3%6 . Brauereien. Gastwirt Christian Voss, Heide. Emil Jacobsen hat die unter der Firma .Jacobsen & Co., Kieler Brauhaus'“, früher Jacobsen & Dorn Kieler Brauhaus in Kiel bestehende Bierbrauerei mit allen dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Masch., Fastagen, totem und lebendem Inventar, allen Vorräten, Bier- und Darlehnsaussenständen für den Gesamtbetrag von M. 1 738 798 eingebracht. Emil Baumgarte in Kiel hat seine unter der Firma Brauerei „Ditmarsia“' Emil Baumgarte in Heide bestehende Bierbrauerei mit allen dazu gehörigen Grundstücken, allen Gebäuden, allen Masch., Fastagen, totem und lebendem Inventar, allen Vorräten u. Bier- u. Darlehnsaussenständen für den Gesamtbetrag von M. 217 002 eingebracht. Emil Jacobsen brachte ein M. 1 738 798, Emil Baumgarte brachte ein M. 217 002, zus. also M. 1 955 800, belegt von der Akt.-Ges. wie folgt: a) in 647 Aktien der Ges. M. 647 000, b) durch Übernahme von auf dem Kieler Brauhaus u. Brauerei Ditmarsia mit Zubehör lastenden Hypoth. mit M. 749 000, Teilschuldverschreib. mit M. 250 000, c) durch Übernahme von auf Wirtschaftsanwesen lastenden Hypoth. mit M. 106 800, d) durch Übernahme von Kreditoren mit M. 200 000, e) in bar 3000 zus. M. 1 955 800. Zweck: Erwerb, Pachtung u. Verpachtung, Betrieb und Verwertung vom im In- und Ausland gelegenen Bierbrauereien. Die Ges. besitzt Grundstücke in Kiel, Heide, Burg auf Fehmarn, Büsum, Husum, Neustadt i. H., Tönning, Heiligenhafen. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 711 864 auf Brauereianwesen etc. in Kiel u. Heide. M. 104 050 auf 5 auswärtige Anwesen. Anleihe: M. 239 000 in Teilschuldverschreib. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Brauereigrundstücke u. Gebäude 1 179 645, Masch. 657 926, Lagerfastagen 56 406, Transportfastagen 5687, Fuhrpark 9667, Flaschen u. Kasten 3896, Mobiliar 2, Utensil. u. Apparate 2691, Niederlagen, auswärt. Grundstücke u. Inventar 173 745, Aktiv.-Hypoth. u. Darlehens-Debit. 375 937, Bierdebit. 157 369, Kassa 1059, Vorräte 77 792. – Passiva: A.-K. 650 000, Hypoth. I 711 864, do. II 104 050, Teilschuldverschreib. 239 000, Kredit. u. Akzepte 372 325, Rückstell.-Kto 12 885, R.-F. 2000, Belkr.-Kto 6000, Gewinn 13 703. Sa. M. 2 111 827. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz-, Hopfen- u. Brausteuer 182 721, Gen.-Unk. 338 739, Abschreib. u. dem R.-F. überwiesen 31 046, Gewinn 13 703. – Kredit: Vortrag 16 191, Bier u. Treber 544 000, Miete 6018. Sa. M. 566 210. Dividenden: 1908 (v. 15./7.–30. /9.): 0 % (Gewinn M. 16 191), 1908/09 (12 Mon.): 0 % (Gewinn M. 13 703). Direktion: Emil Jacobsen. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Alb. Andresen, Flensburg; Rentner H. Betz, Hamburg; Bank-Dir. R. Janus, Lübeck. ― 0 ―― „Schlossbrauerei“ Kiel, Akt.-Ges. in Kiel. Gegründet: 4./4. 1891; eingetr. 13./8. 1891. Firma bei der Gründung bis 22./12. 1891 „Bier- brauerel Holsatia“, sodann bis 30./1. 1900 „Schlossbrauerei Kiel vorm. Gabriel & Stenner“, Statutänd. 25./11. 1901, 29./11. 1905, 22./11. 1906, 3./12. 1910. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Der Ausbau der Betriebsanlagen ist 1902/1903 zur Durchführ. gelangt. Die Verbindlichkeiten der Ges. ausser Bilanz betrugen 1./10. 1910 M. 820 469. Spezifkation des jetzigen Grund- besitzes s. Bilanz. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1907/08–1909/10 M. 118 000, 21 950, 49 172. Bierabsatz 1897/98–1909/10: 69 450, 74 044, 78 941, 83 839, 82 610, 88 021, 88 802, 96 900, 106 800, 103 300 hl; später jährlich ca. 100 000 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichwertigen Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Bei Gründung der Bierbrauerei „Holsatia“ betrug das A.-K. M. 500 000, wurde dann 1892 auf M. 1 400 000 und ferner lt. G.-V.-B. v. 28./12. 1893 durch Ausgabe von M. 400 000 Vorz.-Aktien auf M. 1 800 000 erhöht. Lt. G.-V.-B. v. 2./2. 1894 wurde dann das St.-A.-K. auf die Hälfte, also M. 700 000, reduziert. Die alten, nicht umgetauschten St.-Aktien verloren Stimm- u. Div. -Recht. Das A.-K. betrug danach M. 1 100 000 in 700 St.- u. 400 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Reorganisation des Unternehm. u. Tilg. der Unterbilanz von M. 418 608 am 30./9. 1898 beschloss die G.-V. v. 14./10. 1899 Herabsetzung des A.-K. auf M. 470 000 durch Zus. legung von 10 St.-Aktien zu einer und Verabfolgung von 10 Genusssch. Alle St.-Aktien sind in der Zeit v. 5.–12./12. 1899 eingereicht und umgetauscht worden. Das St.-A.-K. wurde da- durch auf M. 70 000 reduziert. Die Vorz.-Aktien verloren ihre seitherigen Vorz.-Rechte. Weiter wurde das so gebildete einheitliche A.-K. von M. 470 000 um M. 830 006 (auf M. 1 300 000) in 830, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien zu M. 1000 erhöht. Dieselben wurden vom Bankhaus Gebr. in Dresden zu pari zuzügl. 6 % Zs. ab 1./10. 1899 „ u. M. 700 000 den Inh. der Genusssch. 1: 1 v. 10. –20, 12. 1899 zu 102. 50 % zuzügl. 6 % Zs. ab 1./10. 1899 angeboten; 25 % waren sofort einzuz: ahlen. Von dem durch Zus. legung der St.-Aktien erzielten buchmässigen Gewinn von M. 630 000 wurde nach Abzug der Reorganisationsunkosten die Unterbilanz getilgt und der Rest zu Abschreib. verwandt. – Die G.-V. v. 25./11. 1901 be- schloss zwecks Durchführung der begonnenen Erweiterungsbauten und Stärkung der Betriebs- mittel weitere Erhöhung um M. 20 0000 in 200, ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien übernommen 0 100 000 zu pari von der Bank für Brauindustrie, angeboten den Aktionären v. 15./2. bis 5./3. 1902 13: 1 ebenfalls zu pari, restl. M. 100 000 w urden bis Mai 1902 auch zu pari begeben.