Mitgl. zus. eine nach den Vorschriften des §$ 245 H.-G.-B. zu berechnende Tant. von 10 % des Reingewinns. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstücke 124 000, Gebäude 280 000, Bahnanlage 8000, Masch., Apparate, Sicherheitsvorkehr., Beleucht.-Anlage 65 000, Inventar 13 000, Waren 1 501 722, Debit. 3 388 739, Kassa 2288, Wechsel 19 262, Effekten 608 705. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Vorz.-Aktien 750 000, R.-F. 700 060, Delkr.-Kto 59 407, Oblig. 178 000, Kredit. 322 869, Div. u. Couponsrest. 4090, Arb.-Unterst.-F. 44 000 (Rückl. 5703), Div. an Vorz.-Aktien 37 500, do. an St.-A. 280 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 47 802, Grat. 12 000, Vortrag 74 989. Sa. M. 6 010 719. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 173 683, Abschreib. a. Immobil. 35 233. do. a. Inventar 8786, Gewinn 457 995. – Kredit: Vortrag 73 879, Zs. 38 415, Gewinn auf Waren 563 404. Sa. M. 675 699. Kurs Ende 1899–1910: St.-Aktien: 177, 172.10, 148.25, 131.50, 134.75, 118.60, 118, 108.25, 99.75, 102, 124.75, 126 %. Eingef. Nr. 1–1500 im Juli 1899 durch die Deutsche Bank u. die Hannov. Bank (erster Kurs 7./7. 1899; 154 %), Nr. 1501–2500 im Aug. 1900, Nr. 2501–3500 im Jan. 1903. Notiert in Berlin. Die Vorz.-Aktien werden nicht notiert. Dividenden: Aktien 1897/98: 7½ % f. 9½ Mon. = ca. 10 % pro anno; 1898/99–1909/10: 15, 16, 12, 4, 7, 7, 4½, 4½, 6, 6, 7, 8 %. – Vorz.-Aktien 1898/99–1909/10: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 5, 5, 5 %. Goup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Söhring, Jul. Hilger. Prokuristen: Alfr. Schmidt, Dr. phil. E. Christmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. P. Klaproth, Hannover; Stellv. Dir. Otto Märtens, Ad. Lindenberg, Lüneburg; Herm. Napp, Lüne b. Lüneburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Hannover u. Lüneburg: Hannov. Bank u. deren Filialen. 0 5 0 * Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim mit Filialen in Hattersheim, Mauer und Hamburg. Regründet: 2./6. 1887; eingetr. 27./6. 1887. Letzte Statutänd. 15./12. 1899, 26./7.1906, 5./3.1910. Die Ges. ging hervor aus der Vereinigung der A.-G. Engelmühle, Hattersheim, der ÖGlfabrik des P. J. Landfried-Heidelberg in Mauer, der OÖlfabrik P. Müller & Söhne, Mannheim, der Ölfabrik Ph. Lamparter Esslingen, der Duisburger Ölfabrik Schultz & Rasche, Duisburg mit der Mann- heimer Oelfabrik, A.-G. nebst Zweig-Etablissement in Obertürkheim in eine einzige A.-G., und zwar in der Weise, dass die G.-V. der Mannheimer Ölfabrik zum Zweck der V ereinigung die Erhöhung ihres A.-K. von M. 2 500 000 auf M. 9 000 000 u. die Umwandlung der seitherigen Firma in „Verein deutscher Oelfabriken“ beschloss. Von dem A.-K. haben lt. Vereinbarung die Aktionäre der Mannheimer Ölfabrik und die Vorbesitzer der in die Ges. aufgegangenen Fabriken M. 3 500 000 Aktien Lit. A u. M. 2 000 000 Aktien Lit. BÜbernommen. Betrieß für Rechnung des Vereins ab 1./7. 1887. 1889 wurden Grundstücke nebst Gebäuden in Hamburg erworben und dort eine Zweigfabrik errichtet, dagegen die Betriebe in Duisburg und Esslingen als ent- behrlich eingestellt, desgleichen 1897 der Betrieb der ehemaligen Ölfabrik P. Müller & Söhne in Mannheim u. 1904 die Fabrik Obertürkheim. Diese Anwesen wurden verkauft u. die Betriebe in verbessertem u. vergrössertem Massstabe nach der Centrale Mannheim verlegt. 1904 Ankauf eines Geländes in Mannheim-Industriehafen; 1905 Erricht. eines Lagerhauses für 1000 Waggons Saat u. 1906/07 Erricht. einer neuen Fabrik, beides auf dem neuerworbenen Gelände; 1910 Ausbau dieser Fabrik. Im gleichen Jahre Ankauf eines Geländes in Spyck am Niederrhein u. Baubeginn einer neuen Fabrik mit Werftanlage auf demselben, ferner Baubeginn einer zweiten Fabrik in Hamburg auf der Veddel (Peuterkanal). Der Grund- besitz der Ges. umfasst z. Z. folgendes Areal: a) in Hamburg: Liegenschaft (8159 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden u. Lagerhäusern, b) in Hattersheim u. Ökriftel; Liegenschaften (36 180 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden nebst Lagerhäusern, e) in Mannheim: Liegenschaft Lindenhof (19 568 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden sowie Lagerhäusern, belastet mit M. 400 000, Hypoth. zur Sicherung eines Zollkredites, d) in Mannheim-Industriehafen: Liegen- schaft (71 280 qm) mit Fabrik- u. Lagerhaus, belastet mit M. 267 300 für Restkaufschilling, e) in Mauer bei Heidelberg: Liegenschaft (18 822 am) mit Fabrik- u. Wohngebäuden, f) in Spyck a. Niederrhein eine Liegenschaft (46 462 qm), erworben 1910 zur Errichtung von Fabrik- u. Lagerhäusern. Gesamtabschreib. bis Ende Juni 1910 M. 4 962 277. Die Ges. beschäftigt zurzeit ca. 700 Arbeiter. Zweck: Herstellung und Verkauf von Ölen und einschlägigen Artikeln. Specialitäten: Speiseöle, technische Öle, Ölkuchen. Den Saatenvorräten am 30./6. 1910 standen Verkäufe in Ol und Kuchen auf Lieferung in Höhe von über M. 12 000 000 gegenüber. Kapital: M. 12 000 000 in 7000 Aktien Lit. A (Nr. 1–7000) und 2000 Aktien Lit. B (Nr. 7001 bis 9000) à M. 1000, 1000 Aktien Lit. C (Nr. 9001–10 000) à M. 1000, 2000 Aktien Lit. D (Nr. 10 001–12 000) à M. 1000. Lt. G.-V.-B. v. 18. 4. 1889 wurden die von den Aktien A