1398 Brauereien. berg a, 0., Grünbergi. Schles., Guben. Hamburg, Jüterbog, Kaulsdorf, Kiel Kirch- hain, Lan dsberg a. W., Lankwitz, Lübben, Lübbenau, Mittenwalde i. M., Münche- berg, Nauen, Posen, Potsdam, Prenzlau. Rathenow, Reppen, Seelow, Storkow, Strausberg, Tegel, Templin, TFreuenbrietzen, Velten, Welzow, Wend.-Buch- holz, Werder a. H., Wittenberge (Bez. Potsdam), Zehlendorf, Zossen. Gegründet: 2./6. 1871; eingetr. 15./7. 1871. Letzte Statutänd. 19./1. 1900, 15./12. 1902, 16./12. 1905, 14./12. 1910. Zzweck: Fortbetrieb der von G. Patzenhofer für M. 1 440 000 inkl. Vorräten übernommenen Brauerei Papenstr. 20/21 u. der Eiskellerei nebst Ausschank Landsberger Allee 24/27. Das Grundstück Papenstr. 20/21 wurde 1885 für M. 270 269 an die Stadtgemeinde verkauft, dagegen auf dem Eiskellergrundstück Landsberger Allee 24/27 eine neue Brauerei, Mälzerei mit Gärkeller errichtet (Areal 23 785 qm). Besitztum ausser den Brauereien in Berlin NO., NW. u. Spandau eine grosse Mälzerei in Frankf. a. 0., eine mit Mälzerei verbundene Brauerei in Fürstenwalde u. 10 Ausschanklokale in Berlin, sowieferner Niederlagsgrundstücke in Bernau, Lankwitz, Alt- Landsberg. Sandberg bei Belzig, Forst, Guben, Velten, Wittenberge, Angermünde, Jüterbog, Lübbenau, Coepenick, Cottbus, Erkner, Kaulsdorf, Reppen, Kirchhain, Tegel, Zehlendorf, Zossen. Die Leuesche Brauerei und Mälzerei in Spandau (Kaufpreis M. 570 000) u. die Schlossbrauerei mit Mälzerei in Fürstenwalde (Kaufpr. M. 500 000) wurden Ende 1897 nebst sämtl. Vorräten u. Ausständen von dem Bankhaus Jacob Landau gegen Gewährung von nom. M. 633 800 neuen Aktien erworben. Von dem Besitz Tilsiterstr. in Berlin wurden 1903 500 qR. vorteilhaft verkauft. 1905 Ankauf des Grundstücks Taubenstrasse 10 für M. 544 386; auf demselben wurde 1906/07 das Zentralbureau erbaut. In den Abt. Nordost, Nordwest u. Spandau sind 1906–1910 um- fangreiche Erweiter.-Bauten ausgeführt. Zugänge auf Grundstücks- u. Anlagen-Kti er- forderten 1905/06–1909/10 M. 916 434, 1 253 920, rund M. 1 000 000, 1 420 573, 549626. Bierabsatz: 1903/04 1904/05 1905/06 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 Produkt. hl 461 991 501 467 589 418 570388 über 600000 über 650 000 nicht ver- Absatz 33 458 213 503 721 580 080 565394 über 600 000 über 650 000 öffentlicht. Die G.-V. vom 19. Jan. 1900 beschloss Vereinigung mit der Actien-Brauerei-Ges. Moabit in Berlin (A.-K. M. 3 000 000 in 2000 sogen. Vorz.-Aktien à M. 1500; gegen Gewährung von M. 1 500 000 neuer Aktien an die Aktionäre dieser Ges., d. h. auf je 8 Moabiter-Aktien à M. 1500 = M. 12 000 wurden je 5 Patzenhofer-Aktien à M. 1200 = M. 6000 gegeben (s. auch unter Kapital). Besitz Moabit ausser der Brauerei in Berlin, welche Stromstr. 11/16, 17, Thurm- strasse 26, Perlebergerstr. 38 belegen ist undein Areal von 25 620,8 qm umfasst, das Haus- grundstück Thurmstr. 