Brauereien. 1449 unterhalt. 5675, Geschäftsunk. 11 059, Abschreib. 17 094, Gewinn 1203. – Kredit: Vortrag 38. Bier u. Treber 131 175, Mieten 3000, Zs. 260. Sa. M. 134 474. Dividenden 1908/09–1909/10: 0, 0 %. Direktion: Braumeister Artur Schröder, Ewald Schuld. Aufsichtsrat: Dr. Wilh. Gesellius, Oswald Ruffert, Herm. Freimuth, Dr. Paul Behncke PFranz Beckers, Heinr. Siems, F. Niendorff. 9 Dessauer Actien-Brauerei Zum Feldschlösschen- in Dessau i. Anhalt. Gegründet: 5./11. 1895. Letzte Statutänd. 27./7. 1903. Die Ges. übernahm als Einlage die Firma „Brauerei zum Feldschlösschen Fr. Robitzsch' nebst Restaurationen Hofjäger u. Prinz Heinrich in Dessau nach dem Stande vom 30./9. 1894 für M. 1 033 688, sie übernahm ferner die Passiven von M. 33 532, Hypoth. M. 176 000 und gewährte zur Ausgleichung 100 Aktien à M. 1000 und bar M. 724 155. Ferner erwarb die Ges. 1896 die Brauerei und Mälzerei von Max Peters in Dessau nebst Eishaus in Jonitz und Kellerei in Zerbst für zus. M. 914 380. (Inzwischen wieder verkauft.) 1906 Erwerb des Etablissements Krystallpalast in Dessau für M. 369 000 inkl. M. 250 000 Hypoth. Zur Zeit besitzt die Ges. 7 Restaurations- u. Niederlage- Grundstücke. Der Bruttogewinn für 1906/07 betrug M. 24 849. Um die erforderlichen Abschreib. sowie abzubuchende zweifelhafte Posten zu decken, wurde der Delkr.-F. von M. 20 000 und teilweise auch der Spec.-R.-F. von M. 40 000 herangezogen, und es dienten hiernach M. 39 629 zu ordentl. Abschreib., M. 26 243 als besondere Abschreib. auf Dubiose, auf Wirtschafts- u. Niederlagsgrundstücke, wonach M. 18 977 als Rest der Specialreserve verblieben, die einem neu gebildeten Delkr.-F. zugeführt wurden, der aber 1908 mit dem Gewinn von M. 3964 zur Abschreib. auf Hypoth. u. Darlehen Verwendung fand. Di.ie kleinen Reingewinne von 1908/09 u. 1909/10 (M. 1436 bezw. 2841) wurden dem R.-F. zugeführt. Zweck: Herstellung von Malz, Bier und deren Nebenprodukten. Der Betrieb ist 1903 in der durch Erweiterungen (neue Sudhausanlage etc.) vergrösserten, ehemals Robitzsch'schen Brauerei vereinigt; das Anwesen der Peters'schen Brauerei ist bereits ganz veräussert. Bierabsatz 1895/96–1904/05: 38 263, 37 639, 38 420, 35 797, 35 377, 35 780, 32 550, 32 342. 33 826, 32 500 hl; später jährl. ca. 30 000 hl. Kapital: M. 780 000 in 780 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. VvV. 28./3. 1896 zwecks Erwerb der Peters'schen Brauerei in Dessau um M. 700 000 (auf M. 1 300 000) in 700 ab 1./10. 1895 div.-ber. Aktien, begeben zu pari. Zwecks Tilg. der Unterbilanz (30./9. 1902 M. 104 191) und zu Abschreib. auf die Anlagen der ehemals Peters'schen Brauerei, in welcher der Betrieb aufgegeben ist, beschloss die G.-V. v. 27./7. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 780 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 3. Frist bis 10./12. 1903. 17 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Durch den Gewinn 1902/1903 ver- mindert sich der Verlustsaldo aus dem Vorjahre von M. 106 892 auf M. 61 281. Gedeckt ist er aus dem aus der Sanierung stammenden Gewinn von M. 520 000 von dem ausserdem M. 300 138 zu Abschreib. auf Anlagen, M. 20 000 zu solchen a. Dubiose, M. 20 000 zur Bildung eines Delkr.-Ktos, M. 72 970 für einen Disp.-F. u. M. 45 610 als Vortrag verwandt sind. Hypotheken: M. 250 000 zu 4½ % auf das Robitzsch'sche Anwesen, M. 515 675 auf eigene Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, alsdann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 5000), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte (diese als Geschäftsunkosten zu buchen), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstücke 279 782, Gebäude 522 694, Masch. 69 888, Lagerfässer u. Bottiche 19 496, Transportgefässe 17 227, Pferde u. Wagen 32 674, Geschäfts- Einricht. u. Utensil. 3209, Flaschengeschäfts-Einricht. 38 064, Restaurationsinventar 19 078, Restaurat.- u. Niederlagegrundstücke abzügl. 515 675 Hypoth. bleibt 132 280, Bierausstände 26 470, Hypoth. u. Darlehen 566 682, Debit. 69 629, Kassa 2014, Malz, Hopfen, Bier, Fourage etc. 110 189. – Passiva: A.-K. 780 000, Hypoth. 250 000, Kredit. 865 880, R.-F. 10 055, un- erhob. Div. 100, Kaut. 500, Vortrag 2841. Sa. M. 1 909 377. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Reisespesen, Handl.-Unk., Zs. 117 709, Ab- schreib. 38 938, Verlust an Ausständen 4959, Gewinn 2841. Sa. M. 164 448. – Kredit: Braukto (nach Abzug sämtl. Unk.) M. 164 448. Kurs: In Berlin: Ende 1897–1902: 130.80, 113, 109.50, 90, –, 80.25 %. Notiz (seit 14./9. 1903 frei Zs.) ab 19./12. 1903 eingestellt. – In Frankf. a. M. Ende 1897–1903: 130, 112, 108, 92, 85, 76, – %. Aufgelegt 14.712. 1896 zu 132 %; eingeführt 17./12. 1896 zu 135 %. Notiz 23./1. 1904 eingestellt. Diaividenden: Aktien 1894/95–1902/03: 0, 9, 7½, 6, 6, 5, 0, 0, 0 %; abgest. Aktien 1903/04–1909/10: 5, 5, 0, 0, 0, 0 0, %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fritz Mack. Prokurist: Carl Pfeil. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Bank-Dir. C. Eswein, Ludwigshafen a. Rh., Stellv. Major Leo Thiel, Dessau; Bankier Mor. Herz, Berlin; Dir. Ph. Trittler, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: A. Schaaffh. Bankver.; Ludwigshafen u. Frankf. a. M.: Pfälz. Bank nebst Fil.; Dessau: Anbalt-Dess. Landesbank. „