―――――――――――――― ― ――――― Holz-Industrie 1120 Eschocke-Werke Kaiserslautern, A.-G. in Kaiserslautern. Gegründet: 13./4. 1910 mit Wirkung ab 1./11. 1909; eingetr. 29./6. 1910. Gründer: Fabrikant Gottfried Zschocke, Filiale der Rheinischen Kreditbank, Malzfabrikant Heinr. Munzinger, Justizrat Friedrich Neumayer, Komm.-Rat Wilh. Ugé, sämtlich in Kaisers- lautern. Gottfried Zschocke bringt die von ihm unter den Firmen „Holzindustrie Kaisers- lautern, Albert Munzinger“ u. „Zschockes Maschinenfabrik Kaiserslautern, Gottfried Zschocke* zu Kaiserslautern betriebenen Handelsgeschäfte mit allen dazu gehörigen teils zur Errungen- schaftsgemeinschaft mit seiner Ehefrau, teils zum eingebrachten Gute seiner Ehefrau ge- hörenden Grundstücke zu Kaiserslautern, die darauf errichteten Gebäulichkeiten mit Maschinen, Gerätschaften u. Fabrikeinrichtung, Gleise, Modelle. Patente, Fuhrpark, Ökonomie, Effekten, Kassenbestand, Wechsel, Ausstände u. Lager in die Ges. ein. Für diese Einlage sind ihm 1500 Aktien à M. 1000 sowie ein Barbetrag von M. 150 000 überlassen. Die übrigen nicht von G. Zschocke übernommenen 300 Aktien, die erst ab 1./5. 1910 div.-ber. sind, wurden zu 110 % begeben. Zweck: Übernahme u. Fortführung der bisher von Gottfried Zschocke zu Kaiserslautern unter den Firmen „Holzindustrie Kaiserslautern Albert Munzinger“ u. „Zschockes Maschinen- fabrik Kaiserslautern Gottfried Zschocke' betriebenen industriellen Unternehmungen, also insbesondere die Fabrikation u. der Vertrieb von Holzwaren aller Art in Verbindung mit anderen Stoffen, Maschinen, Apparaten u. verwandten Artikeln; Betrieb aller Fabrikations- zweige u. Geschäfte, welche sich dem vorgedachten Betriebe von Geschäften anschliessen, Der Geschäftsbetrieb kann aber auch auf andere Fabrikationszweige ausgedehnt werden. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende 1909/10: 10 %. Direktion: Gottfried Zschocke. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Friedr. Neumayer, Stellv. Bank-Dir. Rud. Karcher, Kaisers- lautern; Hütten-Dir. Georg Crusius, Grossilsede; Komm.-Rat Wilh. Ugé, Malzfabrikant Heinr. Munzinger, Kaiserslautern; Dr. ing. E. Schrödter, Düsseldorf. Prokuristen: Ober-Ing. Emil Cieslik, Karl Hoffinger, Wilh. Kinkel, Jul. Schlosser, Ing. Moses Wolf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim u. Kaiserslautern: Rhein. Creditbank. Ferdinand Bendix Söhne Akt.-Ges. für Holzbearbeitung in Landsberg a. W., mit Zweigniederlassungen in Berlin u. Posen 0.5. Gegriündet: 28./12. 1895. Letzte Statutänd. 28./9. 1899, 9./9. 1902, 27./8. 1904 u. 14./8. 1905. Übernahmepreis M. 998 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb von Holzbearbei- tungsfabriken, Handel mit rohen und bearbeiteten Hölzern. Die Ges. betreibt die Fabrikation von Thüren, Fenstern, sowie sonst. Bautischlerarbeiten, Kehlleisten, Rolljalousien, Bildhauer- u. Drechslerarbeiten, soweit es sich hierbei um Massenartikel handelt, mit Dampfbetrieb in ihren Etabliss. in Landsberg a. W. und Posen 0.5); hier auch Herstellung transportabler Holz- bauten im Barackenstyl. Die Stammfabrik Landsberg a. W. steht auf einem Areal von 2,3320 ha. Daselbst sind 3 Dampfmaschinen aufgestellt. Es sind dort ca. 230 Arbeiter fast ausschliesslich, soweit die Fabrikation in Betracht kommt, mit Nachputzen u. Zusammen- schlagen der auf den Maschinen vorgearbeiteten Hölzer beschäftigt. In der Tischlerei wird fast alles maschinell hergestellt. Die Ges. sicherte sich 1898/99 ein wertvolles Patent (in der Bilanz Marles Patentkto), wodurch profilierte Leisten in bisher nicht gekannter Schnellig- keit und Vollkommenheit mit Schnitzereien versehen werden können. Die Ges. litt 1907/08 u. 1908/09 sehr unter der ungünstigen Lage des Baugewerbes in den grösseren Städten, be- sonders in Berlin. Nach Abschreib. von M. 51 629 (davon M. 25 136 auf Forder.) resultierte 1908/09 ein Verlust von M. 24 798, gedeckt aus R.-F. 1908/09; ergab sich eine Besserung der geschäftl. Lage u. ein Reingewinn von M. 69 433. 1899 Erwerb eines 3,9863 ha grossen Grundstückes in Posen 0.5 für M. 109 384, auf dem mit M. 362 915 Kostenaufwand eine Neuanlage errichtet ist; eine grosse Strassenfront von dem Wildaer Besitz ist freigelassen und nicht bebaut. 1906 Erwerb eines Grundstückes in Wilda für M. 85 643 für Arb.-Wohnungen. Die Fabrik in Königsberg i. Pr. ist, weil deren Betrieb verlustbringend, 1902 abgestossen (s. am Schluss von Kapital). Die rheinischen Niederlagen in Frankf. a. M. u. Düsseldorf sind 1904 u. 1905 aufgelöst, die Düsseldorfer Anlage, die zum Verkauf steht, ist vorläufig vermietet. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1896 um M. 250 000, begeben zu 110 %, lt. G.-V. v. 1./3. 1898 um M. 250 000, begeben zu 120 %, lt. G.-V. v. 17./12. 1898 um M. 750 000, begeben an ein Konsortium zu 120 %, vollbezahlt seit 30./10. 1899, endlich erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1900 um M. 750 000 (auf M. 3 000 000) in 750 Aktien, div.-ber. pro 1900/1901 für 1½ Mon., angeboten den Aktionären 20.–31./1. 1901 zu 107.50 %. Die G.-V. v. 9./9. 1902 besgchloss, das Königsberger Unternehmen gegen Einlieferung von M. 1 000 000 Aktien unter Übernahme von Kreditoren und Gewährung einer Hypoth. von M. 200 000 seitens des Käufers (bisheriger Dir. G. Bendix) abzustossen. Das A.-K. wurde somit auf M. 2 000 000 herabgesetzt. Hypotheken (30./4. 1910): M. 165 782, davon Landsberg: M. 37 524 zu 4 %, amort. jährl. mit 1 % u. ersp. Zs.; Posen: M. 60 000 zu 4½ %, 10 Jahre unkündbar u. M. 69 000 zu 4¼ % auf Hausgrundstück Willamowitzerstr. 15.