1582 Brauereien. soll. Im Falle der Liquid. der Ges. wird aus dem Gesellschaftsvermögen der Nennwert der Vorz.-Aktien nebst rückständigen Div. vorab ausbezahlt, alsdann erhalten die Inhaber der St.-Aktien den Nennwert dieser Aktien; der hiernach noch verbleibende Rest der Liquidationsmasse wird auf alle Aktien gleichmässig verteilt. Die Vorz.-Aktien nehmen an dem Gewinn der Ges. vom 1./10. 1909 ab teil. Der Bank der Ges. wurden die für ihr Bank- guthaben bestellten Sicherheiten zum Preise von M. 25 000 unter der Bedingung verkauft, dass die Bank für ihr Restguthaben durch Übernahme von Vorz.-Aktien Befriedigung erhält. Nach Durchführung der Beschlüsse v. 28./10. 1909 beträgt jetzt das A.-K. M. 699 000 in 466 Vorz.-Aktien u. 223 St.-Aktien à M. 1000. Eine Erhöh. hat nicht stattgefunden. Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %, 150 Stücke Reihe I (Nr. 1–150) à M. 1000, 400 Reihe II (Nr. 151–550) à M. 500 auf Namen des Bank- hauses Gebr. Arnhold in Dresden als Pfandhalter und durch Indossament (auch in blanco) übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von mind. 5 %, ab 1912 mind. 3 % zuzügl. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle in Höhe von M. 350 000 zugunsten genannten Dresdner Bankhauses auf den gesamten Grundbesitz der Ges. einschl. der Brauereianlage nebst maschinellen und sonst. Zubehör; Taxwert der Verpfändungen etwa M. 665 000. In Umlauf Ende Sept. 1909: M. 314 500. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Kurs in Dresden Ende 1905–1910: 101, 101, –, –, –, – %oh. Zugelassen Mai 1905; erster Kurs 12./9. 1905: 101 %. Zum Zwecke der Erfüllung einer seitens der Aktionäre der Ges. gestellten Bedingung beschloss die Versammlung der Inhaber der Teilschuldverschreib. am 30./12. 1909 folgendes; Abänderung des Auslosungsplanes und demgemäss des § 4 der Anleihebedingungen in der Weise, dass die Tilg., angefangen von der für das Jahr 1910 und endigend mit der für 1916 vorgesehenen, in der Zeit von 1917 bis 1930 stattfinden. Der § 4 der Bedingungen wurde in Absatz 1 wie folgt geändert und gefasst: Vom Anleihungskapital werden vom 1./7. 1906 bis 1./7. 1909 und vom 1./7. 1917 bis 1./7. 1919 durch Auslos. der entsprechenden Anzahl von Teilschuldverschreib. jährl. 5 %, vom 1./7. 1919 ab mind. 3 % nach Tilgungsplan getilgt. Die erste Auslos. hat im Monat Jan. 1906, jede folgende im Jan. jedes Tilgungsjahres statt- zufinden. Die Tilg. der zur Amort. in den Jahren 1908 u. 1909 bestimmten, aber noch in Umlauf befindlichen und nicht seitens der Ges. eingelösten Oblig. wird in der Weise ge- Stundet, dass von den im J. 1908 zu amortisierenden M. 19 000 Oblig. M. 9000 am 1./7. 1914 und M. 10 000 am 1./7. 1915, und dass die im J. 1909 zu amortisierenden M. 20 000 Oblig. im J. 1916 zu tilgen sind. Hypotheken: M. 192 406 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1909: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 400 pro Mitgl. zu Lasten des Unk.-Kto), Rest zur Verf. der G.-V. Wegen Div.-Verteil. an Vorz.- u. St.-Aktien siehe oben bei Sanierung.. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstück 63 257, Gebäude 394 065, Masch. 140 000, elektr. Anlagen 9000, Lagerfastage 44 000, Transport- do. 23 000, Fuhrpark 31 000, Brauerei- Inventar 10 500, Kontor- u. Wohn.- do. 2000, Wirtschafts- do. 2000, Flaschenbiermaterial. 7000, Immobil. II 193 410, Kassa u. Reichsbankgiro-Kto 4034, Kaut. 430, Wechsel 2568, Effekten 10 112, Debit. 54 397, Aktiv-Hypoth. u. Darlehen 311 991, Bürgsch.-Debit. 351 300, Disagiokto 11 000, Rückstell.-Kto 1140, Vorräte 68 468, Verlust 111 893. – Passiva: A.-K. 700 000, Oblig. 314 500, do. Zs.-Kto 3785, Kredit., Akzepte u. Einlagen 473 866, Brausteuer 3120, Bürg- schafts-Kredit. 351 300. Sa. M. 1 846 571. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 29 031, Malz, Hopfen, Brausteuer, Kohlen, Löhne, Gen.-Unk. u. Zs. 318 948, Abschreib. 65 448. – Kredit: Bier, Nebenprodukte u. Diverses 311 535, Verlust 111 893. Sa. M. 413 428. Dividenden: 1904: 5 % (für 9 Mon.); 1904/05–1908/09: 5, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Emil Treumann. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Alb. Friede, Cöln; Major a. D. Göes. Bonn; Baumeister Wilh. Reuter, Langenfeld; Bank-Dir. Wilh. Thomas, Cöln. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Dresden: Gebr. Arnhold. Rheinische Brauerei-Gesellschaft zu Köln-Alteburg. Gegründet: 5./7. 1873. Letzte Statutänd. 21. 12. 1901, 21./12. 1904, 23./12. 1905, 22./12. 1906, 19./12. 1908, 30./12. 1909. 1901 Aufstell. einer neuen Eismasch. 1903 Ankauf zweier Wirtsanwesen für M. 119 000. 1903 Bau einer neuen Heisswasseranlage, 1905/06 eines neuen Dampfsudwerkes u. einer neuen Darre. Bierabsatz 1896/97–1904/05: 69 000, 80 939, 82 193, 81 856, 80 000, 75 000, 70 000, 71 313, 68 000 hl; später jährlich 60–65 000 hl. Kapital: M. 1 700 000, und zwar M. 1 200 000 in 2000 Stamm-Aktien à M. 600 und M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Letztere, div.-ber. ab 1/10. 1902, begeben lt. G.-V.-B. v. 4./6. 1901, wurden von 2 Gläubigern al pari Valuta per 30./9. 1901 fest über- nommen. Bei Ausgabe neuer Aktien haben die Gründer und jeweiligen Aktionäre je auf die Hälfte Bezugsrecht al pari. Die Vorz.-Aktien erhalten eine Vorz.-Div. von 5 %