Brauereien. 1459 Feldschlösschen Bömcke & Hueck zu Dortmund hat in die Akt.-Ges. ihr gesamtes Aktiv- u. Passivvermögen eingebracht u. dafür gewährt erhalten: a) einen Barbetrag von M. 99 529, b) M. 180 000 durch Übernahme einer gleich hohen auf den Immob. an erster Stelle lasten- den Hypothek, e) 187 Aktien à M. 1000, d) M. 300 000, welche der Ges. Kreditiert . hypothekarisch eingetragen werden. Statutänd. 28./12. 1907. Zweck: Errichtung, Erwerb, Pachtung, Verpachtung, Betrieb von Brauereien, sowie der Betrieb der zugehörig. Nebengewerbe u. der Absatz der von der Ges. hergestellten Fabrikate, insbesondere der Betrieb der in Dortmund belegenen, bisher der offenen Handelsges. Dort- munder Feldschlösschen Bömcke & Hueck gehörigen Brauerei. Jährl. Bierabsatz ca. 40 000 hl. Die Ges. besitzt u. a. das Bahnhofshotel in Cleve u. 1 Wirtschaft in Barop, diese 1909 für M. 71 377 erworben. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 180 000 an I. Stelle; M. 300 000 an II. Stelle; ferner M. 129 500 auf Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke 310 000, Gebäude 156 829, auswärtige Besitzungen (Häuser) 287 483, Masch. 17 899, Brauereiutensil. 6939, Beleucht.-Anlage 3241, Lagerfässer 1, Versandfässer 11 237, Fuhrpark 4903, Mobil. 1098, Eisenbahnwaggon 3067, Kassa 12 725, Wechsel 2228, Debit.: a) Hypoth. u. Darlehen 481 866, b) Bierforder. 96 380, c) Bank- u. verschied. Guth. 5812, Vorräte an Bier. Malz, Hopfen, Kohlen, Fourage 64 866. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. A 480 000, do. B 129 500, R.-F. 3096, Ern.-F. 1000, Delkr.-Kto 3188, Kredit. 21 363, Akzepte 30 000, Abschreib. 21 944, Gewinn 26 490. Sa. M. 1 466 583. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch an Malz, Hopfen, Kohlen etc. 175 175, Gehälter, Spesen, Löhne 76 541, Brausteuer, Biersteuer, Versich. u. Steuern 49 904, Handl.- u. Betriebskosten, Fässer, Fuhrwesen, Frachten, Hypoth.-Zs. etc. 123 202, Abschreib. 21 944, Gewinn 26 490 (davon R.-F. 1324, Tant. an A.-R. 754, Vortrag 24 410). – Kredit: Vortrag 423, Gewinn an Lagerfässer 96, Einnahmen an Bier 430 993, do. an Trebern u. sonst. Neben- Produkten 12 507, Mieten u. Zs. 29 239. Sa. M. 473 259. Dividenden: 1906 (7 Mon.): 0 %; 1906/07–1908/09: 4, 3, 0 %. Direktion: Otto Schlieper. Prokuristen: G. Lübbeke, A. Teller. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Geh. Bergrat Dr. jur. Victor Weidtman, Aachen; Stellv. Gen.-Dir. Franz Wicküler, Elberfeld; Bank-Dir. Karl Lichtenberg, Barmen; Bank-Dir. Lipy. Hlberfeld; Bankier Paul Schüler, Bochum; Ing. Carl Meyer, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Germania-Brauerei, Aktiengesellschaft in Dortmund. Gegründef: 19./2. 1889; eingetr. 13./3. 1909. Statutänd. 21./12. 1899, 19./12. 1907 u. 16./12. 1909. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der Brauerei „Germania“ von Moritz Engelhardt in Dortmund, sowie des Gasthofes „Zum Rosenbaum“ in Gerresheim. Im März 1897, mit Rückwirkung ab 1. Okt. 1896, fusionierte sich die Ges. mit der Dortmunder Exportbier- brauerei „Phönix“, indem sie der letzteren für die Übertragung des Aktiv- und Passiv- vermögens 600 Aktien à M. 1000 = M. 600 000 gewährte. Den Aktionären wurden für je 5 „Phönix“-Aktien 3 Germania-Aktien eingetauscht. Der Grundbesitz der Germania-Brauerei umfasst 1 ha 18 a 77 qm, der Grundbesitz der Phönix-Brauerei, inmitten der Stadt Dortmund gelegen, ist 71 a 74 qm gross, ausserdem besitzt die Ges. 7 verschiedene Grundstücke in Dortmund, Duisburg u. Gerresheim. Um die Selbstkosten zu verringern, ist 1908 der Brauerei- betrieb auf der Phönix-Brauerei eingestellt u. die gesamte Herstell. nach der Germania- Brauerei verlegt. Diese ist zu diesem Zweck 1908/10 vollständig um- bezw. neugebaut und teilweise mit neuen Einrichtungen versehen worden (Kostenaufwand etwa M. 680 000). Die Brauerei kann nun bis zu 200 000 hl jährlich liefern. Die Phönix-Anlage ist verpachtet. Bierabsatz 1894/95–1909/1910: 65 785, 109 008, 120 468, 124 144, 130 895, 136 142, 133 846, 129 934, 123 881, 127 839, 127 379, 130 000, 130 000, 135 000, ca. 130 000, ca. 115 000 hl. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. betrug M. 700 000 und wurde 1890 um M. 175 000, 1892 um M. 125 000 und lt. G.-V. v. 19./12. 1895 um M. 300 000 erhöht, diese M. 300 000 wurden den seitherigen Aktionären vom 26. Febr. bis 7. März 1896 zu 174 % angeboten; die G.-V. v. 9./3. 1897 beschloss Erhöhung um M. 700 000, hiervon wurden M. 600 000 zum Ankauf der „Phönix“-Brauerei verwandt (s. oben), die restlichen M. 100 000 wurden mit M. 98 981 Agio verkauft. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1907 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, übernommen vom A. Schaaffhaus. Bankver. zu pari angeboten den alten Aktionären 2: 1 vom 15./1.–5./2. 1908 zu 105 %, einzuzahlen 25 £%§ das Agio = M. 300 bei der Anmeldung, weitere je 25 % waren am 1./4., 1./7. u. 1./9. 1908 ohne Stück-Zs. einzuzahlen; diese neuen Aktien erhielten für 1907/08 eine auf 5 % beschränkte Div., berechnet p. r. t. auf die geleisteten Einzahl., ab 1./10. 1908 sind die Aktien voll div.- ber. Der Erlös aus der Aktien-Emission von 1907 ist mit M. 400 000 zu Neuanlagen, der Rest zur Stärkung der Betriebsmittel bestimmt. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./12. 1897, rückzahlbar Zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % vor dem 1./10. (erstmals 1907) auf 2./1. Sicherheit: Kautionshypoth. von M. 1 650000 ―