1646 Brauereien. M. 3 383 002. Die frei gewordenen Grundstücke sind teilweise bereits verkauft. Gegen- wärtig umfassen die Immobilien a) der an der Schillerstrasse liegende Komplex, auf welchem sich die Brauerei u. Kellerei befindet, Flächeninhalt 1,478 ha (s. oben), b) unweit desselben das Anwesen äussere Rollnerstr. 19, Flächeninhalt 1,046 ha, mit Stallungen, Lagerhäusern u. Hof, in welchem der gesamte Fuhrpark u. sonst. Inventar untergebracht ist; c) die inner- halb der Stadt liegenden, zu Bierniederlagen dienenden Häuser Jacobstr. 54, vordere Beck- schlagergasse 20 und hintere Beckschlagergasse 19; d) Bauterrain J ohannisstr. Plan- Nr. 101, 1,994 ha und äussere Rollnerstr. Plan 612½, 627, 1,235 ha. Die Gesellschaft besitzt z. Z. 49 Wirtschaften zumeist in Nürnberg gelegen. 1905 Ankauf der Kundschaft der Brauerei Christ. Dummet in Nürnberg, sowie Erwerb der Brauerei Liedel in Feucht Die G.-V. v. 14./7. 1906 genehmigte den Ankauf der Brauerei Strebel & Wagner in Nürnberg- Mögelsdorf (Bierabsatz 1905/06: 57 236 hl). Kaufpreis für die Brauerei samt Zubehör M. 1 325 600, für die Vorräte M. 223 723, für 14 Wirtschaften mit einem Gesamtausschank von 9000 hl M. 1 269 000, zus. M. 2 818 323. An Hypoth. wurden übernomm. auf die Brauereien M. 379 000, auf die Wirtschaften M. 851 600, so dass M. 1 564 000 auszuzahlen waren. Durch Hingabe von 500 Aktien zum Kurse von 175 % und M. 689 000 bar wurde diese Summe belegt. Das Brauhaus kündigte sämtl. auf den genannten Immobil. ruhenden zweiten Hypoth. p. Ökt. 1906. Der Betrieb von Strebel & Wagner wurde 1907 mit demjenigen des Brauhauses ver- einigt. Bierabsatz des Brauhauses Nürnberg 1894/95–1905/1906: 69 950, 78 906, 136 568, 151 645, 165613, 172 078, 164 054, 157 081, 158 969, 166 359, 175 060, 183 338 hl. Später jährlich ca. 200 000 hl. Malzverbrauch 1909/10: 80 385 hl. Die Firma ist einer von den grössten Brauereien Nürn- bergs 1904 gegründeten G. m. b. H. beigetreten, die einen bestimmten Bierpreis sowie einen 4 % Minimalzinssatz für gewährte Darlehen festgesetzt, weitere Ermässigung des Bierpreises oder der Geldzuwendungen an die Kundschaft untersagt u. jeden unlauteren Wettbewerb bekämpft. Zugänge auf Brauerei-Immobil.- u. Masch.-Kti erforderten 1907/08 M. 250 169, ausserdem wurden 6 Wirtschaften für M. 450 326 erworben; 1908/09 Ankauf von 2 Wirtschaften u. 2 Anwesen für zus. M. 596 600, 1909/10 Erwerb weiterer Wirtschaften für zus. M. 616 444. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1896 um M. 600 000 in 600 Aktien, angeboten den Aktionären 26./4.–6./5. 1897 zu 112 %% weitere Erhöhung um M. 1 200 000 lt. G.-V. v. 31./5. 1897. Der erstere Betrag diente zur Deckung der durch Zus. legung der beiden Betriebe Bernreuther und Liebel entstandenen Bau- u. Einrichtungskosten, während die zuletzt emittierten, ab 1./10. 1897 div.-ber. 1200 Aktien den Vorbesitzern der neuerworbenen Denk'schen Brauerei teilweise als Kaufschilling über- lassen wurden. Ferner erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./5. 