Erhöhung des A.-K. um M. 297 000 durch Ausgabe von 297 neuen Aktien über je M. 1000 „% Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./6. 1902 un: M. 200 000 (auf M. 1 000 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./5. 1902, begeben zu 100 % zuzügl. 3 % für Em.-Spesen. Hypotheken: M. 522 622 (am 30./4. 19100. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., v. Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. April 1910: Aktiva: Immobil. 930 164, Masch. 52 186, Fahrnisse 37 068, Material. 9241, Automobil 7526, Debit. 1 075 699, Kassa 29 263, Waren 939 192. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 522 622, Kredit. 1 187 942, R.-F. 65 019 (Rückl. 14 027), Spez.-R.-F. 40 000 (Rückl. 20 000), Arb.-Wohlf.-Kto 18 238 (Rückl. 10 000), Hilfskassen für Beamte 20 000 (Rückl. 10 000), Div. 60 000, a. o. Abschreib. 59 710, Masch.-Ern.-Kto 60 000, Tant. 7104, Vortrag 39 705. Sa. M. 3 080 343. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 257 652, Zs. 72 962, Abschreib. 33 690, do. auf Debit. 10 447, Gewinn 280 549. –— Kredit: Vortrag 33 787, Bruttogewinn auf Waren. 621 514. Sa. M. 655 301. Dividenden 1898/99–1909/1910: 0, 0, 0, 0,4, 4½, 4½, 4½, 4½, 5, 5, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jul. Esch, Friedr. Hutter, Landshut. 3 Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rentner Dr. Friedr. Volz, München; Stellv. Komm.-Rat Wilh. Neuffer, Regensburg; Komm.-Rat Jos. Pütz, Komm.-Rat Jos. Ad. Böhm, München; Rentier Joh. Nikod. Weller, Oberaudorf O.-Bayern. Leisniger Mühlen, Akt.-Ges. in Leisnig. Gegründet: 17./4. 1872. Letzte Statutänderung 21./10. bezw. 18./11. 1907. Die Firma lautete bis 6./6. 1899 Leisniger Mühlen-A.-G. (A. Uhlmann). Übernommen wurde seiner Zeit die Kunst-Mahlmühle der Firma A. Uhlmann zu Leisnig; 1883 wurde die Niedermühle zu Tragnitz für M. 222 750 hinzugekauft und vollständig umge- baut; die aus dem Nachlass des früheren Dir. A. Uhlmann übernommene Jahnsdorfer Mühle wurde wieder verkauft. Der geplanten freien Liquidation der Ges., die seit Jahren nicht mehr prosperierte, hatten sich verschiedene formelle und finanzielle Schwierigkeiten entgegen- gestellt, so dass trotz des nicht ungünstigen Status am 5./5. 1906 die Zahlungseinstellung bei Gericht angemeldet werden musste. Im Prüfungstermin am 18./6. 1906 teilte der Konkurs- verwalter mit, dass nach der Aufstell. v. 5./5. 1906 die Grundstücke, Wasserkräfte u. Maschinen auf insgesamt M. 1 032 869 bewertet sind; nach einer früheren Taxe betrug der Wert über M. 2 000 000. Die Belast. an Oblig. u. Hypoth. betrug M. 964 386, 80 dass sich hiernach ein über- schiessender Buchwert von M. 68 483 ergab. Die freie Masse an Kassa, Wechseln, Wert- papieren, Aussenständen, Mehl-, Graupen- und Getreidebeständen usw. betrug M. 661 106, denen M. 708 469 Passiven gegenüberstanden. Der Mühlenbetrieb ist während des Konkurses in etwas beschränkterem Masse fortgesetzt worden. Sanierung: Nachdem bereits die Obligationäre am 19./8. 1907 einer Wiederaufrichtung der Ges. zugestimmt hatten (s. unten), beschloss die G.-V. der Aktionäre v. 21./10. u. 18./11. 1907 (unter Zustimmung sämtlicher Gläubiger) Einstellung des Konkursverfahrens nach K.-O. § 202 und Fortsetzung der Ges. nach H.-G.-B. § 307. Herabsetzung des A.-K. zum Zwecke der Beseitigung der Unterbilanz u. Vornahme ausserordentl. Abschreib. dureh: Va) ernichtung von 200 Aktien zu M. 300, welche unentgeltlich zur Verfug. stehen, um M. 60 000 auf M. 300 000; b) Zus. legung von je 100 Aktien zu einer auf M. 3000 (Frist 20./2. 1907); c) Umwandlung der verbleibenden 10 Aktien zu M. 300 in 3 Aktien zu M. 1000. Nennbetrag, sowie Hingabe derselben an Gläubiger der Ges. in Anrechnung aufihre Forderungen. Ausgabe von 600 Stück indossabeln Genussscheinen. Hierzu wird noch speziell bemerkt; Die neuen Aktien werden zum Nennwerte ausgegeben. Es wird den nicht bevorrechtigten Konkursgläubigern der Ges., deren Forderungen festgestellt sind, das Recht eingeräumt, 1) auf je M. 2000 ihrer Forderung eine der neu auszugebenden Aktien zum Nennbetrage von je M. 1000 unter Anrechnung dieses Nennbetrages auf ihre Forderung bzw. Anrechnung eines Teilbetrages von M. 1000 ihrer Forderung auf die Einlage für eine solche Aktie zu übernehmen, 2) auf die durch 2000 nicht teilbare Spitze ihrer Forderung durch Vermittlung der Leisniger Bank, gemeinsam mit den durch Genussscheine nicht gedeckten nichtbevor- rechtigten Konkursgläubigern u. den nichtbevorrechtigten Konkursgläubigern, deren Forderungen unter M. 2000 betragen, auf je M. 2000 der gesamten Forderungsspitzen aller Gläubiger je eine Aktie, wiederum unter Anrechnung des Nennbetrages dieser Aktie auf die Forderungsspitzen bzw. unter Anrechnung eines Teilbetrages der Forderungsspitzen von M. 1000 auf die Einlage für eine solche Aktie zu übernehmen. Das Konkursverfahren wurde am 11./11. 1907 eingestellt. Nachdem die Sanierung der Ges. durchgeführt u. dadurch der Fortbestand auf finanziell gesunder Basis gesichert worden ist, wurde per 31./3. 1908 die Sanierungs- bezw. Eröffnungs- bilanz des Unternehmens veröffentlicht (siehe Jahrg. 1909/10). Das Ergebnis des Geschäfts- jahres 1908/09 wurde durch mehrere aussergewöhnliche Zwischenfälle beeinträchtigt u. zwar einmal durch den Umbau der Weizenmühle, andererseits durch die anhaltende Trockenheit im Herbst 1908. Es ergab sich infolgedessen ein Betriebsverlust von M. 10 524, der sich durch Abschreib. u. Hochwasserschaden auf M. 41 365 erhöhte, gedeckt aus dem von der