― seinen Aktienbesitz (M. 720 000) an ein Konsortium abgetreten, wodurch lt. G.-V.-B. v. 24./5. 1902 eine Sanierung des Unternehmens durch Zus. legung der Aktien herbeigeführt wurde. Das A.-K. wurde auf die Hälfte reduziert. Verlust des Betriebsjahres 1901/1902 einschl. Abschreib. auf Anlage u. alte Aussenstände M. 141 555, die durch die 1900/1901 vorgenommene Reservestellung von M. 165 007 gedeckt wurden. Der Verlust aus 1902/1903 M. 57077 wurde von Aktionären gedeckt. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, 500 Stücke à M. 1000, 200 à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1902) auf 2./1. Sicherheit: Erstes Pfandrecht auf sämtl. Immobil. nebst Zubehör. Zahlst.: Gesellschafts- kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Fil.; Neustadt a. H.: G. F. Grohé-Henrich. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 540 855 nebst Zs. Hypotheken (Ende Sept. 1910): M. 75 624 auf Wirtschaftsgebäude. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, über das Übrige verfügt die G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Immobil.: Brauerei, Mälzerei, Masch., Einricht., Wirt- schaftsgebäude 1 564 317, Vorräte, Kassa, Wechsel 119 037, Debit. u. Darlehen gegen Sicherheit 578 842, Verlustvortrag aus 1908/09 8761, Verlust auf verkaufte unrentable Anwesen 15 734, Betriebsverlust 15 341. – Passiva: A.-K. 400 000, Prior. nebst Zs. 540 855, Hypoth. a. Wirt- schaften 75 624, Spez.-R.-F. 3007, Kredit. 1 282 547. Sa. M. 2 302 035. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch an Malz, Hopfen, Kohlen, Eis, div. Material. 272 467, allg. Unk. 253 409, Verlustvortrag aus 1908/09 8761, Verlust auf verkaufte unrentable Anwesen 15 734. – Kredit: Erlös aus Bier u. Brauabfällen 510 535, Verlustvortrag aus 1908/09 8761, Verlust auf verkaufte unrentable Anwesen 15 734, Betriebsverlust 15 341. ― Dividenden: Aktien 1897/98–1900/01: 0 %; abgest. Aktien 1901/02–1909/10: 0, 0, 0, 9, 0, 0, 0, 0, 0 %. Qoußp. Verj 4 J. n. F. Direktion: Jakob Leha. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Zeiler, Mannheim; Bank-Dir. Alex. Bürklin, Neu- stadt a. H.; Brauerei-Dir. Ph. Bohrmann, Rechtsanw. Dr. Isid. Rosenfeld, Mannheim; Ludw. Diahl, Phil. Finger, Landstuhl. Bierbrauerei Gebr. Müser, Act.-Ges. in Langendreer. Gegründet: 26./10. 1891; eingetr. 8./12. 1891. Letzte Statutänd. 30./9. 1899. Übernahme der von der Kommandit-Ges. Gebr. Müser betriebenen Bierbrauerei. Das Etabliss. ist inzwischen bedeutend erweitert und die Produktionsfähigkeit auf 200 000 hl jährl. gebracht. Grundbesitz in Langendreer 3 ha 11 a 72 qm, auch befinden sich daselbst 18 Lagerkeller für 70 000 hl und 1 Gärraum, der 10 000 hl fasst. Die vorhandenen 4 Dampfmasch. haben ca. 600 PS. Aus- wärtige Besitzungen existieren in Jülich (64 ha 38 am), 2 in Gelsenkirchen (11 a 4 qm), in Wiedenest (21 a 36 qm), Hotel- Restaurants in Berg.-Gladbach (9 a 54 qm), Düsseldorf (11 a 89 qm), Essen, Crefeld, Lüdenscheid und Bonn. 1907/08–1909/10 Zugänge auf Grundstück- und Gebäudekti etc. Langendreer u. auswärt. Besitzungen M. 222 787, 177 776, 45 406. Bier- absatz 1893/94–1909/10: 79 940, 84 780, 95 799, 108 261, 121 405, 136 383, 150 282, 147 943, 141 308, 135 695, 144 554, 149 312, 147 627, 141 132, 139 550, ca. 140 000, ca. 115 000 hl. 1905/06 machten sich Abschreib. auf verlorene u. zweifelhafte Forder. im Betrage von M. 455 162 notwendig, hierzu trat eine Rücklage von M. 77 323 für Anleihe-Disagio u. Unk., also zus. M. 532 485, gedeckt mit M. 322 485 aus dem Gewinn für 1905/06, mit M. 50 000 durch Auflös. des freien R.-F, mit M. 55 000 durch Auflös. des Delkr.-Kto und mit M. 105 000 durch Entnahme aus R.-F. Auch für 1906/07 machte sich eine weitere Abschreib. von M. 60 660 auf zweifelhafte Forder. sowie von M. 88 049 auf Hypoth.-Forder. notwendig; für 1907/08 u. 1908/09 nicht spezifiziert. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 756 000, wurde das Kapital erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1892 um M. 244 000, lt. G.-V. v. 7./5. 1894 um M. 100 000, lt. G.-V. v. 8./4. 1896 um M. 220 000, lt. G.-V. v. 28./9. 1897 um M. 680 000, div.-ber. ab 1./7. 1897, an- geboten den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 7./6. 1899 um M. 400 000 auf jetzigen Stand, div.-ber. ab 1./7. 1899, übernommen von einem Konsortium zu 175 %. Sämtliche Erhöhungen erfolgten zur Ausdehnung des Betriebes und Verstärkung der Betriebsmittel. Hypoth.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgen. lt. G.-V. v. 3./2. 1906 zur Abstossung der früheren Anleihe und Beschaffung von Betriebsmitteln. 1500 Stücke Lit. A (Nr. 1–1500) a M. 1000, 600 Lit. B (Nr. 1501–2100) à M. 500, auf Namen der Disconto-Ges. in Berlin als Pfandhalter oder deren Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 (es sind 1909 M. 20 000 ausgelost) bis längstens 1933 durch jährliche Auslosung vor Ende März auf 1./7.; ab 1911 verstärkte Tilgung oder gänzliche Kündigung mit 3 monatiger Frist zulässig. Zur Sicherung der Anleihe ist der Disconto-Gesellschaft in Berlin auf dem Brauereianwesen der Gesellschaft eine jetzt erststellige Sicherungs-Hypoth. bestellt. Gesamtbuchwert der verpfändeten Objekte M. 1 980 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin Disconto-Ges.; Barmen: Barmer Bank-Verein; Dortmund: Dort- munder Bank-Verein, Essener Credit-Anstalt. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Be- stimmung. Kurs in Berlin Ende 1906–1910: 99, 97, 97, 96, 95.75 %. Zugelassen M. 1 800 000, davon 6./4. 1906 M. 1 475 000 zu 99 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. ½ Schlussnotenstempel zur Zeichnung aufgelegt; erster Kurs 20./4. 1906: 99 %. Brauereilen. 1397 ―