Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Dividenden 1894/95–1909/10: 0, 0, 0, 0, 0, 6, 10, 0, 0, 0, 10, 5, 7½, 5, 8½, 0 %. Vorstand: (3) Vors. Th. Goehrtz, Stellv. E. Katzfuss, Bankvorsteher O. Krull. Betriebs-Direktor: B. Reichelt (Prokurist). Aufsichtsrat: (4–7) Vors. F. Ziehm, Stellv. Ludw. Goehrtz, H. Grunau, A. Johst, J. Wienss, M. Eggert, M. Jahn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dirschau: Darlehns-Verein. * Oberlausitzer Zuckerfabrik, Actiengesellschaft in Löbau i. S. Gegründet: 22./12. 1883; eingetr. 7./1. 1884. Letzte Statutänd. 12./9. 1901 u. 22./9. 1904. Fabrikation von Weisszucker, gem. Raffinade u. Stückenzucker. Die Grundstücke der Ges. umfassen 94 970 qm, wovon 7160 qm bebaut sind. Im Betrieb sind 20 Masch. mit zus. 400 HP. und 9 Dampfkessel mit 900 qm Heizfläche. Während der Campagne 300, sonst 75 Arbeiter. Produziert 1902/1903–1909/1910: Weisszucker etc. 65 500, 97 000, 53 450, 95 500, 104 000, 109 000, 113 328, 127 570 Ztr. (ausserdem 1909/10 22 600 Ztr. Melasse); Rübenverarbeit.: 449 000, 542 000, 273 500, 611 000, 597 200, 561 500, 456 900, 500 500 Ctr. Kapital: M. 1 200 000 in 600 Aktien à M. 2000. Geschäftsjahr: 1./7.-=–30./6. Gen.-Vers.: Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Div. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern Taggelder. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Grundstück 111 184, Fabrikbau 369 822, maschinelle Einricht. 165 639, Kassa 879, Wechsel 7244, Königl. Sächs. Staatsbahn 3000, Effekten 63 516, G. E. Heydemann (Aktien-Depositenkto) 62 000, Bestände 382 600, Debit. 925 852. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Delkr.-Kto 6000, R.-F. 120 000, Spec.-R.-F. 36 000, (Rückl. 30 000), A.-R.-Depos.-Kto 62 000, Tant. 2450, unerh. Div. 160, Talonsteuer-R.-F. 8000 (Rückl. 4000), Kredit. 478 755, Div. 120 000, Tant. u. Grat. 24 430, Ern,-F. 25 000, Vortrag. 8942. Sa. M. 2091 738. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 22 076, Reingewinn 212 372. – Kredit: Vortrag 147, Fabrikbetriebs-Kto-Bruttogewinn 244 301. Sa. M. 244 449. Kurs Ende 1905–1910: 9 12 1905 33% Dividenden 1886/87–1909/10: 4, 8, 8, 6½, 5, 7, 6½, 7½, 0, 5, 3, 0, 5, 5, 9, 5, 10, 5, 5, 4, 4, 5, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Geh. Ökon.-Rat Dr. R. E. Hähnel, Kuppritz; Dr. W. Weiland, Dresden-Blasewitz. Prokuristen: Dr. A. Schönberg, W. E. J. Below, Löbau. 0 Aufsichtsrat: (12) Vors. Ökonomierat P. Reichel, Seitschen; Stellv. Geh. Okonomie- rat A. Steiger, Kleinbautzen; Ökonomierat G. Pfannenstiel. Bautzen; Kammerherr. v. Heynitz auf Weicha; F. Hecker, Gröningen; E. Held, Eckartsberg; Emil Reichel, Dr. med. Elstner, Spar- kassen-Dir. Auerbach, Bankprokurist Arno Gessler, Löbau; Wilh. Jockusch, Bautzen; Paul Frohberg, Ober-Ullersdorf. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Deutsche Bank; Löbau u. Bautzen: G. E. Heydemann. *――― = — Zuckerraffinerie Magdeburg, Act.-Ges. in Magdeburg. Gegründet: 1857. Statutänd. 27./10. 1899, 2./11. 1901 u. 27./11. 1906. Zweck: Raffinerie von Rohzucker. Verarbeitet wurden 1899/1900–1909/10: 1 046 723, 1 252 783, 1 254 030, 1 371 689, 760 772, 645 893, 1 300 000, 846 608, 837 873, 1065 372, 991 604 Ztr. Roh- zucker. Die Würfelzuckeranlage kam 1903 in Betrieb. Die Ges. ist bel der Zuckerraffinerie Oschersleben G. m. b. H. mit M. 100 000 beteiligt; für diese Beteilig. besteht eine Rück- stellung von M. 50 000. Infolge der ungünstigen Verhältnisse auf dem Zuckermarkt schloss das Geschäftsjahr 1904/1905 mit M. 255 696 Verlust, hierzu M. 21 176 Abschreib., zus. also M. 276 872 Verlustsaldo, welcher Betrag aus den Extra-R.-F. Deckung fand. Das Geschäftsjahr 1905/06 litt unter den Nachwirkungen des Jahres 1904/05; auch 1906/07 standen die erzielbaren Raffinadenpreise andauernd in einem Missverhältnis zu den bezahlten Rohzuckerwerten, was eine ausreichende Marge nicht aufkommen liess; der Betrieb erfuhr deshalb Ein- schränkungen. Dieses Geschäftsjahr schloss deshalb mit dem erheblichen Verlust von M. 175 688, hierzu Abschreib. M. 20 045, somit Gesamtverlust M. 195 734, welcher dem Extra-R.-F. ent- nommen wurde. Dieser Fonds wies alsdann noch M. 352 393 auf; auch das Jahr 1907/08 schloss mit dem Verlust von M. 263 122, hierzu Abschreib. M. 27 066, zus. also M. 290 188 Verlustsaldo, welcher durch Entnahme aus dem Extra-R.-F. Deckung fand; auch das Ge- schäftsjahr 1908 09 zeitigte einen Verlust von M. 81 676, hierzu Abschreib. M. 32 914, sodass sich ein Gesamtverlust von M. 114 590 ergab, die aus R.-F. mit M. 102 385 und aus Extra- R.-F. mit M. 12 205 gedeckt wurde. 1909/10 neuer Verlust von M. 81 187, gedeckt aus R.-F. Der R.-F. blieb mit restl. M. 97 701 und der Dispos.-F. mit M. 14 590 bestehen. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1909/10 M. 137 815. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 gleichberechtigten Aktien (Nr. 1–21200) à M. 1000. Das A.-R. betrug bis 1897 M. 1 785 000. Die G.-V. v. 28./5. 1897 beschloss, das A.-K. zur Deckung der per 31./8. 1896 vorhandenen Unterbilanz von M. 697 877 zus. zulegen, sodass dasselbe als- dann bis 1901 betrug: M. 846 000 in 400 Vorz.-Aktien Lit. C (Nr. 447–846) à M. 1000 mit dem Recht auf 5 % Vorz.- Div., Nachzahlungsanspruch und Vorbefriedigung im Falle „ 555 99 0, 120 % ugel. D; 5,% * = 33.... . ‚‚‚ ―