3vvBBB . Brauereien. 1387 Ab 1./10. 1908 Übernahme der Kundschaft der Bierbrauerei Jos. Stenger in Goldbach gegen eine fortlaufende Vergütung; 1910 wurde mit der Brauerei Dörr in Hanau ein ähnlicher Vertrag abgeschlossen. Zweck: Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschafts- anwesen; das bezügl. Kto steht mit M. 1 321 938 zu Buche. Bierabsatz 1897/98–1898/99; 53 959, 59 588 hl. Nach erfolgter Fusionierung 1899/1900–1906/1907: 135 080, 117 864, 104 483, 101 004, 108 772, 114 491, 123 591, 126 455 hl.; 1907/08–1908/09 weniger. Kapital: M. 2 764 000 in 2764 gleichber., abgest. Aktien (Nr. 1–2764) à M. 1000. Urspr. 400 Aktien à fl. 250, seit 22./4. 1873 400 Aktien à fl. 250 u. 400 Aktien auf Inh. à fl. 262½ == M. 351 428. Von den Aktien der III. Em. wurden 232 Stück vernichtet und die Aktien der I., II. u. III. Em. in der Art zus. gelegt, dass 8 Aktien der I. u. II. Em., sowie von den aus- gegebenen Aktien der III. Em. je 1 Aktie von M. 225 nominal bilden. Das St.-Kapital betrug somit 216 Stück à M. 225 = M. 48 600. 1885 wurden 650 Stück Vorz.-Aktien à M. 1000 ge- schaffen, welche eine Vorz.-Div. von 6 % erhielten; davon wurden 636 Stück begeben. 1896 wurde das Kapital durch Begebung der restl. 14 Vorz.-Aktien festgesetzt auf 699 Inh.-Vorz.- Aktien à M. 1000 u. 216 Nam.-Aktien à M. 225 = M. 747 600; reduziert 1897 um die 216 Nam.- Aktien à M. 225 durch Einlös. derselben auf M. 699 000, zugleich erhöht um 301 Inh.-Vorz.- Aktien à M. 1000 = total M. 1 000 000; auf 7 alte Aktien kamen 3 neue zu 103 % mit Div.- Recht ab 1./10. 1896. Die G.-V. v. 9./12. 1899 beschloss zwecks Fusionierung mit den 3 oben genannten Brauereien Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 3 000 000) in 2000, ab 1./10. 1899 div.-ber. Vorz.-A. à M. 1000. Hiervon dienten M. 1 650 000 zum Erwerb der Brauerei „Zum Hopfengarten“ u. der „Gesellschafts-Brauerei“ (s. oben), die verbleib. M. 350 000 wurden von einem Bankkonsortium zu 100 % mit 4 % St.-Zs. ab 1./10. 1899 übernommen. Zur Abstossung von durch Neubauten u. Hypoth.-Rückzahl. entstandenen Bankschulden von zus. M. 2 071 000 und Vornahme von M. 900 000 Abschreib. auf Anlagen beschloss die G.-V. v. 21./12. 1901, auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 einzufordern, bezw. die Aktien, auf welche diese Zubusse nicht geleistet werden sollte, im Verhältnis 3: 1 zus. zulegen. In der bis 15./2. 1902 festgesetzten Frist wurde auf 2646 Aktien genannte Zuzahlung geleistet; die übrigen 345 mussten bis 15./6. 1902 zur Zus. legung eingereicht werden; 42 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt und dafür 14 neue Aktien ausgefertigt, deren Erlös (für jede Aktie M. 302.35) den legitimierten Inh. zur Verf. steht. Nach Durchführung der ganzen Trans- aktion stellt sich das A.-K. auf M. 2 764 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Der Buchgewinn von zus. M. 1 029 800 wurde zu genannten Abschreib. und Reservestell., sowie zur Deckung der aus der Sanierung erwachsenden Unkosten verwandt. Anleihen: I. Am 30./9. 1910 noch M. 127 000 in 5 % Prior.-Oblig., Stücke à M. 500; bilden den Rest von urspr. M. 100 000, auf die Aktienbrauerei u. M. 125 000 auf die ehemalige Gesellschafts-Brauerei. Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. zu 105 % u. 100 % durch jährl. Auslosung im Jan./Juni auf 1./10. Zahlst.: Gesellschaftskasse. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. v. 21./3. 1902, zu 103 % rückzahlbar, Stücke à M. 1000 u. 500. Der Erlös dieser Anleihe sollte zur Schaffung nötiger Betriebsmittel, zur teilweisen Abstossung von schweb. Bankschulden, sowie zur Rückzahl. älterer, auf dem Brauereibesitz lastenden Hypoth. Verwendung finden. Begeben bis 30./9. 1910 M. 566 500. Tilg. ab 1906 durch jährl. Verlos. im April auf 1./10 zu 103 %. Zahlst. wie Div. Hypotheken (am 30./9. 1910): M. 699 686 auf Brauereigrundstück, tilgbar in Annuitäten; ferner M. 659 652 auf Wirtschaftsanwesen (sind in der Bilanz am Saldo gleich gekürzt). Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., eyent. Extra-Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstücke 759 108, Gebäude 2 096 755, Wirtschafts- anwesen 1 321 937 abz. 659 652 Hypoth. bleibt 662 285, Masch. 540 215, Gärbottiche u. Lager- fässer 51 252, Transportfässer 68 450, Fuhrpark u. Pferde 71 800, Mobil. u. Utensil. 26 413, Wirtsch.-Inventar 102 309, Flaschen 21 123, Flaschenkasten 6100, Eishaus Flörsheim 1. Eisen- bahnwaggons 1, Kantine Frankfurt 3752, Laboratorium 5318, Eishaus Lohr 1, Kantine Bachgaubahn 1, Kassa 34 132, Effekten 14 269, Wechsel 2313, Vorräte 672 781, Debit. für Hypoth. u. Darlehen 1 545 483, Restkaufschillinge 199 667, zus. 1745 150 abz. dagegen erhaltene u. teilweise weitergirierte Akzepte 516 449 bleibt 1 228 701, Debit. für Bier u. Treber 323 974. – Passiva: A.-K. 2 764 000, Anleihe I 127 000, do. II 566 500, do. Zs.-Kto 12 937, Brauerei-Hypoth. 699 686, Bankschulden 1 727 288, Kredit. 59 830, Malzaufschlag 111 409, Akzepte 124 202, Hypoth.-Zs. 25 850, Kaut. u. Einlagen 59 525, unerhob. Div. 350, R.-F. 77 316 (Rückl. 1525), Spez.-R.-F. 52 460, Immobil.-Res. 224 715, Delkr.-Kto 20 000, Tant. u. Grat. 9000, Vortrag 28 991. Sa. M. 6 691 064. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Malzaufschlag, Löhne etc. 1 958 033, Abschreib. u. Rückstell. 167 264, Reingewinn 39 517 (davon R.-F. 1525,. Tant. u. Grat. 9000, Vortrag 28 991). Sa. M. 2 164 815. – Kredit: Erlös für Bier, Treber, Brau- abfälle etc. M 2 164 815. Dividenden: 1894/95–1898/99: Vorz.-Aktien: 2, 6, 4, 5, 7½ %; Aktien 1899/1900 bis 1909/10: 5½, 0, 0, 2½, 3½, 3, ½, 2, 7, 0, 0 % Goeuß Vei). 5 (=K) Direktion: Georg Oechsner, Fritz Linke. Prokuristen: Franz Aul, H. König, H. Steinhäuser. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Bank-Dir. Carl Parcus, Darmstadt; Stellv. Komm.-Rat Georg