8 §. 33.. ddddd ... 1118 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. wovon aber M. 300 000 abgingen, die die Verlagsanstalt dem Tagblatt schuldete. Ferner erhielt die Verlagsanstalt die Hälfte des St.-Kapitals der neuen Ges. m. b. H., also M. 1 000 000, bei der D. V.-A. mit M. 500 000 zu Buch stehend. Die neue Ges. m. b. H. emittierte auch eine Oblig.-Anleihe von M. 1 200 000. Neben der Barabfindung ist ferner für die Deutsche Verlagsanstalt von Vorteil die Bestimmung, dass die ihr gehörige Papierfabrik Wildbad die Papierlieferung für das Neue Tagblatt beibehält. Die beiden Zeitungen sollen auch künftig unabhängig voneinander weiterbestehen. Der Stuttgarter Zeitungsverlag G. m. b. H. hat sich 1910 befriedigend entwickelt. 1910 hat die D. V.-A. von ihren flüssigen Mitteln einen grösseren Betrag in einer erstklassigen Verlagsfirma gegen höhere Verzinsung angelegt. Zweck: PFortbetrieb des Verlagsgeschäftes der ehemaligen Firma Eduard Hallberger in Stuttgart u. Leipzig nebst dazugehörigen Zweiggeschäften, sowie der von ebenderselben Firma erworbenen Papier- u. Holzstofffabriken in Salach-Süssen u. Wildbad. Die Papierfabrik Salach wurde vor einigen Jahren vollständig umgebaut bezw. erneuert u. sind hierfür 1899–1904 M. 757 439 ausgegeben; die Anlage arbeitet mit 1 Papiermaschine. 1904/1905 ist auch die maschinelle Einrichtung der Papierfabrik Süssen durchgreifend erneuert worden, Nach neuerlichen Zugängen u. Abschreib. in den letzten Jahren beträgt der Buchwert am 30./6. 1910 der Grundstücke u. Etablissements in Stuttgart M. 757 511, der Papierfabrik Salach M. 646 374 (nach M. 200 000 Extra-Abschreib.), der Papierfabrik Süssen M. 218 278, der Papier- u. Holzstofffabrik Wildbad M. 368 881. Verkauft wurde 1904/05 das Haus Retraitestr. 14 mit M. 5395, 1905/06 das Haus Retraitestr. 10 mit M. 4188, 1907/08 das Haus Retraitestr. 12 mit M. 6430 Gewinn. In Stuttgart sind ausser der Verlagshandlung noch im Betriebe eine Buchdruckerei, eine galvanoplastische Anstalt. Stereotypie u. Buchbinderei. In sämtlichen Etablissements der Ges. sind über 900 Beamte u. Arbeiter angestellt. Die Steigerung des Gewinnes ist 1906/07 in der Hauptsache dem Verlagsgeschäft zuzuschreiben, das z. Teil durch den Erfolg der im Herbst 1906 erschienenen Denkwürdigkeiten des Fürsten Chlodwig Hohenlohe, seinen Umsatz u. seinen Ertrag beträchtlich erhöhen konnte. Der im Geschäftsjahre 1907/08 er- zielte Reingewinn ist um rund M. 160 000 hinter dem des vorigen Jahres zurückgeblieben. Dieses Mindererträgnis wurde bedingt durch den Wegfall des dem Jahre 1906/07 zugute ge- kommenen erheblichen Gewinns aus den Denkwürdigkeiten des Fürsten Hohenlohe, sodann waren beim Neuen Tagblatt infolge einer entstandenen Konkurrenz besondere Aufwendungen erforderlich, die seinen Abschluss beeinträchtigen mussten. Auch das minder günstige Resultat des Jahres 1908/09 ist auf den gewinnlosen Abschluss des Neuen Tagblatts zurückzuführen. (Siehe auch obeb.) Das Verlagsgeschäft