schein kann nur in Verbindung mit dem der Nummer nach zu ihm gehörigen Aktien- Interimsscheine veräussert werden. Die Nominalbeträge der Genussscheine reduzieren sich jedesmal und ohne weiteres um denjenigen Betrag, der seitens der Ges. auf die Interimsscheine eingefordert ist. Diese Genussscheine werden also wertlos und sind mit den Interimsscheinen an den Vorst. der Ges. sofort abzuliefern, sobald auf die betr. Interimsscheine, zu denen sie gehören, die volle Einzahlung gefordert wird und die für die Vollzahlung festgesetzte Frist verstrichen ist. (Siehe auch Gewinn-Verteilung.) Hypoth.-Anleihe: M. 1 100 000 lt. Beschluss des A.-R. v. 23./11. 1900 bezw. 22./2. 1901 in 5 % Stücken (Teilschuldverschreibungen) auf Namen, jetzt der Berg. Märk. Bank in Bonn, durch Indossament übertragbar, 800 Lit. A (Nr. 1–800) à M. 1000, 600 Lit. B (Nr. 801–1400) à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu 102 % ab 1907 (nicht früher) in längstens 36 Jahren durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1906) auf 1./4.; kann ab 1./4. 1907 beliebig verstärkt oder mit 6monat. Frist auf den nächsten 1./4. ganz gekündigt werden; sollte die Ges. vor dem 1./4. 1906 einen Teil des verpfändeten Grundbesitzes veräussern, so hat sie das Recht, einen entsprechenden Teil der Anleihe schon vorher zu tilgen. Sicherheit: Erststellige Hypoth. in Höhe von M. 1 200 000 auf ca. 98 a 84 qm grosse, ihr gehörige Grundstücke zugunsten jetzt der Berg. Märk. Bank in Bonn. Die Anleihe diente zum Umbau der Brauereianwesen der Ges. und Tilg. von Kredit. und Hypoth. Verj. der Coup. nach 4 J. (K.), der Stücke nach 30 J. (K.) Zahlst.: Bonn: Gesellschafts- kasse, Berg. Märk. Bank; Mannheim: Rhein. Creditbank. Noch in Umlauf Ende September 1910 M. 1 053 000. Kurs Ende 1901–1910: 100, 96, 98, 99.75, 102.75, 102, 100, 103, 102, 102 %. Zur Subskription aufgelegt bei den Zahlst. am 12./3. 1901 zu 100 % abzügl. 5 % Zs. bis 1./4. 1901. Notiert in Mannheim. Hypotheken: M. 832 600 auf Wirtschaftsanwesen (am 1./10. 1910). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie oder 1 Interimsschein = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 20 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. erreicht sind, event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div. vom verbleib. Überschusse 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergütung von M. 5000), Rest ratierlich an Aktien, Aktien-Interimsscheine und Genussscheine, ent- sprechend dem jeweiligen Nom.-Werte der Aktien und Genussscheine und dem jeweils eingezahlten Betrage der Interimsscheine. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Immobil. 2 238 449, Masch. 100 000, Gerätschaften 37 000, Lagerfässer u. Bottiche 37 000, Versandfässer 1, Pferde u. Wagen 1, Wirtschaftseinricht. 1, Flaschen u. Kasten 1, Aktieneinzahl. 150 000, Debit. 1 254 850, Kassa 10 275, Wechsel 715, Effekten 8048, Bankguth. 248 117, Vorräte 78 876. – Passiva: A.-K. 1 600 000. Schuld- verschreib. 1 053 000, Hypoth. 832 600, R.-F. 198 112 (Rückl. 11 633), Spez.-R.-F. 70 000, Sicherungsbestand 36 501 (Rückl. 10 000), Tilg.-Kto 1500, Unterst. u. Zuwend. 7308 (Rückl. 7000), Anleihe-Zs. 26 500, Kredit. 45 209, Depositen 164 500, gestundete Brausteuer 14 441, Div. 90 000, Tant. 5115, Vortrag 18549. Sa. M. 4 163 338. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. Gerste 209 931, Gehälter, Löhne u. Spesen 114 209, Brau- u. Biersteuer u. Unk. 147 019, Fourage, Beleucht., Reparat. etc. 61 422, Zs. 38 743, Abschreib. 154 237, Gewinn 142 297. – Kredit: Vortrag 25 967, Bier u. Neben- produkte 798 385, Häuserertrag 43 509. Sa. M. 867 861. Dividenden 1897/98–1909/10: 7, 8, 8, 7, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 6, 6 %. Die mit 25 % einbez. Aktien partizipieren an der Div. bis 4 % mit dem einbez. Betrage, an der weiteren Div. partizipieren sie (einschliessl. der Genussscheine) mit dem vollen Nominalbetrage. Direktion: Herm. Aug. Wirts, Joh. Strack. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Peter Doetsch, Bank-Dir. Fritz Becker, Bonn; Dr. med. Otto Wolter, Herford. Zahlstellen: Für Div.: Bonn: Gesellschaftskasse, Berg. Märk. Bank. Boppard-Niedermendiger Bürgerbräu, Act.-Ges. in Boppard. (In Konkurs.) Gegründet: 8./7. 1898. Letzte Statutänd. 13./2. 1900, 30./3. u. 30./12. 1903, 1./5. 1905, 31./8. 1907 u. 7./12. 1908. Firma bis 7./12. 1908: Adler-Brauerei. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Fortbetrieb der Brauerei u. des Wirtschaftsanwesens der Firma Cornelius Schmitz. Bierabsatz jährl. ca. 10 000 hl. Kapital: Urspr. M. 250 000. Die G.-V. v. 30./3. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 195 000, die G.-V. v. 1./5. 1905 dann Reduktion dieser verbliebenen M. 195 000 auf M. 39 000 durch Zus. legung der Akt. 5: 1. Die a. o. G.-V. vom 31./8. 1907 beschloss Ausgabe von M. 150 000 in Vorz.-Aktien. A.-K. somit bis 1908: M. 189 000 in 150 % Vorz.-Akt. u. 39 abgest. St.-Akt. à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 7./12. 1908 beschloss Amortisation von 3 der Ges. unentgeldlich überlassenen St.-Aktien, sowie Zus. legung der verbliebenen 36 St.-Aktien 6: 1, also auf M. 6000, Beseitigung der Vorzugsrechte der M. 150 000 Vorz.-Aktien und Erhöhung des A.-K. um M. 344 000, also auf M. 500 000 in neuen Aktien unter Ausschluss des Bezugs- rechts der Aktionäre. Diese Transaktion scheint nicht durchgeführt worden zu sein, denn am 30/3. 1900 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Bank-Dir. Bonath, Boppard. Am 7./9. 1909 gelangte die Brauerei zur Versteigerung. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1910/1911. II. 90 Brauereien. 1425