1905 um M. 400 000 in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905, übernommen von einem Konsortium zu 125 %, angeboten 360 Stück den Aktionären 10: 1 v. 1.–15./7. 1905 zu 130 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./10. 1905. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 14./7. 1906 um M. 1 200 000 (auf M. 5 200 000) in 1200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906. Hiervon dienten 500 Stück zu 175 % zur teilweisen Ausgleichung des Kaufschillings für die erworbene Strebel & Wagner sche Brauerei in Nürnberg- Mögelsdorf. Von den weiteren 700 Aktien wurden 500 Stück einem Konsortium zu 142 % mit der Verpflichtung überlassen, dieselben den bisherigen Aktionären zu 146 % in der Weise zur Verfüg. zu stellen, dass auf je 8 Stück bisherige Aktien eine neue Aktie entfällt (geschehen 1.–21./8. 1906), während die restlichen 200 neuen Aktien dem Konsortium zu 146 % überlassen wurden. Agio mit M. 343 480 in R.-F. Hypotheken: M. 2 908 418 zu 4 % auf Brauereianwesen; M. 2 804 152 auf Wirtschafts- anwesen, beide in Annuitäten fast nur zur 1. Stelle. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., hierauf event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 15 000 feste Vergüt.), Rest zur Verf. d. G.-V., Abschreib. bis 30./9. 1909 M. 4 291 870. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Brauerei-Anwesen 4 109 054, Wirtsch.- do. 4 804 198, Masch. u. Kühlanlage 439 489, Lagerfässer u. Gärbottiche 154 455, Transportfässer 28 543, Fuhrpark 39 535, Mobil. u. Utensil. 10 263, elektr. Beleucht.-Anlage 15 101, Bahnbierwagen 5111, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 550 684, Kassa 5417, Debit. 610 700, Bankguth. 167 487, Hypoth. 3 156 146, Kaufschillingsreste 162 600. – Passiva: A.-K. 5 200 000, Hypoth. auf Brauerei-Anwesen 2 908 418, do. auf Wirtsch.-Anwesen 2 804 152, Malzaufschlagsrückstand 365 489, Guth. der Kundschaft 446 720, Kaut. 184 396, sonst. Kredit. 176 649, unerhob. Div. 360, R.-F. 915 000, Spez.-R.-F. 420 000, Disp.-F. 140 000, Gebührenäquivalent-R.-F. 16 000, Delkr.- Kto 165 000 (Rückl. 25 000), Arb.-Unterst.-F. 2000, Div. 468 000, Tant. 28 665, Talonsteuer-Res. 5200, Vortrag 12 735. Sa. M. 14 258 788. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 1 459 260, Fabrikat.-Unk. 169 661, Malz- aufschlag 831 853, Gehälter, Löhne, Haustrunk 458 083, Fourage 74 476, Handl.-Unk. 527 390, Abschreib. 472 311, Gewinn 539 601. – Kredit: Vortrag 14 744, Bier 4 310 044, Treber 146 934, Zs. u. Mieten 60 914. Sa. M. 4 532 637. Kurs Ende 1891–1910: In Berlin: 75, 75, –, 95.75, 101, 114, 133, 144.75, 135, 122.50, 90.60, 107, 135.50, 153, 163, 174, 160.50, 147.30, 155, 179.75 %. – In Fran kf. a. M.: 74.75, 75, 76.65, 95.60, 101, 113.80. 133, 144.60, 138.70, 121.70, 90.75, 107, 136, 151.70, 163, 174.10, 160.50. 147.50, 151, 175.70 %. Eingef. 29./6. 1889 zu 130 % Sämtliche Aktien sind seit Febr. 1907 lieferbar. Dividenden 1889/90–1909/10: 8, 8, 4, 4, 4, 4, 6, 7, 7, 7, 7, 5, 5, 6½, 8, 8, 9, 9, 9, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) „....