1086 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn- Verteilung: 50% R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 15 % Tant. an Angestellte, 40 % an pers. haft. Ges., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Industr. Einlage 80 000, Grundeigentum, Wohn- u Wirtschaftsgebäude 574 034, Fabrikgebäude Napoleonsinsel 282 440, do. Torpes 549 262, Masch. u. Mobil. Napoleonsinsel 206 063, do. Torpes 392 065, Rohmaterial. u. fertige Ware 1 918 873, Kassa 12 976, Wechsel 343 872, Debit. 428 142, Effekten 119 086. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 277 920, Disp.- F. 182 220, Spez.-R.-F. 131 956, Versorg.-Kasse 234 623, Kredit. 2 093 975, Gewinn 186123. Sa. M. 4 906 818. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: 186 123. – Kredit: Vortrag 2020, Fabrikat.-Kto 184 102. Sa. M. 186 123. Dividenden 1886/87–1909/10: 4½, 5.275, 1.944, 1.944, 4% 11... 6 6 4½ 6, 6 6, 6, 6, 6, 5, 5 %. Dir ektion: J. Zuber, C. O. de Loriol, pers. Haft Ges. Prokuristen: H. de Crousaz, E. Vernet. Raths-Damnitzer Papierfabrik, Akt-Ges in Raths-Damnitz in Pommern. Gegründet: 1888. Letzte Statutänd. 14./12. 1905, 7./7. 1906 u. 10./7, 1909. Die Firma lautete bis 1899 „Raths-Damnitzer Cellulose- u. Papier-Fabriken A.-G. vorm. C. F. Meissner & Sohn- Zweck: Fabrikation von Cellulose u. Papier. 1905/07 erfolgte der Bau einer neuen grossen Fabrikanlage, was M. 1 469 495 erforderte, wovon M. 500 000 durch die Zuzahlung von M. 500 000 aufgebracht wurden; der Restbetrag wurde von den Sigismund Born'schen Erben als Darlehen gegeben; zur Sicherstellung desselben beschloss die G.-V. v. 28./12. 1906 die Aufnahme einer an erster Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges. einzutragenden, mit 4½ %% verzinsl. Hypothek in Höhe von M. 1 000 000. Den Hypothek- inhabern wird vertragsmässig das Recht eingeräumt, statt Partial-Obligationen auch 6 % Vorz.-Aktien (mit dem Anspr uch auf Div.-Nachzahlung) zu beziehen. Verlust 1906/07 M. 48 805, der sich 1907/08 auf M. 168 806, 1908/09 auf 404 100, 1909/10 um M. 280 089 auf M. 684 189 erhöhte. Wegen Sanierung H. G.V.„. 10./7. 1909 s. bei Kap. Um- und Neubauten, Ver- besserungen ete erforderten 1909/10 M. 445 72 Produktion: 1907/08: 4 281 000 Kg Cellulose, 4 439 000 kg Papier, verkauft 4 251 255 kg Papier im Werte von M. 1 388 054; Produktion 1908/09: 4 009 218 kg Cellulose, 3 827 074 kg Papier, verkauft 4 031 081 kg im Werte von M. 1 297 514; 1909/10: 5 689 988 kg Cellulose, 5 426 061 Papier, verkauft 5 288 021 kg im Werte von M. 1 560 438. Kapital: M. 895 000 in 105 St.-Aktien und 790 Vorz.-Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 1 000 000 in 1000 Aktien. Die G.-V. v. 7./7. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 2: 1, doch sollten diejenigen Aktien, auf welche eine Zuzahlung von M. 500 geleistet wird, in Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Da die Zuzahlung auf alle 1000 Stück geleistet wurde, so entfiel die Schaffung von Vorz.-Aktien, sodass nach wie vor ein einheitl. A.-K. vorhanden war. Der Buchgewinn v. M. 500 000 wurde zu Abschreib. auf Gebäude u. Masch.-Kti verwendet. Zur Sanierung der Ges. bezw. behufs Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die a. o. G.-V. v. 10./7. 1909 Zuzahlung von 53 % = M. 530 auf jede der 1000 Aktien einzufordern. die auf M. 790 000 mit M. 418700 geleistet wurde. Die ver- bliebenen M. 210 000 alten Aktien wurden 2: 1 zus. gelegt. Die Aktien-Zuzahl. von M. 418 7100, sowie der Buchgewinn der Aktien-Zus. legung M. 105 000, zus. 523 700 wurde zur Herab- minderung der Unterbilanz (ult. Juni 1910 M. 684 189) Yverwendet; restl. M. 160 490 Verlust- saldo wurde vorgetragen. Die Vorz.-Aktien von 1909 erhalten eine 6 % Vorz.-Div. mit dem Anspruch auf Nachzahl. aus dem Gewinn späterer Jahre. Ausserdem erhalten die Vorz.- Aktien dieselbe Div. wie jede St.-Aktie. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien zunächst den Nennwert, etwaige Div.-Rückstände u. 6 % vom Beginn des Auflösungsjahres bis zum Tage der Auszahlung. Sodann erhalten die St.-Aktien Nennwert. Überrest zu gleichen Tefilen auf Vorz.-Aktien u. St.-Aktien. Hypotheken: M. 1 122 000 zu 4½ u. 4¾ %. Siehe auch oben. Geschäftsjahr: 1.=30./6 Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = „ Gewinn-Verteilung: Siehe oben bei K- apital. Der A.-R. erhält 8 % Tant. ausser einer festen Vergütung von M. 3000. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstück 22 345, Wasserbauten u. Wasserkraft 135 000, Gebäude 810 000, Masch. 1 370 000, Ansc ss 50 000, Wasserkläre u. Wasserturm 26 000, elektr. Licht- u. Kraftanle age 40 000, Pferde u. Wagen 3000, Vorräte an Rohmaterial., fertige u. halbfert. Fabrikate 355 151, Schuldbuch 308 715 2678, Effekten 2700, W echsel 33 441, Verlust 160 490. – Passiva: A.-K. 895 000, Hypoth. 1 122 000, 100 938, Kredit. 1191 642, Sparkasse f. Beamte u. Arb. 7745, Arb. Unterst.-F. 2195. M. 3319 522. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustv ortrag 404 100, F Kto 22 656, Versich. 8240, Zs. 92 341, Handl.-Unk. 108 709, Abschreib. 48 851. – Kredit: Landwirtschafts- Kto 710, Zuzahl. auf M. 790 000 St.-Aktien 418 700, Buchgewinn aus Zus. legung von M. 210 000 St.-Aktien 105 000, Verlust 160 490. Sa. M. 684 900. Dividenden: 1894/95–1898/99: 0 %; 1899/1900–1909/10: 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0 0, 09― Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Gust. Schacht. Prokuristen: Karl Knoblich, Bernh. Fett.