Brauereien. 1579 werte von M. 3 370 936 eingebrachten Gegenstände den Gründern von der Akt.-Ges. gewährte Vergütung bestand durch Übernahme der Hypoth. etc. Schulden von M. 170 936, des R.-F. von M. 200 000, zus. also M. 370 936, sodass der Netto-Einbringungswert M. 3 000 000 betrug, wofür erhielten: Lydia Schirmer, Emil Oberländer, Martin Oberländer, Friedrich Alwin Oberländer je 333 Aktien, Marie Schirmer und Paul Oberländer je 334 Aktien, in der Zahlung einer zunächst gestundeten Geldsumme von M. 1 000 000, für welche hypothek. Sicherheit mit dem eingebrachten Grundbesitz bestellt wurde. Zweck: Erwerb und Fortführung des von der aufgelösten offenen Handelsgesellschaft „Bierbrauerei Klein-Crostiz F. Oberländer“ zu Kleincrostitz betriebenen Handelsgeschäfts; Herstellung und Vertrieb von Bier, Malz und sonstigen in das Brauereigewerbe schlagenden Rohprodukten, Erwerb, Errichtung und Unterhaltung von Grundstücken und Gebäuden, Errichtung von Zweigniederlassungen und Geschäftsstellen, Erwerb von Forderungen sowie Ausleihung von Kapitalien, soweit alles dies zu den Brauereizwecken in Beziehung steht. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 480 000 auf Brauerei, M. 677 000 auf Häuser. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Kassa 6020, Allg. D. Creditanstalt 164 481, Effekten 391 404, Immob. I 677 658, do. II 1 343 688, Masch. 22 749, Lagerfässer 13 511, Transportfässer 1790, Utensil. u. Geräte 1, Mobil 1, Pferde 8994, Wagen u. Geschirre 1505, Kühl- u. elektr. Lichtanlage 14 580, Anschlussgleis 23 950, div. Vorräte (Bier, Malz, Hopfen etc.) 272 937, Debit. 89 901, Darlehen 542 641. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. auf Brauerei 480 000, do. auf Häuser 677 000, Kaut. 6099, Oberzollamt Magdeburg 45 932, R.-F. 200 000, Delkr.-Kto 20 000, Gewinn 146 782. Sa. M. 3 575 813. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. General-Unk. 241 973, Feuerung u. Beleucht. 22 483, Effekten 180, Abschreib. 46 128, Gewinn 146 782. – Kredit: Vortrag 2061, Bier u. Brauereiabfälle abz. verbr. Material. 404 857, Zs. u. Miete 49 356, Eingang auf abge- schrieb. Aussenstände 1272. Sa. M. 457 547. Dividenden 1907/08–1909/10: Nicht erklärt (Reingewinne M. 140 738, 134 512, 144 720). Direktion: Oscar Herzer, Aug. Immler. Aufsichtsrat: Vors. Friedrich Alwin Oberländer, Kleincrostitz; Stellv. Geh. Reg.-Rat a. D. Emil Oberländer, Grunewald; Rittergutsbes. Martin Oberländer, Güntheritz; Ritter- gutsbes. Paul Oberländer, Wiederau. Adler-Brauerei in Köln (Ehrenfeld) mit Brauerei in Niedermendig. Gegründet: 1872. Letzte Statutänd. 18./10. 1905 u. 19./12. 1910. Bis 1896 lautete die Firma „Köln-Niedermendiger Aktien-Brauerei und wurde in obige Firma umgewandelt, nachdem die Brauerei in Köln verkauft und die Quirin Lieven'sche Brauerei in Köln- Ehrenfeld, Subbelratherstr. 146 angekauft war. Auch Mälzereibetrieb in der ehemaligen Löllgen'sche Mälzerei in Ehrenfeld. Die Ges. besitzt 3 Wirtschaftsanwesen. Die Brauerei in Niedermendig wurde 1907 an die Adler-Brauerei G. m. b. H. verpachtet, von der die Kölner Ges. M. 92 000 St.-Anteile besass; diese Ges. m. b. H. wurde per 1./10. 1909 wieder aufgelöst. Die Aktiven u. Passiven gingen an die Adler-Brauerei in Köln über. Neu- u. Um- bauten nebst neuer Masch.-Anlage in der Ehrenfelder Brauerei an der Subbelratherstr. erford. 1906/07 M. 575 664; sonst. Zugänge 1907/08–1909/10: M. 189 540, 49 200, 31 772. Die G.-V. v. 18./10. 1905 beschloss Ankauf der Rhenaniabrauerei in Köln-Ehrenfeld, Rossstr. von der Firma J. Wahlen in Cöln mit Wirk. ab 1./1. 1906 für zus. M. 1 050 000, wovon M. 500 000 in neuen Aktien der Adlerbrauerei u. M. 550000 durch hypoth. Eintragungen zu 4½ % belegt wurden. Mit dieser Brauerei gingen auch die Gesamt-Einricht. nebst Kundschaft der Brauerei Barth in Hohen- berg u. der Brauerei Stauff in Köln an die Ges. über. Die drei übernommenen Brauereien haben zus. ca. 52 000 hl Bierabsatz. Für den Betrieb der Rhenania-Brauerei wurde eine be- sondere Ges. m. b. H. gegründet, welcher Ges. die Rhenania-Brauerei mit Einrichtung für jährl. M. 10 000 verpachtet wurde. Die Adler-Brauerei A.-G. besass hiervon M. 19 000 St.- Anteile. Seit 1909 ist die Rhenania-Ges. aufgelöst u. der Betrieb geht vollständig für Rechnung der Adlerbrauerei. Bierabsatz der Adler-Brauerei 1898/99–1909/10: 58 280, 61 820, 61 378, 54 717, 51 294, 51 617, 50 705, ca. 85 000, ca. 96 000, ca. 90 000, 85 000, ca. 77 000 hl. Seit 1./10. 1906 inkl. Rhenania-Brauerei. Kapital: M. 2 000 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 600, 1040 Aktien (Nr. 1251–2290) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 2291– 2292) à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1889 um M. 250 800 u. lt. G.-V. v. 20./12. 1899 zur Stärkung der Betriebsmittel um M. 250 800 in 209, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsortium zu 135 %, angeboten den Aktionären 19.–31./1. 1900 zu 140 %; auf je M. 4800 nom. alte Aktien ent- fief 1 neue Aktie. Die G.-V. v. 18./10. 1905 beschloss zum Ankauf der 3 oben genannten Brauereien und Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 748 400 (auf M. 2 000 000) in 622 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1200 und 2 à M. 1000. Hiervon dienten M. 500 000 zu pari zum Erwerb der Rhenania-Brauerei, M. 248 400 – 207 Stück à M. 1200 wurden einem Konsortium zu 146.50 % überlassen u. von diesem den Aktionären 8.–22./1. 1906 zu 150 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 zum Bezuge angeboten. wobei auf je M. 6000 alte Aktien 1 neue à. M. 1200 entfiel. Der Nennbetrag jener 207 neuen ã 7 . 4 ==―――