1064 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Flender & Schlüter papier- u. Pergamentpapier-Fabriken Akt.-Ges. in Düsseldorf. Ratherstr. 105. Gegründet: 18./12. 1905 mit Wirk. ab 1./12. 1905; eingetr. 31./1. 1906. Letzte Statutänd. 17./2. 1906. Die Gründer (siehe Jahrg. 1906/07), welche sämtl. Aktien übernommen, haben auf das A.-K. eingebracht das Vermögen der offenen Handels-Ges.: I. „Düsseldorfer Pergament- papier-Fabrik Flender & Schlüter in Düsseldorf u. Zweigniederlass. in Brachelen (Rheinl.), II. Papierfabrik Hardenburg Schlüter & Sohn in Hardenburg (Rheinpf.) auf Grund folg. Bilanz: Düsseldorf-Derendorf: Grundstück 123 358, Gebäude 331 769, unbewegl. Masch. 351 352, bewegl. do. 52 895, Rohstoffe 81 729, Fabrikate 102 180, Kassa 1999, Wechsel 3791, Debit. 232 736, Delkr.-Kto 15 000, Haus Kronprinzenstr. 138 64 000, Grundstück Brückenstr. 2500, Hypoth. Düsseldorf 20 503, Grundstück Bilk 424 172; Brachelen (Kreis Geilenkirchen): Grundstück 50 154, Gebäude 177 962, unbewegl. Masch. 158 769, bewegl. do. 2518, Material. 39 225, Kassa 877, Debit. 101; Hardenburg (Rheinpfalz): Grundstück 11 500, Gebäude 41 087, unbewegl. Masch. 39 983, bewegl. do. 800, Material. 25 259, Kassa 42, Debit. 1163, vorausbez. Versich. 17 543; zus. M. 2 344 970. Hiervon gingen ab die übernommenen Passiven mit M. 1 137 161 und ein auf die Ges. übertragener R.-F. in Höhe von M. 107 809, sodass als reiner Einlagepreis für die gemachte Sacheinlage die Summe von M. 1 100 000 verblieb. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher unter der Firma Düsseld. Pergamentpapierfabr, Flender & Schlüter zu Düsseldorf, mit Zweigniederlass. zu Brachelen (Rheinl.), u. unter der Firma Papierfabrik Hardenburg, Schlüter & Sohn zu Hardenburg (Rheinpf.) betriebenen Papier- u. Pergamentpapierfabriken. Veräusser. u. sonstige Verwert. der von den Gründern eingelegten unbebauten Grundstücke durch Parzellierung, Bebauung oder auf sonst. Weise sowie die zur Erreich. dieses Zweckes erforderl. Aufnahme u. Hingabe von Darlehen. Diese früheren Fabrikgrundstücke sind nach Fertigstellung der umliegenden Strassen baureif ge- worden und können nun zum Verkauf gestellt werden. Dadurch wird die Ges. in die Lage kommen, den grössten Teil der Bankschuld abzutragen u. ihre Zinsenrechnung zu entlasten. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 77 000. Die a. o. G.-V. v. 10./2. 1911 sollte über Ausgabe v. Genussscheinen u. Oblig. beschliessen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Fabrikgrundstücke: Düsseldorf-Derendorf, Brachelen, Hardenburg 183 512, Fabrikgebäude do. 494 442, Masch. do. 448 140, Fabrikate u. Halbfabrikate 279 471, Material. 48 703, Debit. 476 999, Avale 120 003, Kassa u. Reichsbank 52 561, Wechsel 59 475, Immobil. 92 000, Hypoth. 5251, vorausgez. Versich. 2772. – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 110 000, Kredit. 753 340, Avale 114 003, Akzept beim Syndikat 6000, Hypoth. 77 000, Delkr.-Kto 15 000, Div. 44 000, Vortrag 43 989. Sa. M. 2 263 333. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 54 225, Zs. 34 818, Tant. an A.-R. 4000, Abschreib. 131 450, Gewinn 87 989. – Kredit: Vortrag 39 215, Waren 193 227, Grundstücks- gewinn u. Div. 80 041. Sa. M. 312 484. Dividenden 1905/06–1909/10: 0 % (7 Mon.), 0, 0, 0, 4 %. Direktion: Franz Engels, Gust. Melchior. Prokurist: Ed. Wallbott. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Max von Rappard, Jul. Delius, Henri Delcroix, Ferd. Delcroix, Düsseldorf; Hans von Brixen. JZahlstellen: Düsseldorf: Gesellschaftskasse, Barmer Bankverein. Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel bei Chemnitz. Gegründet: 1871. Letzte Statutänd. 28./9. 1899, 23./1. u. 20./3. 1909. Zweck: Papierfabrikat., sowie Betrieb aller verwandten Gewerbe. Das Etabliss. arbeitet mit 3 Papiermaschinen. Die Ges. war durch die immer stärker werdende Verunreinigung des Zwönitzwassers genötigt, kostspielige Kläranlagen anzulegen, dieselben kamen im Febr. 1902 in Betrieb. Produktion 1898/99–1902/1903: 3 010 892, 3173 123, 3 709 724, 2 044 225, 2 159 100 kg. Später nicht mehr ver- öffentlicht. Am 5./1. 1903 zerstörte ein Schadenfeuer ein Gebäude mit 2 Papiermasch., von denen die eine reguliert, die andere durch eine neue breitere ersetzt wurde; letztere seit Ende Sept. 1903 im Betrieb. Das Unglück hatte einen erheblichen Ausfall in der Papierproduktion zur Folge. Brandentschädigung u. Erlös aus Altmaterial M. 132 440. Ausgabe für Neu- bauten etc. 1902/03–1909/10: M. 128 318, 206 844, 43 604, 28 127, 35857, 36 275, 55 728, 468 208. 1909/10 fand eine vollständige Rekonstruktion der Anlagen statt. Es wurden 3 neue grosse Dampfkessel für hohen Druck mit Überhitzer und Ekonomiser, eine 1000 PSe Dampfturbine mit einem direkt gekuppelten Drehstrom-Generator, sowie die erforderlichen Motoren zum elektrischen Antrieb der Holländer, Papiermaschinen, Kalander, Schleifer usw. angeschafft und konnten Mitte August 1910, die Turbine mit Generator und 3 grosse Motoren in Betrieb gesetzt werden, während die übrigen Motoren später in Gang kamen. Die Ges. hofft, einer- seits durch die neue Anlage Ersparnisse zu erzielen, andererseits durch Steigerung der Produktion Fabrikationsvorteile zu gewinnen, die sie in die Lage versetzen, künftig mit Nutzen zu arbeiten. ... Kapital: M. 1 000 800, bestehend aus a) M. 545 100 in 1817 Vorz.-Aktien à M. 300, b) M. 100 800 in 84 neuen Vorz.-Aktien à M. 1200, c) M. 214 800 in 716 Prior.-St.-Aktien a M. 300, d) M. 126 900 in 423 abgest. St.-Aktien à M. 300, e) M. 13 200 in 11 St.-Aktien à M. 1200, sämtlich auf Inhaber lautend. Bis 1909: M. 1 500 000 in 3000 St.-Aktien