hat 1909/10 einen normalen Verlauf genommen, die Hilfsbetriebe, Buchdruckerei u. Buchbinderei, waren das ganze Jahr sehr stark beschäftigt u. haben ihre Ergebnisse steigern können. Die Papierfabriken Salach u. Süssen haben etwa das gleiche, immer noch nicht befriedigende Ergebnis. Es machte sich im Herbst 1910 eine regere Nachfrage nach den Fabrikaten der Ges. bemerkbar, doch sind die Preise immer noch sehr gedrückt. Die Papierfabrik Wildbach u. die ihr angegliederten Holzstoff-Fabriken haben infolge des aussergewöhnlich günstigen Wasserstandes u. durch die Erweiterung der Holz- schleiferei 1909/10 besonders günstig abgeschnitten. Besitzstand s. Bilanz. Abschreib. bis 30./6. 1910 M. 4 085 447. Kapital: M. 3 000 000 in 6000 Aktien à M. 500. Bezugsrecht haben bei neuen Aktien-Em. die Besitzer der älteren Aktien zum Ausgabekurse. Hypotheken (am 30./6. 1910): M. 853 097 zu 3½ % bezw. 4 bezw. 4 %; die Hypoth.- Schuld ist fast ganz in Annuitäten tilgbar und nicht kündbar. Anleihen: M. 1 500 000 in 4 % Oblig. à M. 500, aufgenommen zum Ankauf des Stuttgarter Neuen Tagblatts. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. innerh. 30 Jahren; Ende Juni 1910 noch ungetilgt M. 615 000. Kurs in Stuttgart Ende 1897–1910: 100, 100.25, 99.50, 98, 99, 97, 99.50, 99.75, 100, 100.20, 97, 96, 98, 97 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers. spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl. u. ausserord. Abschreib. 5 % Vor-Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Hauptgeschäft Stuttgart: Geschäftshaus 356 858, Wohn- häuser 143 544, Masch. 188 795, elektr. Beleucht.-Anlage u. Inventar. 6005, Schriften 62 308, Verlags-Rechte 48 000, Beteilig. 500 000, Effekten 16 448, Kassa 12 245, Wechsel 1 197 663, Bank- guth. 21 339, Debit. 804 733, Vorräte an Büchern, Drucksachen etc. 962 341, do. an Manuskripten u. Bildern 103 991, do. an Papier u. Material. 197 246, vorausbez. Versich. 19 7 53; Papierfabrik Salach: Areale, Fabrikgebäude, Wohngebäude 358 298, Wasserkräfte, Wasserleit. 131 544, Masch., elektr. Beleucht.-Anlage u. techn. Einricht. 156 530, Utensil., Feuerlösch-Einricht., Reparat.-Werkstätte u. Fuhrwerk 1; Papierfabrik Süssen: Areale, Fabrik- u. Wohngebäude 98 349, Wasserkräfte, Wasserleit. 43 381, Masch., elektr. Beleucht.-Anlage u. techn. Einricht. 76 545, Utensil. 1, Vorräte in Salach-Süssen 367 243; Papierfabrik Wildbad: Areale, Fabrik- gebäude, Wohngebäude 100 673, Wasserkräfte, Wasserleit. 37 497, Masch. u. techn. Einricht. 41 479, Utensil. u. Reparat.-Werkstätte 1; Holzstofffabriken Wildbad: Areale. Fabrikgebäude 78 681, Wasserkräfte 60 551, Masch., techn. Einricht., Utensil. 49 996, Vorräte in Wildbad 58 198. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, ausserord. R.-F. 325 000 (Rückl. 25 000), Ern.-F. 200 000, Talonsteuer-Res. 12 000. Oblig. 615 000, do. Zs.-Kto 2450, Hypoth. 853 097, Kredit. 314 282, allg. Unterst.- u. Pens.-F. 320 00 0, Hallbergersche Hausstiftung 40 000, Separat-