7 3 1258 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Kurs: In Breslau Ende 1907–1910: 135, 144.25, 167.75, 172 %. Eingef. daselbst am 3.9. 1907 zum ersten Kurs von 135 %. Kurs in Berlin Ende 1908–1910: 144, 167.50, 17 Eingef. daselbst Mitte Juni zum ersten Kurs von 140 3 Dividenden 1904/05–1909/10: 12½, 9, 6½, 12. 12½, 16 %. Coup.-Verf.: 4 J. (K.) Vorstand: Rich. Mehrle, Herm. Ehlert, Alfr. Wallis; Oberleitung: Dr. Eug. Kuthe. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Ernst Martius, Breslau; Stellv. Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Bank-Dir. Carl Michalowsky, Berlin; Rittergutsbes. Otto Moll, Johnsdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bauk, Berliner Handels-Ges.; Breslau: Schles. Bankverein. Zuckerraffinerie Genthin A.-G. in Genthin. Gegründet: 11./9. bezw. 7./11. 1901, eingetr. 28./11. 1901. Letzte Statutänd. 19./9. 1903, 24./10. 1904 u. 16./10. 1909. Firma lautete bis dahin „A.-G. für Verwertung landwirtschaftl. Produkte“. Gründer: 24 meist Chokolade-Fabrikanten aus d. Reiche (Angehörige d. Vereins deutscher Chokolade-Fabrikanten). Zweck: Betrieb der Zuckerfabrik in Genthin, Erzeugung von Weisszucker als Raffinade, Melis (Granulated), Farin etc., Verkauf der gewonnenen Produkte, insbes. Lieferung des Zuckerbedarfs der Chokoladen- u. verwandten Industrien, Erwerbung oder Pachtung von Gütern. Es werden etwa 200 000 Ztr. Zucker jährl. hergestellt. 1907/08 Verarbeitung von 1 201 594 Ztr. Rüben u. 407 705 Ztr. Rohzucker; 1908/09: Nicht veröffentlicht. 1909/10 Ver- arbeitung von 1 600 000 Ztr. Rüben. Ab 1./4. 1910 Pachtung der Rittergüter Parey I u. II. Kapitel: M. 1 500 000 in 1500 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 823 Aktien Lit. A u. 177 Lit. B, erhöht lt. G.-V. v. 6./10. 1902 um M. 200 000 Aktien Lit. A, von den Aktionären zu 105 % übernommen. Die G.-V. v. 24./10. 1904 beschloss Umwandlung der Aktien Lit. B in solche Lit. A u. Ausgabe von weiter M. 300 000 neuen Nam.-Aktien mit Div.-Recht für 1904/1905 zur Hälfte, angeboten den Aktionären 11.–24./11. 1905 zu pari. Das A.-K. beträgt damit also wie oben M. 1 500 000 in gleichartigen Nam.-Aktien à M. 1000. Kautions-Hypothek: M. 2 000 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./S. (bis 1904 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (mind. M. 3000 zus.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1910: Aktiva: Grundstück 143 826, Gebäude 1 243 435, Masch. u. Apparate 1 223 031, elektr. Beleucht.- u. Kraft-Anlage 39 329, Mobil. u. Utensil. 33 251, Eisen- bahnbau 69 475, Lokomotive 8463, Hafen u. Brunnenbau 68 063, Wasserreinig.-Anlage 31 304, elektr. Krananlage 68 402, Pferde u. Geschirre 1788, Säcke 29 144, Depot 7000, Effekten 13 745, Kassa 1064, Avale 2 000 000, Lombard 73 616, Rüben-Unk. 42 069, Debit. 425 733, Geschirr- unterhalt. 64, Zucker u. Sirup 26 925, Betriebsmaterial. 5547, Masch.-Reserveteile 4210, Brennmaterial. 119 096, Gebäudereparatur (Baumaterial.) 23, Leinen 724, Ö1 126, elektr. Be- leucht.-Res.-Teile 1001, Knochenkohlen 8512, Grundstücksertrag 2000, Kalkbrennerei 20 513. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Depot 39 939, Kaut. 7000, Akzepte 1 100 000, Kaut.-Hypoth. 2000 000; R.-F. 20 002, Hauptsteueramt 329 199, Kredit. 512 039, Gewinn 203 313. Sa. M. 5 711 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben u. Rübenunk. 1 566 813, Zuckersteuer 1 334 241, RNohzucker 312 323, Gen.-Unk. 646 055, Abschreib. 145 195, Gewinn 203 313. — Kredit: Vortrag 2033, Betriebseinnahme 4 205 918. Sa. M. 4 207 842. Dividenden 1901/02–1909/10: 0, 6, 2, 0, 4, 5, 0, 4, 7 %. Die Besitzer der früheren Aktien Lit. A erhielten für 1902/03 ausserdem 4½ % extra vergütet. Direktion: Aug. Heinhold. Prokuristen: Emil Büttner, Emil Purpus. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Heinr. Vogel, Dresden; Stellv. Fabrikbes. Wilh. Werk- meister, Komm.-Rat Th. Hildebrand, Berlin; Komm.-Rat M. Rüger, Lockwitzgrund; Syndikus Dr. Gust. Stresemann, Dresden; Amtsrat Loeber, Derben. * 0 0 Zuckerfabrik Glauzig in Glauzig. Gegründet: Im April 1872. Letzte Statutenänd. vom 14. Sept. 1899. Zweck: Gewinnung von Zucker, vorzüglich aus Rüben, Raffinerie von Zucker, Ge. winnung der bei der Zuckerfabrikation und Raffinerie entfallenden Nebenprodukte und Handel mit Zucker und allen Nebenprodukten. Betrieb der Landwirtschaft, insbesondere auch in der Richtung auf den Anbau von Rüben, mit allen landwirtschaftlichen Ges? werben u. Industrien, z. B. der Spiritusbrennerei, Ankauf von Rüben u. Zuckerprodukten für Fabrikations- u. Raffineriezwecke. Die Ges. gehört dem Verwertungsverbande deutscher Spiritusfabrikanten an. Die Ges. besitzt die 1847 erbaute, von den Vorbesitzern 1872 für M. 6 084 000 inkl. Vorräten erworbene Rübenzuckerfabrik zu Glauzig, welche 1885 fast völlig durch Feuer vernichtet, dann wieder zu einer täglichen Rübenverarbeitung von 6000–6500 Ctr. aufgebaut, auf ca. 16 000 Ctr. vergrössert und vornehmlich auf die Fabrikation weisser Konsumzucker eingerichtet wurde: ferner verschiedene Güter in Glauzig, Gr.- u. KI. Weissandt, Arensdorf, Piethen in Gesamtgrösse von ca. 840 ha. Ausser dem werden noch verschiedene Pachtgüter nebst Brennerei bewirtschaftet. 1898 wurde die Domäne