Twecke siehe unten. Brauereien. Aktionären zu 150 %, u. lt. G.-V. v. 12./4. 1899 um M. 350 000 in 350, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 4:1 v. 23./5.–5./6. 1899 zu 152 %, lt. G.-V. v. 6./12. 1900 um M. 250 000 (auf M. 2 000 000) in 250 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1900/1901, angeboten den Aktionären 7: 1 v. 4.–21./3. 1901 zu 153 %. Hypothekar-Anleihen: I. M. 750 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1896, 500 Stücke Lit. Aà M. 1000, 500 Lit. B à M. 500. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. zu pari ab 1902 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Mai auf 1./8.; kann event. verstärkt oder mit 3 monat. Frist ganz ge- kündigt werden. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Sept. 1910 M. 671 500. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1906. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1911 innerhalb 45 Jahren. Aufgenommen zur Deckung der Neubaukosten. Hypotheken: M. 3 209 173 auf Wirtschaftsanwesen (am 1./10. 1910). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März, gewöhnlich im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1250 an jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Brauereianwesen 2 337 500, Wirtschaftshäuser 3 924 800, sonst. Liegenschaften 366 000, Masch. 500 000, Fastagen 177 700, Fuhrpark 74 000, Mobil. 147 000, elektr. Beleucht.-Anlage 15 000, Eisenbahnwaggons 6000. Gleisanlage 7000, Effekten 4680, Kassa 28 202, Debit. einschl. 480 000 Avale 1 676 942, Vorräte an Bier, Roh- material. etc. 475 901. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 3 209 173, 4 % Oblig. 671 500, 4½ % Oblig. 1 000 000, do. Zs.-Kto 24 235, Kredit. einschl. 480 000 Avale 1 491 045, R.-F. 600 000, Spez.- u. Div.-R.-F. 400 000, Delkr.-Kto 91 010 (Rückl. 30 000), Pferdeversich.-Kto 18 000, Div. 160 000, do. alte 80, z. Unterstütz.-F. 4000, Vortrag 36 480. Sa. M. 9 740 725. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 244 782, Reingewinn 265.680. – Kredit: Vortrag 34 758, Betriebsüberschuss 475 704. Sa. M. 510 462. Dividenden 1889/90–1909/10: 7½, 6½, 7, 7½, 8, 10, 10, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 1 10, 9, 8, 9 % OGoup. Verj 4 J. (K) Direktion: Carl Moninger, Stefan Moninger, Theodor Moninger. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Karl Aug. Schneider, Rechtsanw. u. Stadtrat Dr. Fr. Weill, Karl Wipfler, Komm.-Rat Fritz Homburger, Baurat a. D. Adolf Williard, Karlsruhe. Zahlstellen: Eig. KFasse: Karlsruhe: Veit L. Homburger, Straus & Co., Rhein. Creditbank. 9 8 dee * 0 0 = Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- u. Presshefe-Fabrikation vormals G. Sinner in Karlsruhe-Grünwinkel (Baden), Zweigniederlassungen in Durmersheim u. Euban b. Posen; Niederlagen in Pforz- heim. Stuttgart, Mannheim, Mailand u. Duisburg. Gegründet: 2./11. 1885; eingetr. 30./11. 1885. Übernahmepreis M. 2 000 000. Letzte Statut- and. 11./4. 1900 u. 21./11. 1904. 1898 Erwerb der Gebr. Friedmann'schen Spritfabriken in Stettin u. Neufahrwasser mit Lagerhalle in Mannheim; über die Kapitalserhöhung zu diesem Das Etabliss. in Grünwinkel wurde 1888 durch eine grosse Rektifikationsanstalt für Feinsprit, 1891 durch Bau einer Getreidemühle mit Speicher, 1898 durch Bau einer neuen Presshefenfabrik, Brauereikeller. Picherei erweitert. Grundbesitz am 1./1. 1910 in Karls- ruhe u. Vororten 527 854 qm. in Durmersheim 21 785 qm, in Luban 1 496 459 qm, sonst. Grundbesitz 6101 qm; zus. 2 107 117 qm. Die Ges. steht mit ihren Brennereien in Grünwinkel, Durmersheim u. Duban bei Posen in einem Vertragsverhältnis mit der neuen „Spiritus-Zentrale“ in Berlin. Die Ges. besitzt gegenwärtig je eine Presshefenfabrik nebst Spiritusbrennerei in Grünwinkel, Durmersheim u. Luban bei Posen;: letztere 1904 errichtet u, seit Okt. 1904 in Betrieb, stellte Ende 1909 die Fabrikation von Presshefe auf zunächst 8 Monate ein. da bei dem neuen? Lufthefeverfahren statt bisher drei jetzt vorläufig zwei Fabriken ausreichend liefern können. Weiterer Besitz eine Spiritusraffinerie in Grünwinkel, eine Malzfabrik in Grünwinkel, eine Gross- brauerei sowie Weizen- u. Roggenmühle (s. unten) in Grünwinkel, eine Branntwein- u. Likör- fabrik in Luban, eine Lagerhalle in Mannheim, 50 Wirtschaften, darunter das Hotel-Restaurant „Friedrichshof Karlsruhe, ferner Häuser in Grünwinkel, Karlsruhe, Pforzheim usw, sowie endlich eine eigene See- u. Fluss-Rhederei zur Verfrachtung der eigenen Waren. In Karlsruhe hat die Ges. zwei Getreidelagerhäuser am Rheinhafen erpachtet. 1910 Erricht. eines Getreidesilos verbunden mit Mehlspeicher in Grünwinkel mit ca. M. 200 000 Kostenaufwand. Die Sprit- raffinerien in Stettin u. Neufahrwasser mit dem Lagerhaus der Ges. in Stolp wurden mit Wirkung ab 1./10. 1908 zus. mit der Firma Paul qul. Stahlberg u. der Pomm. Spiritusverwert.- Genossenschaft. beide in Stettin, zu einer neuen A.-G. unter der Firma „Stettiner Spritwerke“, vereinigt. Für die einzubringenden Werte erhielt die Ges. vormals Sinner M. 1 400 000 Aktien u. übernahm weitere M. 700 000 Aktien zu pari, sodass sie von dem M. 3 900 000 betragenden A.-K. der Stettiner Spritwerke M. 2 100 000 besass (z. Z. nur noch M. 1 680 000). Der Pommerschen Gen. hat die Ges. vorm. Sinner eine Option auf M. 420 000 Aktien zu 120 % u, auf weitere M. 1 680 000 zu 190 % eingeräumt, erstere Option wurde am 1./10. 1908 aus- geübt, letztere Option kann bis 14./9. 1915 ausgeübt werden. Der Buchgewinn bei dem Fusionsgeschäft der Stettiner Spritwerke betrug M. 684 000.