Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Sanierung vorhandenen Delkr.-F. Der Bruttogewinn für 1909/10 M. 59 000 wurde zu Ab- schreib. verwendet. Zweck: Betrieb des Mühlengewerbes in grösserem Umfange, speziell Weizen- u. Roggen- müllerei. Die Niedermühle ging ab 1./7. 1909 zwecks Umwandlung in eine Holzschleiferei bezw. Papierfabrik in anderen Besitz über und zwar zunächst pachtweise unter gleich- zeitiger Eintragung des Kaufrechtes für den festgesetzten Übernahmepreis. Der Mühlen- betrieb ist jetzt in der Obermühle vereinigt, die 1908/10 vollständig für automatischen Betrieb umgebaut wurde. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, wovon 3 alte abgestempelt. Urspr. M. 720 000 in 2400 Aktien à M. 300; die G.-V. v. 6./6. 1899 beschloss zwecks Tilg. der Unter- bilanz per 31./3. 1899 in Höhe von M. 168 769 Herabsetzung des A.-K. auf M. 360 000 durch Zus. legung von 2 Aktien in eine und gleichzeitig Erhöhung um M. 140 000 durch Ausgabe von 140 Aktien à M. 1000 zum Mindestkurse von 101 %. Diese Erhöhung um M. 140 000 wurde nicht durchgeführt. Wegen Wandlung u. Herabsetzung des-A.-K. lt. G.-V. v. 21./10. u. 18./11. 1907 auf M. 300 000 siehe oben. änleihen: M. 600 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 500. Zs. 1./4. und 1./10. Tilg. zu pari ab 1892 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./4. Noch in Umlauf am 31./3. 1910 M. 475 500. Diese Anleihe ist an erster Stelle hypothekarisch eingetragen. Kurs Ende 1896–1910: 105, 104.50, 103.25, 102.25, –, –, –—, –, –, 95, –, –, –, –, – %. Notiert in Leipzig. M. 300 000 in 5 % Oblig., Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1896 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Noch in Umlauf am 31./3. 1910 M. 258 500. Diese Anleihe ist an zweiter Stelle hypothekarisch eingetragen. Kurs Ende 1896–1910: 105, 104.50, 103, 102, 101.50, – –, , — 101.25, , „ Notiz der Leipz. Credit- u. Spar-Bank Zahlst. f. beide Anleihen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Credit- u. Spar-Bank; Leisnig: Leisniger Bank. Die gemeinschaftliche Versammlung der Obligationäre beider Anleihen beschloss am 19./8. 1907 die Stundung der Auslos. von Schuldverschreib. auf 10 Jahre; die gleiche Ver- sammlung gab die Zustimmung zur Sanierung der Ges. u. zur Einstellung des Konkurs- verfahrens (S. oben). Hypotheken: M. 210 000 (Ende März 1909). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni oder Juli. Stimmrecht: 3 alte oder 1 neue Aktie = 1 St., Grenze 20 St. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Obermühlen, Gebäude, Grundstücke u. Wasserkraft 494 000, Niedermühlen 350 000, auswärtige Besitzungen 50 000, Betriebsmasch. u. Silo-Anlagen 220 000, Gespann 6000, Säcke 7000, Inventar 9000, Betriebsmaterial 3180, Eisenbahngleis- anlage 1, Wasserleitung 1, Kassa 6031, Wechsel 8746, Kaut. 4029, Debit. 177 077, Vorräte an Getreide u. fertigen Fabrikaten 178 987, do. an landw. Erzeugnissen 742. – Passiva: A.-K. 300 000, Delkr.-F. 115 624, 4½ % Anleihe 475 500, do. 5 % Anleihe 258 500, do. Zs.-Kto 26 496, do. Tilg.-Kto do. 1000, Hypoth. 204 000, Kredit. 133 676. Sa. M. 1 514 797. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zinsen 42 727, Gehälter u. Löhne 50 864, Unkost. 19 789, Material 7632, Gespann-Unterhalt. 8430, Steuern, Abgaben u. Versich. 8582, Abschreib. auf Masch. 40 719, do. auf Gebäude u. auswärt. Besitzungen etc. 11 449, do. auf Debit. 6881. — Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn 110 914, Immobil. 45 060, Ökonomie 3676, Pacht 6666, Ein- gang auf abgeschrieb. Forder. 1944, Delkr.-Kto 28 813. Sa. M. 197 076. Kurs der Aktien Ende 1894–1900: In Leipzig: 60, 64.50, 63.50, 57, –, –—, – %. Notierten auch in Dresden. Dividenden 1886/87–1909/10: 0, 0, 4, 4, 4, 4½, 4, 3, 3, 1, 1, 1, 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Genussscheine 1907/08–1909/10: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: C. Bolte, J. Rothfuchs, Stellv. F. R. Findeisen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. M. Rich. Schreiber, Leisnig; Stellv. C. Herm. Müller, Grossbauchlitz; Ing. Paul Uhlich, Dresden; E. Hummitzsch, Mor. Herzog, Leisnig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leisnig: Leisniger Bank; Dresden: Dresdner Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Credit- und Spar-Bank. Vereinigte Leobschützer Mühlenwerke in Leobschütz. Gegründet: 21./6. bezw. 13./7. 1909 mit Wirkung ab 16./7. 1909; eingetr. 16./7. 1909. Gründer sind die Inhaber beider Einzelfirmen Fritz Berliner u. Carl Böhm, die offene Handels-Ges. Heinrich Bruck u. die Kaufleute Eduard Polke u. Ludwig Magen, sämtl. zu Leobschütz. Die Gründer haben alle Aktien übernommen, u. zwar die 3 mitgründenden Firmen je 332 Stück als Entgelt für die von ihnen in die Ges. eingebrachten Vermögens- stücke nebst den Gebäuden, Masch., Werkzeugen, Geräten aller Art u. sonst. Inventar sowie in den Warenvorräten, ausstehenden Forderungen u. baren Kassenbeständen. Der die Summe von je M. 332 000 übersteigende Mehrwert der eingebrachten Vermögensstücke ist auf die von der Ges. übernommenen, auf denselben ruhenden Schulden verrechnet. Zweck: 1. Erwerb u. Betrieb der bisher in Leobschütz unter den Firmen Fritz Berliner, Carl Böhm u. Heinrich Bruck betriebenen Handelsgeschäfte; 2. Beteiligung an handels- geschäftlichen Unternehmungen der Nahrungsmittelbranche in jeder gesetzlich zulässigen Form, zu 2 indes nur nach vorgängiger ausdrücklicher Zustimmung des A.-R. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 388 209.