1372 „ Theater und Opern-Häuser. Neue Theater-Actien-Gesellschaft zu Frankfurt a. M. Gegründet: März 1876. Dauer bis 31./10. 1917. Letzte Statutänd. 15./8. 1900 u. 22./12. 1905. Zweck: Betrieb der beiden städt. Theater (Schauspielhaus u. Opernhaus) in Frank- furt a. M. Die Stadt Frankf. a. M. zahlt bis M. 272 500 Subvention. Bis 31./10. 1910 konnten hiervon bei der Stadt Frankf. a. M. M. 83 766.32 in Res. gestellt werden. Kapital: M. 253 900, und zwar M. 250 000 in 1000 Nam.-St.-Aktien à M. 250 und M. 3900 in 26 Nam.-Prior.-Aktien à M. 150. Gezeich. Garantie-F. M. 122 650. Die G.-V. v. 20./2. 1901 beschloss das bis dahin M. 292 900 betragende A.-K. um den Betrag bis zu M. 42 900.(Prior.- A.-K.) dadurch herabzusetzen, dass die Prior.-Aktien eingezogen und vernichtet werden, so- weit solche der Ges. bereits unentgeltlich zur Verf. gestellt sind, oder bis zum 30./6. 1901 zur Verf. gestellt werden, sowie dadurch, dass 4 kaduzierte Prior.-Aktien nicht wieder aus- gegeben werden. Bei der Beschlussfassung standen der Ges. bereits 258 Aktien zur Verf., weitere 4 Aktien sind kaduziert worden, sodass 262 Prior.-Aktien zur Vernichtung kommen konnten. Die Inh. der St.-Aktien geniessen unmittelbar nach den Abonnenten ein Vorrecht auf die verfügb. Plätze bei den Vorstellungen ausser Abonnement im Opernhause und, soweit tunlich, im Schauspielhause derart, dass sie früher als das übrige Publikum zur Bestellung von einem Platze für je eine Aktie zugelassen werden. Bei Festvorstellungen gehen die Logenzeichner, vorausgesetzt, dass sie für einen Tag in dem betreff. Jahre ihre Loge abonniert haßen, den Abonnenten und Aktionären vor. Bei Lidquid. können die Zeichner des Garantie-F. zur Einzahlung nur herangezogen werden, falls das Vermögen der Ges. zur Deckung der Schulden nicht ausreicht und dann nur insoweit, als erforderlich, um den Fehlbetrag zu decken. Das nach Berichtigung sämtl. Passiven der Ges. zur Verteilung verbleib. Vermögen hat in erster Linie zur Befriedig. der Inh. der Prior.-Aktien zu dienen; erst nach Deckung der Einzahlung auf die Prior.-Aktien ist das etwa noch vorhandene Vermögen zur Verteilung an die St.-Aktionäre bis zu deren vollen Befriedigung zu bringen, der dann etwa verbleib. Überschuss wird unter sämtl. Aktionäre gleichmässig verteilt. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Nov.-Febr. Stimmrecht: Maximum 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % Div. an Prior.-Aktien, vom Überschuss bis 5 % an St.-Aktien, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1910: Aktiva: A.-K.-Kto 6500, Prior.-Aktienkto 135, Joh. Goll & Söhne 220 838, Effekten 94 406, Wechsel 201 619, Kassa 16 782, Vorschuss 6843, Kaut.-Effekten 23 650, Verlust-Saldo per 31./10. 1909 137 557. – Passiva: A.-K.-Kto 250 000, Prior.-Aktien 3900. Abonnem.-Einzahlungen 327 145, Konzert-Abonnem. 8397, Einnahmen aus Konzerthaupt- proben für Unterstütz. u. Gnadengehälter 6213, Oktober-Rechnungen u. rückständ. Ausgaben 63 468, Spez.-R.-F. 19 207, Kaut. 23 650, Spezialkto 5000. Sa. M. 708 332. Gewinn- u. Verlustkonto: Opernhaus: Ausgaben M. 1 292 859, davon ab Einnahmen 1075 580, somit Betriebsverlust 217 279. – Schauspielhaus: Ausgaben M. 684 425, dagegen Einnahmen 691 929, somit Betriebsgewinn 7503. – Gemeinsam: Ausgaben M. 93 379, da- gegen Einnahmen 32 006, somit Betriebsverlust 61 373, zus. also M. 280 046 Betriebsverlust, aus der Subvention gedeckt. Dividenden 1894/95–1908/1909: 0 %. Direktion: Intendanten: Emil Claar, P. Jensen, Verwaltungs-Direktor Leopold Arnold; Magistrats-Kommiss., Geh. Reg.-Rat Bürgermeister Otto Grimm, Stadtrat Schaumann. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Geh. Justizrat Dr. Friedleben, Stellv. Komm.-Rat Herm. Köhler, Alb. Andreae, Geh. Reg.-Rat Dr. jur. Ad. Varrentrapp, Justizrat Dr. Schmidt-Polex, Dr. Arthur von Weinberg, Max von Grunelius, Dr. med. Oswald Feis. *heaterbau-Gesellschaft Akt.-Ges. in Frankfurt 1 M. Gegründet: 4./5. 1910; eingetr. 9./7. 1910. Gründer: Schauspieler Arthur Ehrlich genannt Hellmer, Schauspieler Max Reimann, Architekt u. Bauunternehmer Franz Vietze, Architekt u. Bauunternehmer Wilh. Helfrich, Rechtsanwalt Dr. Hartwig Neumond, Frankf. a. M. Zweck: Errichtung u. Verpachtung des „,Neuen Theaters“ in Frankf. a. M. Kapital: M. 300 000 in 300 Namen-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Rechtsanwalt Dr. Hartwig Neumond. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Moritz Passavant, Stellv. Verleger Dr. Eduard Schnapper, Bankier Bernh. Kahn, Hugo Manes, Fabrik-Dir. Dr. Carl Schleussner, August Lotichius, Schauspieler Arthur Ehrlich genannt Hellmer, Frankf. a. M. Stadttheater-Gesellschaft in Hamburg, Hermannstr. 31. Gegründet: 1873. Letzte Statutänd. 17./3. 1900 u. 27./2. 1910. Zweck: Unterhaltung, bauliche Verbesserung u. Verwendung zu theatralischen Zwecken des in der Dammthorstrasse auf einem vom Staate hierzu bewilligten Platze errichteten Theaters. Dasselbe ist an Dir. Bachur, vorbehaltl. einer Künd. auf 31./8. 1911–1912 verpachtet. Kapital: M. 687 000 in 229 der Amort. unterworfenen Aktien à M. 3000. Urspr. M. 798 000. Aktien u. Prior. werden ausgelost, entsprechend dem jährlichen Gewinn. 4Ie.