* 1036 Gummi-, Guttapercha-, Celluloidwaren- und Linoleum-Fabriken. *Gummiwerke Frankfurt Akt.-Ges. in Konkurs in Frankfurt a. M.-Niederrad. Gegründet: 16./2. 1910; eingetr. 29./6. 1910, Gründer: Stadtrat Gust. Maiweg, Dortmuna; Dr. med. Peter Uhrmacher, Godesberg; Geh. Rat Rud. Im Walle, Münster i. W.; Gen.-Dir. Rud. Daelen, Düsseldorf; Dir. Paul Wiecking, Osnabrück; Lünener Bank, Akt.- Ges, Lünen. Die Lünener Bank, Akt.-Ges. zu Lünen, sollte nach dem Gründung sakt in die Ges. einbringen die in Frankf. a. M.-Niederrad belegenen Grundstücke in der Gesamtgrösse von 1 ha 46 a 69 qm nebst aufstehenden Gebäulichkeiten, Anlagen, Kesseln, Masch., BPozmen, Werkzeugen, Utensil., Mobil.. Vorräten, Rohprodukten, halbfertigen u. fertigen Waren zum Preise von M. 1 622 000. Übereignet sollten werden alle diejenigen Grundstücke, welche zurzeit auf den Namen der Frankfurter Gummiwarenfabrik Akt.-Ges. in Liquid. eingetragen sind. In. Anrechn. auf die hiernach der Lünener Bank zustehende Summe sollte die neue Akt.-Ges. die auf dem gesamten Grundbesitz der Frankfurt-Niederrader Gummifabrik eingetr. Oblig.- Schuld von M. 982 000 übernehmen. Für den Restbetrag sollte die Lünener Bank M. 640 000 Aktien erhalten. Die übrigen M. 360 000 Aktien sind von den Gr ündern übernommen worden; urspr. 25 % eingez., die restl. 75 % wurden Sept. 1910 einberufen. Infolge des Zus. br uchs der Lünener Bank hat sich der Liquidator der Frankfurter Gummiwarenfabrik Akt.-Ges. in Liqu. geweigert, die Grundstücke der neuen Ges., d. h. der Gummiwerke Frankfurt, auf. zulassen, sodass die alte liquidierende Ges. noch dingliche Eigentümerin der Grundstücke ist. Die Lünener Bank bezw. die von ihr neugegründete Akt.-Ges. liess jedoch trotzdem die Fabrik betreiben u. zwar nach Ansicht des Liquidators ohne Rechtstitel. Wenn nun auch auf Grund der gegebenen Rechtslage ein Verkauf der Grundstücke nicht zu befürchten war, so wurde doch auf Antrag der Allg. Deutschen Creditanstalt in Leipzig im Interesse der Obligationäre die Zwangsverwalt. über das Grundstück verfügt. Infolge der Konkurse der Lünener Bank in Lünen u. der Niederdeutschen Bank in Dortmund u. des dadurch bedingten Fortfalles jeglichen Bankkredits geriet die Ges. kurz nach ihrer Gründung in Zahlungsschwierigkeiten. Nachdem die Verwalt. sich wiederholt von ihren Gläubigern hatte Moratorien bewilligen lassen, wurde am 15./11. 1910 das Konkursverfahren über das Vermögen der Ges. eröffnet. Konkursverwalter: Justizrat Lazarus, Frankf. a. M., Eschen- heimerstr. 45. Frist zur Anmeld. von Forder. 15./1. 1911; erste Gläubiger-Versamml. am 6./12. 1910, allg. Prüfungstermin am 26./1. 1911. Der Status war im Nov. 1910 noch nicht klar zu übersehen. Während die Aktiven (Waren u. Material.) auf M. 220 000 inkl. Debit. geschätzt werden, sollen die Passiven sich auf ca. M. 500 000 belaufen. M. 40 000 fordert der Liquidator der Gummiwarenfabrik Akt.-Ges. in Liqu. für Miete, doch kann dieser Betrag nur von der Lünener Bank gefordert werden. Zweck nach den Statuten: Betrieb einer Gummiwarenfabrik, insbes. Erwerb u. Betrieb der der Lünener Bank, Akt.-Ges. zu Lünen eigentümlich gehör., in Frankf. a. M.-Niederrad belegenen früheren Frankf. Gummiwarenfabrik Akt.-Ges. in Liquid. nebst zugehör. Anlagen, Grundstücken u. Gebäuden sowie Mobil., Werkzeugen, Formen, fert. u. halbfert. Waren u. Vorräten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Dividende: Nicht verteilt. Direktion: Max Stechow. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Gust. Maiweg, Dortmund; Gen.-Dir. a. D. Rud. Daelen, Düsseldorf; Geh. Justizrat Rud. Im Walle, Münster i. W.; Dr. med. Peter Chrmacher, Godes- berg; Dir. Paul Wiecking, Osnabrück. Frankfurter Gummiwaaren-Fabrik Akt.-Ges. i. liq. in Frankfurt a. M. Gegründet: 24./8. 1889. Die unter der Firma „Sächsisch-Böhmische Gummiwaaren- fabriken A.-G. mit dem Sitz in Dresden errichtete Akt.-Ges. erwarb nach mehrfachen Sanierungen im Jahre 1904 die in Frankf. a. M.-Niederrad bestehende Gummiwarenfabrik von Carl „ und änderte unter gleichzeitiger Verlegung des Gesellschafts-Sitzes nach Frankfurt a. M. die Firma in „Frankfurter Gummiwaarenfabrik Carl Stoeckicht, Akt.-Ges.“ um; die G.-V. v. 20./1. 1908 beschloss den Zusatz Carl Stoeckicht fortfallen zu E Die der Ges. früher gehörige in Dresden-Löbtau gelegene Fabrik wurde 1905 stillgelegt u. das Fabrikgrundstück verkauft. Auch die Zweigfabrik in Bünaubucg bei Bodenbacht (Böhmen) wurde 1909 stillgelegt u. mit ca. M. 200 000 Verlust verkauft. Gleichzeitig trat die Frankf. Ges. lt. G.-V. v. 29. 9. 1909 in Liquidation und legte am 31./12. 1909 auch den Betrieb in Frankfurt a. M. nieder (s. u.) Seit 1908: M. 1400 000 in 400 abgest. Aktien u. 1000 Aktien von 1908, sämtlich 00 Sanierungen 1907/08: Die Fabriken ergaben für 1905/06 einen Betriebsverlust von M. 271 126, wovon der Gewinnvortrag des letzten Geschäftsjahres 19 032) und die vor- handenen Reserven (M. 22 968) abgehen, sodass ein Verlust von M. 238 126 verblieb. Hierzu treten noch die Abschreib. in Höhe von M. 225 301. Es ergab sich daher ein Gesamtverlust von M. 463 427. Zwecks Deckung dieser Unterbilanz Vornahme von Abschreib. u. Schaffung von Reserven, beschloss die G.-V. v. 5.4. 1907 Herabsetzung des A.-K. von M. 2 100 000 auf M. 1 400 000 durch Zus. legung der Aktien 3: