Brauereien. 1581 Kapital: M. 2 000 000 in 700 St.- u. 1300 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000 in 1300 St.-Aktien. Die G.-V. v. 27./12. 1905 beschloss die Erhöhung des A.-K. um 700 Vorz.- Aktien zu M. 1000. Weitere M. 600 000 Vorz.-Aktien wurden geschaffen durch Umwandlung von St.-Aktien in Vorz.-Aktien. Letztere wurden von Debit. der Ges. verwandt, um in Höhe ihres Nominalwertes Kredit. der Ges. zu tilgen; die anderen neukreierten 700 Vorz.- Aktien wurden zu pari durch Zeichnung begeben, u. diente der Gegenwert zur Tilg. lauf. Verpflichtungen sowie des grössten Teiles der 5 % zweitstelligen Oblig.-Anleihe. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000. Zs.: 2./1. u. 1./7. Bis. 1./10. 1909 begeben M. 1 275 000. Hpotheken: M. 225 000 auf Brauerei, M. 50 000 auf Liegenschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (bis 1902: 1./2.–31./1.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % . R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 5 % auf St.-Aktien, Rest zu gleichen Teilen an Vorz.- u. St.-Aktien. Der A.-R. erhält keine Tant.. sondern nur eine feste Jahresvergütung von M. 1000. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Brauereiimmobil. 1 192 398, Liegenschaften 78 498, Masch. 473 192, Fässer u. Bottiche 96 978, Fuhrpark 153 639, Betriebs-Utensilien 24 315, Flaschenbierabteilung 140 796, Mobil. u. Wirtschaftseinricht. 54 348, eigene Ausschänke 951 205, Hypoth. 249 750, Effekten 92 500, Vorräte 260 690, Kassa u. Wechsel 14 801, Avale 400 000, Kapital- u. Warendebit. 958 851, Oblig.-Disagio-Kto 55 174. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Delkr.-Kto. 28 063, Brauereihypoth. 225 000, Obligat. 1 275 000, Avale 400 000, Darlehn-, Waren-, Akzept- u. Zs.-Kredit. 1 221 075, Liegenschaftshypoth. 48 000. Sa. M. 5 1971398 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohprodukte, Steuern, Zs., Gesamt-Betriebs- und Handl.-Unk. 974 467, Abschreib. 90 663. Sa. M. 1 065 131. – Kredit: Bier, Abfälle, Eis, Zs. M. 1 065 131. Dividenden: St.-Aktien 1901/1902: 0 %; 1902: 0 % (8 Mon.); 1902/03 –1908/09: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06–1908/09: 0. 0, 0, 0 %. Direktion: C. Steingroever, Carl Weber. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Leo Steingroever, Köln-Marienburg; Arnold Steingroever, Trier; Fabrik-Dir. Hans Görrig, Bonn. Hitdorfer Brauerei Friede, Akt.-Ges. in Cöln Gegründet: 2./4. 1904 mit Wirk. ab 1./1. 1904; eingetr. 23./6. 1904. Statutänd. 28./10. 1909. Gründer: Firma Hitdorfer Exportbierbrauerei M. Friede jr., Frau Charlotte Treumann, Cöln; Frau Rechtsanw. Auguste Mannheimer, Mainz; Frau Dr. Paula Hirsch, Speyer; Frau Hedwig Lazarus, Dortmund. Eingebracht ist in die A.-G. die von der Firma „Hitdorfer Exportbierbrauerei M. Friede jr.' in Cöln daselbst betriebene Bierbrauerei mit allem Zubehör, Vorräten etc. für M. 1 079 270, wogegen M. 696 000 in Aktien, M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. u. M. 4000 bar gewährt wurden. Ausserdem hat die Ges. M. 29 270 Schulden, sonst aber weiter keine Verbindlichkeiten übernommen. Das eigentliche Brauerei- und Mälzereigrundstück in Hitdorf ist 51 a 24 qm gross, ausserdem gehören der Ges. noch 10,61 a grosse Ackerparzellen. Produktionsfähigkeit der Brauerei 40 000 hl jährlich. Bierabsatz 1904 (9 Mon.): 17 881 hl; 1904/05–1908/09: 22 717, 24 131, 24 531, ca. 23 000, ca. 20 000 hl. Kapital: 699 000 in 466 Vorz.-Aktien u. 233 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000 in 700 St.-Aktien à M. 1000. Sanierung 1909: Die a. o. G.-V. v. 9./6. 1909 beschloss, zur Tilg. des Fehlbetrages (ult. Sept. 1909 M. 111 893), zur Vornahme von Abschreib. u. zur Verstärkung der Rücklagen das X. K. von M. 700 000 auf M. 350 000 herabzusetzen durch Zus. legung der Aktien 2:1 (Frist 30./6. 1909). Zur Beseitigung der rund M. 431 000 betragenden Schulden beschloss die G.-V. v. 9./6. 1909 ferner, das A.-K. um höchstens M. 500 000 durch Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien über je M. 1000 zu erhöhen. Da bis 16./7. 1909 nicht mind. 250 Vorz.-Aktien gezeichnet wurden, so wurden die Beschlüsse vollständig hinfällig. In der G.-V. v. 28./10. 1909 wurden deshalb neue Reorganisations-Anträge gestellt, die angenommen wurden. Danach wird zur Beseitigung des Fehlbetrages, zur Vornahme von Abschreib. u. Rückstell. sowie zur Aus- führung des mit dem Gesellschaftsgläubigern getroffenen Abkommens, wonach diese Vorz.- Aktien in der Höhe ihrer Forderungen erhalten, das A.-K. in folgender Weise herabgesetzt: 1. Durch Vernichtung einer der Ges. kostenlos zur Verfüg. gestellten Aktie wird das A.-K. um M. 1000 auf M. 699 000 herabgesetzt. 2. Die übrigen Aktien werden im Verhältnis von 3:1 zus.gelegt. Die Aktionäre werden aufgefordert, ihre Aktien zu diesem Zwecke bei der Ges. einzureichen Hiervon wird eine mit entsprechendem Gültigkeitsstempel versehen zurückgegeben, während die übrigen zur Verfüg. der Ges. bleiben u. in Vorz.-Aktien um- gewandelt werden können. Die Ausführung dieser Beschlüsse, insbesondere die Zus. legung, muss bis zum 1./7. 1910 erfolgt sein. Soweit die von den Aktionären der Ges. zur Verfüg. gestellten Aktien nicht ausreichen, ist das A.-K. der Ges, jedoch einschl. der zur Verfüg. gestellten, in Vorz.-Aktien umgewandelten Aktien um höchstens M. 500 000 durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Vorz.-Aktien über je M. 1000 zu erhöhen. Die Vorz.-Aktien erhalten eine 5 % Vorzugs-Div. mit Nachzahlungspflicht. Alsdann erhalten die Aktien 4 %, während der Rest des Reingewinns auf alle Aktien gleichmässig verteilt werden