Brauereien. 1577 Die G.-V. v. 29./11. 1905 beschloss zwecks Ablösung der Genussscheine u. zur Verstärkung der Betriebsmittel, fernere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 neuen, ab 1./10. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu pari und der Verpflichtung der Einlieferung noch laufender restl. 607 Genussscheine; diese neuen Aktien angeboten den alten Aktion. 4:1 v. 21./12. 1905–10./1. 1906 zu 150 % zuzügl. 4 % laufend. Stück-Zs. u. Aktienstempel. Diese neuen Aktien wurden zu pari zuzügl. 4 % lauf. Stückzs. ab 1./10. 1905 und Aktien- stempel an ein Konsort. gegen Barzahlung überlassen. Dagegen verpflichtete sich das Konsort. 1) der Ges. bis zum 28./2. 1906 gegen Barzahlung von M. 300 000 die noch im Umlauf be- findlichen 607 Genussscheine zu liefern, für jeden nicht fristgemäss geliefert. Genussschein aber M. 850 bar zu zahlen, 2) den Aktionären auf je 4 alte Aktien eine neue Aktie von 150 % zZzuzügl. 4 % lauf. Stück-Zs. u. Ersatz des Aktienstempels z. Bezuge anzubiet. (gescheh. 21./12. 1905 bis 10./1. 1906). Die überschiessend. M. 125 000 neue Aktien verblieben dem Konsort. zur freien Verfüg. Die zur gänzlichen Ablösung der Genussscheine durch die Ges. erford. Zahlung von M. 300 000 an das Konsort. ist nach Beschluss der G.-V. belegt worden durch Heranziehung des Vortrags aus 190405 M. 52 560. des infolge der entfallenden Auslosung von Genuss- scheinen zur Verfüg. stehenden Betrages von M. 50 000, des Spez.-R.-F. von M. 136 521 und der Zuweisung aus dem Gewinn pro 1904/05 an den Spec-R.-F. von M. 63 478. (Genussscheine: 700 Stück, auf Namen lautend und durch Blankocession übertragbar, verabfolgt an die Besitzer der alten St.-Aktien. Bis 1905 waren 93 Genussscheine aus- elost. Diese wurden zur Rückzahlung mit M. 850 u. 4 % Zs. ab 1./10. 1905 mit 15./2. 1906 gekündigt, zu welchem Zwecke mit die Kapitalerhöhung vom Nov. 1905 diente. Die restlichen 607 kamen lt. G.-V. v. 29./11. 1905 zur Einlös.; siehe bei Kap.). Hypothekar-Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Prior.-Oblig. lt. G.-V.-B. vom 14. Okt. 1899, rück- zahlbar zu 103 %, Stücke auf Namen der Gebr. Arnhold in Dresden und durch Blanko- indossament übertragbar, 600 (Nr. 1–600) zu M. 1000, 200 (Nr. 601–800) zu M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900–40 durch jährl. Ausl. von 1 % und ersparten Zs. spät. am I1. Okt. auf 1. April; kann verstärkt, auch ganz mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf dem 60 506 qm grossen Brauerei-Grundbesitz der Ges. mit Zubehör (Wert der Verpfändungen geschätzt auf M. 1 357 294) zu gunsten genannten Dresdner Bankhauses, welches die Anleihe zu 96 % übernommen und den Besitzern der obengenannten Genussscheine 1: 1 vom 10.–20. Dez. 1899 zu 98.50 % angeboten hat. Die Anleihe diente zur Tilg. der bisherigen Hypotheken. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.) Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf am 30./9. 1910 M. 336 500. Infolge Verkauf eines Teiles des Brauereiterrains fand 25./6. 1903 eine ausserord. Ausl. von M. 145 500 auf 1./1. 1904, am 23./9 1905 von M. 100 000 u. am 25./9. 1906 von M. 25 000 statt. Kurs Ende 1900–1910; 99, 98, 102, 102.50 100.50, 99, – %. Zugel. M. 700 000, wovon zur Subskription aufgelegt M. 430 000 am 9./6. 1900 zu 100 %. Not. in Dresden. Hypotheken: M. 72 120 auf Baltischer Hof in Neumühlen etc. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen auf Handlungsunkostenkto zu verbuchenden Jahresvergüt. von M. 1500 pro Mitgl.). Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstück „Schlossbrauerei“ 218 877, Gebäude do. 972 178, Masch. do. 286 652, Lagerfässer u. Gärbottiche 66 827, Versandgebinde 1, Pferde 1. Wagen u. Geschirre 1, Motorwagen 1, Inventar, Utensil. u. Mobil. 1, Wechsel 226 854, Kassa 29 546, Bankguth. 182 952, Debit. 472 273, Kunden-Hypoth. 592 599, Grundstück Niederlage Eutin 11 721 (abzügl. 9120 Hypoth.), Grundstück „Baltischer Hof-“, Neumühlen 55 000 (abzügl. 63 000 Hypoth.), Versich. 3937, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 274 201. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 336 500, do. Tilg.-Kto 12 360, R.-F. 170 349 (Rückl. 11 109), Spez.-R.-F. 117 780 (Rückl. 25 000), Delkr.-Kto 155 688 (Rückl. 75 000), Akzepte 88 422, Kredit. 77 443. Rückstell.-Kto 27 116, gestundete Malzsteuer 149 956, Kaut. 22 936, Div. 160 000, do. alte 70, Tant. u. Grat. 18 835, Vortrag 56 169. Sa. M. 3 393 627. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz 439 208, Hopfen 54 059, Feuerung 41 388, Pech 4864, Eis 2965, Material. 67 427, Malzsteuer u. sonst. Steuern 316 928, Betriebs- u. Geschäfts- Unk., Löhne, Saläre, Reparat. etc. 531 864, Abschreib. 74 460, Gewinn 346 113. – Kredit: Vortrag 48 933, Bier, Treber, Eis 1 825 498, Mieten 4850. Sa. M. 1 879 282. Kurs Ende 1903–1910: In Berlin: 143.50, 155.60, 178, 172.50, 150.75, 140.75, 136.25, 138 %. –,In Dresden: 143, 155.50. 180, 174.25, 150. 141.50. 136, 138 %. Zugelassen M. 1 500 000, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 789 000 8./1. 1903 zu 130 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1902; erster Kurs 17./1. 1903: 133.25 %, Dividenden: Vorz.-Aktien 1891/92–1898/99: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1891/92 bis 1898/99: 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Aktien 1899/1900–1909/10: 8, 8, 9, 9, 9, 10, 10, 10, 10, 7, 8 %: Genussscheine 1899/1900–1904/05: M. 40, 40, 40, 40, 40, 40 per Stück. Coup.-Verf.: 4 J. (K.) Direktion: J. F. Ch. Kaul, Edm. Opitz. Prokuristen: E. Klinck, H. Ropers. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Ad. Hermannsen, Stellv. Justizrat 0. Lange, Kaufm. Chr. Andersen, Kiel; Bank-Dir. Max Frank, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Kiel: Kieler Creditbank; Dresden: Gebr. Arnhold.