Brauereien. 1509 durch Frankf. Filiale der Deutschen Bank. Voranmeldungskurs 158.50 %; seit Mai 1899 Nr. 1– 2000 lieferbar. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1888/89–1909/10: 12, 12, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 7, 7, 0, 0, 3, 3, 4, 4, 4, 4, 4, 3, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) für Gewinn- Anteile die vor dem 13 1. 1900 fällig geworden sind: 3 J () Direktion: Herm. Demuth, Heinr. Korn. Prokuristen: Aug. Gross, Rich. Steppacher. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Jul. Mez, Oscar Mez, L. Rau, Dr. E. Risler, Freiburg i. B. Zahlstellen: Eigene Kasse; Mannheim u. Freiburg i. Br.: Rhein. Creditbank u. deren Filialen; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Mittelbadische Brauereigesellschaft zum Greifen A.-G. Sitz in Freiburg i. B. Gegründet: 10./11. 1890. Statutänd. 19./7. u. 29./9. 1909, 30./3. 1910. Firma bis dahin Actien- bpPrauerei Dinglkgen- Die Ges. übernahm 30 ihrer Gründung die Brauerei L. Stauffert u. Malz- fabrik Stauffert & Marquier in Dinglingen nebst Wirtschaft zum Löwen in Friesenheim. Ausser Brauereibetrieb auch Herstellung von Spiritus, Branntwein u. Presshefe, auch Weinhandel. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschaften. Bierumsatz 1896/97–1905/1906: 28 982, 30 395, 22 345, 30 039, 033, 26 258, 28 888, 31 158, 29 800, 31 000 hl; später nicht veröffentlicht. Die a. o. G.-V. 19 7. 1909 beschloss die Übernahme der Bercherbrauerei A.-G. in Breisach (dA.-K. M. 300 000); näheres bei Kap. (Kapital: M. 1000 000 in 510 Prior.-Aktien u. 490 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 650 000, herabgesetzt 1891 auf M. 450 000 u. 1894 auf M. 90 000, indem von je 5 Aktien 4 vernichtet u. die verbliebenen 90 Aktien mit neuen Nummern von 1–90 abgestempelt wurden. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von 670 neuen Aktien beschlossen; Bezugsrecht der Aktionäre auf 630 Stück; A.-K. somit 1894–1909 M. 760 000 in 90 Aktien Lit. A (Nr. 1–90) u. 670 Aktien Lit. B (Nr. 91–760) a M. 1000. 1907/08 erhöhte sich die Unterbilanz um M. 46 673, also auf M. 118 839 u. 1908/09 auf M. 186 966. Zur Tilg. derselben, sowie zu Abschreib. etc. be- Schloss die a. o. G.-V. v. 19. 7. 1909 die Herabsetz. des M. 760 000 betrag. A.-K. auf M. 190 000 durch Zus. legung der Aktien 4: 1; gleichzeitig wurde Erhöhung um M. 300 000 in 300 St.- Aktien à M. 1006 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909 beschlossen, welche die Aktionäre der Bercher- brauerei anlässlich der Übernahme dieses Unternehmens erhielten. Die a. o. G.-V. v. 19./7. 1909 beschloss ausserdem die Erhöhung des A.-K. um M. 510 000 durch Ausgabe zu pPari von 510 4 % Vorz.-Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1./10. 1909), event. unter Verwendung von freiwillig zurückgegebenen St.-Aktien u. Umwandlung derselben in Vorz.-Aktien. A.-K. jetzt M. 1 000 000 wie oben. Die a. o. G.-V. v. 29./9. 1909 genehmigte den Vertrag, durch welchen die Brauerei-Ges. vormals Karcher in Emmendingen (A.-K. M. 600 000) ihr Vermögen als Ganzes ohne Liquid. an die Mittelbadische Brauerei-Ges. überträgt gegen Gewährung von 200 Stück der Ges. durch Grossaktionäre al pari zur Verfügung gestellten Vorz.-Aktien der Mittelbadischen Brauerei-Ges. Der Buchgewinn aus der Sanierung von 1909 M. 970 000 wurde verwendet zur Tilg. der Unterbilanz von M. 186 966, zu Abschreib. auf Liegenschaften u. Anlagen etc. mit M. 559 341, do. auf Debit. u. Darlehns-Kto mit M. 150 000, sowie mit M. 60 000 für einen Sanierungs- R.-F. Anleihe: M. 650 000 in 4 % Partial-Oblig. der früheren Firma Aktienbrauerei Dinglingen, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, 500, 300, 200, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im April auf 1./7. Zahlst. s. unten. Anleihe: M. 650 000 in 2½ % (bis 1907 4 %) Oblig. lt. G.-V. v. 17./12. 1897 der früheren Bercherbrauerei, rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./4. Noch in Umlauf am 30./9. 1909 13BB obiger Anleihe M. 1 015 220, nachdem bei der Sanierung von 1907 seitens der Obligationäre M. 121 950 nachgel. wurden. Zahlst. s. unten. Die Gläubiger-Vers. v. 26./4. 1907 beschloss den Zinsfuss der Anleihe von 4 % dauernd auf 2½ % herabzusetzen, auch wurde die Amort. der Anleihe Auf 5 Jahre, also bis 1912, sistiert. Hypotheken: M. 2 048 903 auf Liegenschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März, gewöhnlich im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, dann erhalten die Obligationäre der Bercherbrauerei, welche s. Zt. auf 30 % Kapital ihrer Oblig.- Forderung verzichtet haben, eine Vergütung bis zu M. 4268. 25, event. Sonderrückl., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 2000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Liegenschaften 4 057 231, Masch. 250 000, Brauerei- Ubtensil. 15 000, Büro-Mobil. 3800, Wirtschafts- do. 50 000, EFlasehenbier tens 20 000, Licht- anlage 10 000, Fässer 120 000, Fuhrpark 50 000, Lokomotiven u. Eisenbahnwagen 2/000, Debit. u. Darlehen 463 275, Kassa 26 814, Wechsel 9224, Effekten 6000, Vorräte 205 481. – Passiva: Prior.-Aktien 510 000, St.-Aktien 490 000, Oblig. 1 015 220, Hypoth. 2 048 903, Kredit. 1 058 687, Kaut. 58 717, Akzepte 126 813, Gewinn (Vortrag) 5483. Sa. M. 5 313 826. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 186 966, Produktions- Generalunk. 1 198 953, Abschreib. auf Liegenschaften, Masch. etc. 559 341, do, auf Debit. u. Darlehen 150 000, z. R.-F. für Sanierung 60 000, Gewinn (Vortrag) 5483. – Kredit: Gewinn aus Bier, Trebern etc. 2 175 233, durch Sanier. frei geworden 970 000. R.-F. per 1./10. 1908 11 301, Reorganisat.-Kto per 1./10. 1908 4211. Sa. M. 2 160 745. ――――