Gesellschaften für Gas-, Petroleum- und Spiritus-Glühlicht. 1186 Die Ges. übernahm die Hera, Internationale Ges. für Acetylen-Beleuchtung, G. m. b. H. in Liquid., Berlin, sowie die Allg. Acetylen-Ges. Prometheus, G. m. b. H. in Liquid., Leipzig. Die Filiale Budapest, die 1902/1903 noch M. 64 289 Verlust ergab, ist aufgelöst. Lt. G.-V. v. 29./4. 1905 hat die Ges. das Eigentum an den ihr gehörigen 4 Gasanstalten in Strelitz, Treptow a. Tollense, Allendorf u. Grimmen auf die Firma Carl Francke in Bremen übertragen u. dieser gleichzeitig alle ihre Rechte aus den mit den genannten Gemeinden u. mit der Gemeinde Sooden abgeschlossenen Konc.-Verträge abgetreten. Das vermittelnde Bankhaus Erttel, Frey- berg & Co. in Leipzig hat dagegen auf die ihnen an die Hera-Prometheus zustehende Forder. in Höhe von M. 236 848 verzichtet u. der Ges. ohne weitere Gegenleistung M. 160 000 St.-Aktien überliefert. Über die Lage der Ges. Ende 1905 verlautete, dass die weitere Existenz vor allem davon abhänge, ob eine grössere Anlage für eine Stadt, worüber noch Verhandlungen schwebten, zur Ausführung übertragen würde und die Probelieferungen nach Deutsch-China, sowie an die Portugiesische Regierung grössere Aufträge zur Folge haben würden. Kapital (bis 1906): M. 513 000, und zwar M. 285 000 in Vorz.-Aktien und M. 228 000 in St.-Aktien. Urspr. M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 17./8. 1901 beschloss Herabsetzung auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien von 3: 1, doch hob die G.-V. v. 8./1. 1902 diesen Beschl. wieder auf, beschloss vielmehr Ausgabe von Vorz.-Aktien durch eine Zuzahl. von 20 % pro St.-Aktie. Diese Vorz.-Aktien erhalten bis 5 % Div. vorweg mit event. Nachzahlungspflicht u. kommen im Falle Auflös. der Ges. zuerst zum Zuge. Frist zur Zuzahlung 21./4. 1902. Die St.-Aktien, auf welche keine Zuzahlung erfolgte, sind im Verhältnis von 4: 1 zus. gelegt (Frist bis 1./3. 1903). Die Reorganisation hat sich als nicht ausreichend erwiesen. Denn obwohl aus der 20 % Zuzahl. auf M. 285 000 Aktien M. 57 000 in bar eingingen u. die Zus. legung der übrigen M. 915 000 Aktien M. 686 250 Buchgewinn er- brachte, ergab sich für 1901/1902 nach Tilg. der alten Unterbilanz von M. 594 504 ein neuer Verlust von M. 94 041, der sich 1903 auf M. 251 476, 1904 auf M. 401 102, 1905 auf M. 406 087 erhöhte. Die G.-V. v. 27./12. 1905 beschloss deshalb neue Herabsetzung des A.-K. um M. 434 000 auf M. 79 000 durch Zus. legung der Vorz.-Aktien im Verhältnis 5: 1, der St.-Aktien im Ver- hältnis 10: 1 (Frist bis 1./4. 1906), während die sich ergebenden Spitzen von M. 8000 aus dm Bestande der Ges. getilgt werden. Der dadurch frei werdende Betrag wurde zu Abschreib. u. Tilg. des Verlustes verwandt. Gleichzeitig wurde der Sitz der Ges. nach Berlin verlegt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Xktie- . . Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Patente 5000, Debit. 2282, Waren 1333, Verlust 77 836. – Passiva: A.-K. 79 000, Kreditoren 7452. Sa. M. 86 452. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saldo 72 626, Betriebskto 5210. Sa. M. 77 836. — Kredit: Verlust M. 77 836. Bilanzen per 30. Juni 1908 u. 1909: Wurden noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1899/1900–1906/1907: 0 %. Direktion: Alexander Pilz, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ad. Budag-Muhl,. Berlin; Stellv. Ed. Burmeister, Hamburg; A. Landsberger, Berlin. Hanseatische Acetylen-Gasindustrie Aktiengesellschaft in Hamburg. Bureau in Wilhelmsburg, Kanalstrasse 16. Gegründet: 14./3. bezw. 3./4. mit Wirk. ab 26./2. 1901; eingetr. 6./4. 1901. Letzte Statut- änd. 8./6. u. 6./7. 1905, 25./4. 1910. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Erwerb der bisher von der Hanseatischen Acetylen-Gas-Industrie G. m. b. H. zu Hamburg errichteten Fabrikanlagen zur Herstellung von Acetylen-Erzeugungs-Appa- raten u. Beleuchtungs-Artikeln u. Betrieb aller damit in Verbindung stehenden kaufmänn. u. Fabrikgeschäfte. Ausnützung des Deutschen Reichspatentes Nr. 113 866 mit Zusatzpatent u. Deutschen Reichs-Gebrauchsmusterschutz Nr. 121 037 sowie Markenschutz „Hanseat“ auf Acetylen-Gasapparate inkl. aller mit diesen Patenten in Verbindung stehenden Rechte. 1901 Erwerbung eines Terrains in Wilhelmsburg behufs Erbauung einer eigenen, inzwischen fertiggestellten Fabrik. Die Ges. errichtete 1901 für eigene Rechnung eine Acetylen-Zentrale in Döse bei Kuxhaven, welche innerh. 25 Jahren von der Gemeinde mit einem Zuschlag zum Buchwert übernommen werden kann. Neben der Herstellung von Acetylenanlagen betreibt die Ges. auch die Fabrikation von Beleuchtungskörpern und Armaturen. Kapital: Bis 1910: M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 250 000. Die G.-V. v. 8./6. bezw. 6./7. 1905 beschloss Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 6:1 (Frist 1./11. 1905); gleichzeitig wurde es den Aktionären freigestellt, auf jede Aktie % des Nennbetrages an die Ges. einzuzahlen und dadurch die betreffende Aktie als vollwertig zu erhalten. A.-K. von 1905–1910 M. 150 000. Zur Tilg. der Unterbilanz sowie zur Abschreib. beschloss die a. o. G.-V. v. 10./12. 1910 Herabsetz. des A.-K. von M. 150 000 durch Zus. legung der Aktien 3:1, also auf M. 50 000. Jeder Aktionär ist berechtigt, auf jede seiner Aktien oder auf eine Teilanzahl. derselben je M. 1000 nachzuzahlen. Hypothek: M. 88 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (das erste Geschäftsjahr umfasste 9 Monate). Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. nach Bestimmung des A.-R., hierauf 4 % Div, vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., event. sonst. Tant., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Patente 5000, Geschäftsinventar 1, Klischees 1, Zentrale Döse 75 500, Beleucht.-Anlage Duhnen 6348, Gebäude Wilhelmsburg 59 465, Terrain do.,