25, sowie Niederlagsgrundstücke in Nieder-Schönhausen, Buch- holz und Eishäuser in Lübbenau und Templin. Der Berliner Betrieb ist 1901 vervoll- kommnet worden durch eine neue pneumatische Mälzerei (8 Trommeln à 200 Ctr. System Galland), 4 neue Lagerkellerabteilungen, ausgedehnte Erweiterungen der Kühlanlagen und elektrische Kraft- und Beleucht.-Anlagen etc. Kabpital: M. 5 670 000 in 3500 Aktien (Nr. 1–3500) à Thlr. 100 = M. 300 u. 3850 Aktien (Nr. 3501–7350) à M. 1200. Urspr. M. 1 050 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1891 um M. 1 680 000 u. lt. G.-V. v. 11./12. 1897 um M. 780 000 in 650 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1./10. 1897), hiervon nom. M. 633 800 zum Ankauf der Brauereien in Spandau und Fürstenwalde verwandt und M. 146 200 den Aktionären zu 220 % angeboten. Die G.-V. v. 19./1. 1900 beschloss Zwecks Erwerb des Vermögens der Actien-Brauerei-Ges. Moabit zu Berlin und zwecks Vermehrung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 2 160 000 (auf M. 5 670 000) durch Ausgabe von 1800 Aktien à M. 1200. Hiervon bekamen die Aktionäre Moabits M. 1 500 000, d. h. auf 8 Moabiter Aktien entfielen 5 neue Patzenhofer Aktien (s. auch oben), die restl. M. 660 000 davon M. 626 250 zu gleichem Kurse allen Aktionären 20./3.–3./4. 1900 angeboten; auf nom. wurden von einem Konsortium (Nationalbank und Berliner Bank) zu 210 % übernommen und M. 9600 alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200. Dem Garantie-Konsortium der Neu- Em. von 1900 M. 2 160 000 wurde eine Provision von 5 % des Nominalbetrages gewährt. Der Umtausch der Moabiter Aktien gegen Patzenhofer Stücke wurde bis auf M. 60 000 bewirkt. Diese M. 60 000 sind für kraftlos erklärt u. die dagegen valedierenden M. 30 000 Patzenhofer Aktien verkauft; der Nettoerlös diente zur Einlös. der ausstehenden Moabiter Aktien. Der infolge des Übergangs des Vermögens der Actien-Brauerei-Ges. Moabit verfügbar gewordene Buchgewinn von M. 1 502 722 wurde nach Abzug der Kosten mit M. 140 793 und nach Ab- schreib. von M. 198 648 auf Bestände und Debit. mit M. 1 163 280 der Actien-Brauerei- Ges, Moabit, zu Abschreib. auf den Anlagekonten benutzt. Anleihen Friedrichshöhe: I. Serie: M. 1 000 000 in 4 % Oblig., 2000 Stücke à M. 500 von 1894, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. von 1½ % und ersp. Zs. im Juni auf 1./10.; ab 1900 event. verstärkte Tilg. Als Sicherheit ist auf dem zu Berlin in der Landsberger Allee belegenen Grundstück auf den Namen von Marcus Nelken & Sohn als Vertreter aller Oblig. eine erststellige Kautions-Hyp. von M. 1 030 000 nebst 4 % Zs. eingetr. Der Erlös aus Verkauf eines Teiles des Grundbesitzes Tilsiterstr. (s. oben) wird zu verstärkter Tilg. verwandt werden. Noch in Umlauf 30./9. 1910 M. 468 000. Kurs in Berlin Ende 1895–1910: 104.50, 104.50, 103.25, 102.75, 100.25, –, –, 102.25, –, 103.80, 103.60, 103.50, 101, –, –, 101.50 %. II. Serie: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 11./12. 1897. 2000 Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Diese Anleihe ist mit der vorigen gleich- M―――― nn A―――tss ――――§―