Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Direktion: Karl Hefft, Bammenthal, Moritz Wagner, Mannheim. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Benno Weil, Stellv.. Emil Hirsch, Ludwig Zimmern, Leopold Steiner, Rechts- anwalt Anton Lindeck, Ludw. Guggenheim. Prokurist: Ludw. Hefft, Mannheim. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Berliner Brodfabrik, Act.-Ges. in Liquid. in Berlin, SO. Wusterhausener Strasse 15/16. Gegründet: 16./1. 1856. Die G.-V. v. 10./3. 1905 beschloss die Liquid. der Ges. Ausser der Mühle waren zwei Speicher, ein fünf Stockwerke hoher Boden- u. ein Silospeicher vor- handen, ferner zwei Ausladeelevatoren. 1906 wurde für die Speicherarbeiten elektr. Betrie eingeführt. Die Dampfmasch. u. Mühleneinrichtung wurde verkauft, u. ein Teil der fre gewordenen Räumlichkeiten zur Lagerung von Getreide u. Mehl eingerichtet. Die Räum- lichkeiten, welche die Ges. nicht selbst ausnützen konnte, sowie der disponible Teil de Hofräume waren vermietet. Die G.-V. v. 4./3. 1909 beschloss den Verkauf des Gesellschafts grundstückes per 1./7. 1909 für M. 1 350 000 abz. M. 50 000 Provis. an die Spreehof Berline Handelsstätten Ges. m. b. H. Die Firma der Akt.-Ges. wurde im August 1910 gelöscht. Kapital: M. 1 200 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500) à Tlr. 200 = M. 600, welche lt. G.-V. v. 28./2. 1891 durch Stempelaufdruck in Inh.-Aktien umgewandelt sind, und 250 Inh.- Aktien (Nr. 1501–1750) à M. 1200. Ab 4./4. 1906 gelangte die I. Liquid.- Rate von 33¼ % = M. 200 für die Aktien à M. 600, M. 400 für die Aktien à M. 1200, ab 12./11. 1906 die II. Liquid.- Rate mit 10 % = M. 60 bezw. 120, ab 14./12. 1908 die III. Liquid.-Rate mit 3 % = M. 20 bezw. 40, ab 6./7. 1909 die IV. Liquid.-Rate mit 97 % = M. 584 bezw. 1168, ab 20./7. 1910 die Rest- quote mit 2 ¾ % = M. 16.50 bezw. M. 33 zur Auszahl., im ganzen also 146¾ %. Hypotheken: M. 150 000. Die Hypoth. von M. 150 000 ist am 1./10. 1905 zurückgezahlt u. auch bereits gelöscht, dagegen besteht eine erste Hypoth. beim Berliner Pfandbr.-Amt von M. 150 000, wovon bereits ca. M. 106 524 amortisiert sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je M. 1200 Aktienbesitz = 1 St., Grenze 60 St.; bei Beschlussfassung über Auflös. der Ges. je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Debit. 35 725, Verlust 1710. – Passiva: Liquid.-Kto 37 376, Rückzahl.-Kto 60. Sa. M. 37 436. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hyp.-Zs. 2199, Speicher-Löhne 10 914, do. Unk. 2937, allg. Unk. 16 917, Feuerversich. 479, Unfallversich. 173. Sa. M. 33 621. – Kredit: Mehllager 10 209, Oellager 547, Getreidelager 12 153, Mietsertrag 6322, Zs. 2678, Verlust 1710. Schlussbilanz am 9. Aug. 1910. Aktiva: Debit. 507, Verlust 988. Sa. M. 1496. —– Passiva: Liquidationskto M. 1496. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkost. 1831. – Kredit: Zs. 843, Verlust 9838. Sa. M. 1831. Kurs Ende 1889–1909: 215.25, 208.10, 193.50, 184, 175, –, 171, 175, 211.25, 178.50, „, 135.50, 127.90, 142, 129.75, 119.75, 139.75, 95.75, 87.25, 84, 2.60 %. Die Aktien wurden ab 1./4. 1905 franko Zs. gehandelt u. zwar verstand sich die Notiz ab 5./7. 1909 nur für solche Stücke, auf die im ganzen 144 % zurückgezahlt sind, ab 20./7. 1910 Notiz ganz eingestellt. Notierten in Berlin. Dividenden 1886–1904: 12½, 13½, 13¼, 14, 8, 8½, 5½, 3, 2, 12, 11, 11, 6, 3½, 4, 4, 5, 3, 0 %. Zahlb. spät. 1./5. Coup.-Verj.: 4 J. n. F., v. 1./5. des betr. Jahres an gerechnet. Liquidator: Reinhold Lesshafft. Aufsichtsrat: (5) Vors. Hugo Heilmann, A. Zielenziger, A. Unger, Ludwig Simon, Mart. Cunow. Zahlstelle: Berlin: Müller & Heilmann. Berliner Victoriamühle Akt.-Ges. in Berlin, S0. 33, Schlesische Strasse 38. Gegründet: Am 28./3. bezw. 22./6. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. 26./6. 1907. Gründer: Neue Boden-Akt.-Ges., Reg.-Rat a. D. Dir. Dr. Otto Droste, Bank-Dir. Rob. Frieboes, Kammergerichtsrat a. D. Bank-Dir. Wilh. Thinius, Berlin; Bankier Albert Schwass, Char- lottenburg. Auf das A.-K. brachte in die Akt.-Ges. ein die Mitbegründerin Neue Boden- Akt.-Ges. die ihr gehörigen gesamten Geschäftsanteile der Berliner Victoriamühle G. m. b. H. zu Berlin in Höhe von M. 750 000 zum Nennbetrage und ferner ihren Anspruch aus einem derselben Ges. gewährten baren Darlehen von M. 550 000 zu 5 % verzinslich mit dem Zins- recht seit 1./4. 1907 und erhielt dafür als Entgelt für die erste Sacheinlage 750 und für die zweite Sacheinlage 550 Aktien zum Nennbetrage; der Anspruch auf den Gewinn des Ge- schäftsjahres 1906/07 verblieb der einbringenden Ges. Die gesamten Gründungskosten trug die Neue Boden-Akt.-Ges., welche auch weitere M. 196 000 bar übernahm. In dem Betriebs- jahre 1905/06 erzielte die Ges. m. b. H. einen Gewinn von M. 18 887, in 1906/07 einen Ertrag von M. 69 484; während dieser beiden Geschäftsjahre befand sich die Mühle im Umbau. Der Gewinn der G. m. b. H. pro 1905/06 wurde völlig, der pro 1906/07 bis auf M. 42 856, die der Neuen Boden-Akt.-Ges. in Berlin zuflossen, zu Abschreib. verwandt. Die neue Akt.-Ges. übernahm im spez. u. a. M. 500 000 Grundstücke (M. 2346 pro q R. bei M. 2401 Taxe), M. 693 788 Gebäude, M. 400 500 Masch., M. 241 372 Debit., M. 1 079 294 Vorräte, M. 30 898 Bankguth.,