1154 Gas-Gesellschaften. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 4072, Abschreib. 11 049, Gewinn 35 808. – Kredit: Vortrag 551, Betriebsüberschuss, Mieten u. Installationen 50 378. Sa. M. 50 930. Dividenden 1898/99–1909/10: 6, 4, 5, 4, 5, 6, 6, 6, 8, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Dunkel, Bremen. Betriebsleitung: H. Pietzsch, Forbach. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ing. Fritz Francke, Aug. Veit, W. Francke, Bremen; Valentin Karsch, Wilh. Schmidt, Forbach. Zahlstellen: Forbach: Forbacher Bank; Bremen: Ges.-Kasse, Disconto-Ges. Frankfurter Gasgesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 10./8. 1860; eingetr. 27./2. 1863. Letzte Statutänd. 24./6. 1901, 27%9, 1902, 9./3. 1904, 20./8. 1907 u. 29./7. 1909. Die von der Freien Stadt Frankfurt erteilte Konz. läuft bis 1959. Die G.-V. v. 29./7. 1909 genehmigte den Erwerb der am 31./3. 1909 mit M. 9 038 117.63 bewerteten Frankf. Zweigniederlass. der Imperial Continental Gas-Association in London mit Wirkung ab 1./4. 1909, wofür M. 3 600 000 neue Aktien zu pari u. der Rest (M. 5 438 117) in bar gewährt wurden (siehe auch bei Kap.). Die Frankf. Zweigniederlass. der I.C. G setzte 1908/09 29 674 145 cbm Steinkohlengas ab. Zweck: Herstell. von Leuchtgas u. Verwertung der Nebenprodukte (Koks, Teer, Ammoniak), auch Herstell. anderer Leuchtstoffe in Frankf. a. M. u. den benachbarten Orten, Herstell. von Leitungen u. Beleucht.-Apparaten. Konzession: Mit der Stadt Frankfurt ist per 1./4. 1909 ein neuer Vertrag zustande gekommen, wonach der Ges. innerhalb ihres seitherigen Konzessionsgebietes das alleinige Recht der Gaslieferung bis 1959 eingeräumt wird. Die Stadt Frankf. a. M. erhält als Gegenleistung ausser einer gleichbleibenden Rente von M. 90 000 u. bis zur Abgabe von Steinkohlengas seitens des Werkes in Gutleutstrasse eine Abgabe von M. 150 000, dann aber auf das verkaufte Gas in Höhe von 1½ Pfg. für jedes Kubik- meter Lichtgas u. ¾ Pfg. für jedes Kubikmeter Koch- u. gewerbl. Gas, sowie nicht unerhebl. Vergünstigungen bei der öffentl. Beleuchtung mit Gas, ferner hat die Stadt Frankfurt das Recht, das ganze Gasgeschäft vom Jahre 1929 ab in bestimmten Zwischenräumen für sich zu erwerben, u. schliessl. eine Kapitalbeteilig: an dem Gasgeschäft in Höhe von etwa 22 % durch Überlassung von M. 3 000 000 Aktien. Die Abgabe an die Stadt betrug 1909/10: M. 646 904. Die Frankfurter Gasgesellschaft, deren Gaswerk an der Gutleutstrasse für eine jährliche Gaserzeugung von 8 000 000 cbm ausreicht, hat an Cannelgas abgegeben: 1906/07–1908/09: 6 936 000, 7 103 000, 6 953 600 cbm. – Die Gaswerke d. Imperial Continental Gas-Association in der Obermainstrasse u. Solmsstrasse, welche für eine Jahreserzeug. bis zu 32 800 000 ebm Steinkohlengas ausreichen, haben in den letzten 3 Jahren folg. Gewinne nach Bezahlung des vertragsmässigen Gewinnausgleichs an die Frankfurter Gasgesellschaft ohne Berück- sichtigung der Abschreib. erzielt: 1906/07–1908/09: M. 1 078 122, 1 308 362, 1 321 453. Der Absatz an Steinkohlengas betrug 1906/07– 1908/09: 26 083 088, 29 048 416, 29674 145 cbm. Die Ges. steht mit der Stadt Frankfurt wegen eines Vertrags über den Erwerb eines Grund- stücks im Osthafengebiet in Verhandlung, um eine neue Gasanstalt zu errichten. An Nebenprodukten wurden bei beiden Unternehmungen gewonnen: Koks Teer Schwefels. Ammoniak 1906/07 . 44 702 t0 8173 to 607 to 997063 . 8 479 „ 884 „ 190 %%% 8538 „ 9820 Gegenwärtig beschäftigt die Gasges. rund 950 Arb. (ausschliesslich der Laternenwärter). Kapital: M. 13 600 000 in 13 600 Aktien à M. 1000. Die Beschlüsse über Erhöhung des A.-K. u. die aus § 282 Abs. 1 H.-G.-B. folgenden Rechte bedürfen einer Mehrheit von %. Urspr. fl. 700 000, erhöht 1866 auf fl. 900 000, die G.-V. v. 27./7. 1891 beschloss weitere Erhöhung auf M. 1 800 000, sowie Umtausch der fl. 250 Aktien in solche à M. 1000. Die Kapitalserhöh. v. M. 257 142.86 gelangte ledigl. durch Umtausch alter 250 Guldenaktien gegen neue auf M. 1000 lautende zur Ausführ. Die G.-V. v. 29./7. 1909 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 11 800 000 (also auf M. 13 600 000) in 11 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1909. Hiervon dienten M. 3 600 000 in Aktien zum Erwerb der Frankf. Niederlass. der Imperial Continental Gas-Association zu London (s. oben), der Erlös der weiteren M. 8 200 000 diente zur Tilg. der schweb. Schulden der Frankf. Gas-Ges. u. der Frankf. Zweigniederlass. der engl. Ges. (zus. ca. M. 5 500 000) sowie zur Beschaff. der Mittel für Neubauten (ca. M. 2 700 000). Diese M. 8 200 000 neuen Aktien wurden zu pari zuzügl. Stempel von einem Banken-Konsort. übernommen, welches davon M. 3 000 000 zu 105 % plus Aktien- u. Schlschst. der Stadt Frankf. a. M. u. M. 3 400 000 der Imper. Cont. Gas-Association zu 100 % überliess; der Rest von M. 1 800 000 wurde den alten Aktionären v. 1.–22./10. 1909 zu pari angeboten. Letztere erhielten gleichzeitig eine Barvergütung von 18.65 % des Nennwertes der bezogenen, sodass sich die neuen Aktien für sie auf netto 81.35 % stellten. Das A.-K. nun also wie oben. (Anleihe: M. 1 118 000 in 5 % Oblig. von 1880, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar al pari durch jährl. Ausl. im Aug. auf 31. Dez. Zahlstelle wie bei Div. Am 31./3. 1909 noch M. 290 000 in Umlauf. Dieser Rest gekünd. am 22./9. 1909 zum 31./12. 1909.) Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.: wenn u. soweit der R.-F. nicht zu dotieren ist, % zum Disp.-F., 5–15 % zum Amort.-F., alsdann bis 4 % Div., etwaige a. o. Abschreib. u. Rückl.