Brauereien. 1719 zinsen. Auf dem Grundstück ruht eine 4½ % Hypoth. von M. 200 000. Bierabsatz in Werder 1895/1896–1909/1910: 70 386, 71 628, 67 043, 72 439, 77 609, 71 420, 67 656, 71 238, 76 429, 59 904, 46 837, 45 226, 41 600, ca 30 000, ca. 26 000 hl. Der Betrieb ist gegenwärtig derart verteilt, dass mit Rücksicht auf Frachtverhältnisse in Brandenburg ca. 15000 hl produziert werden, während der Rest auf 2 Betriebe in Werder entfällt, die anderen beiden Betriebe in Werder dienen Lager- u. Mälzereizwecken. 1904 Bau eines neuen Sudhauses in Werder mit M. 70 000 Kostenaufwand. 1905 wurde die Berliner Bierkundschaft an die Deutsche Bierbrauerei-A.-G. vertraglich auf 5 Jahre gegen eine jährliche Abgabe übergeben. Das überflüssige Berliner Grundstück wurde mit M. 21 468 Nutzen verkauft. 1905/06 war die Ges. gezwungen, für zweifelhafte Debit. M. 84 596 abzuschreiben bezw. zurückzustellen, so dass sich ein Gesamtverlust von M. 58 633 ergab, der sich 1906/07 um M. 125 518 auf M. 182 151, 1907/08 um M. 87 773 auf M. 269 925, 1908/09 um M. 122 160 auf M. 392 085, 1909/10 um M. 114 294 auf M. 506 379 erhöhte. Mit Rücksicht auf die fortgesetzt ungünstigen Be- triebsresultate ermächtigte die G.-V. v. 30./1. 1911 die Verwalt., event. die Verpachtung od. den Verkauf eines oder mehrerer Betriebe der Ges. Kapital: M. 1 800 000 in 1200 abgest. St.-Aktien u. 600 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Anspruch auf Nachzahl. u. Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Urspr. M. 1 800 000 in 1800 Aktien; behufs Beschaffung neuer Mittel, Tilg. des Bankierkredits etc. beschloss die G.-V. v. 17./12. 1902 Herabsetzung auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 2 (Frist bis 25./6. 1903), sowie Em. von M. 600 000 in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1902. Dieselben wurden von der Bank f. Brau- industrie in Berlin zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1902 mit der Verpflichtung über- nommen, sie den Aktionären zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1902 u. Schlussschein- stempel anzubieten (auf 2 zus. gelegte oder 3 nicht zus. gelegte 1 Vorz.-Aktie); das Bezugsrecht war 11.–25./2. 1903 auszuüben. 54 abgest. Aktien wurden 6./8. 1903 versteigert; auf jede für kraftlos erklärte Aktie entfiel M. 299.13. Der durch die Zus. legung der St.-Aktien frei- gewordene Betrag von M. 600 000 ist verwendet worden: Abschreib. auf Anlagekonten M. 474 874, do. auf Vorräte M. 8700, Kosten der Em. an Stempeln etc. M. 14 856, zur Res. gestellt f. Einführ. der neuen Aktien M. 3000, auf Delkr.-Kto M. 98 570. Infolge der neuerlichen Verluste in den Jahren 1905–1909 (s. oben) wird eine nochmalige Sanierung des Unternehmens geplant. Hypotheken: M. 921 000, davon M. 645 800 in 11 Posten auf die Abteilungen I–IIV in Werder an I. u. II. Stelle zu 4, 4½ u. 4 % verzinsl., ferner M. 290 000 auf Brandenburger Brauerei; ebenfalls auf diese sind M. 150 000 als unverzinsl. Restkaufschilling eingetragen; M. 41 300 a. Fil. in Lehnin, Görzke, Wusterwitz, M. 120 000 auf ein 1907/08 neu erworbenes Grundstück in Brandenburg (alles am 30./9. 1910). Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % z. Spec.-R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, Rest pro rata auf alle Aktien. Der A.-R. erhält neben M. 3600 auf Handl.-Unk. zu verbuchendem Fixum 5 % Tant. von dem Reingewinn, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl., sowie nach Verteilung von 4 % Div. auf das ganze A.-K. ver- bleibt. Das Recht auf Nachzahlung der Div. für die Vorz.-Aktien haftet an dem Div.-Schein des Jahres, für das die Nachzahlung erfolgt. Die Tant. des Vorst. u. der Angestellten fällt unter Handl.-Unk. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstücke 373 884, Gebäude 1 165 511, Masch. u. Anlagen 145 650, Lagerfastagen 24 846, Versandfastagen 19 243, Utensil. 63 556, Pferde 16 051, Wagen u. Geschirre 7551, Flaschenbiergeschäft 38 414, Filialengrundstücke 52 666, Grund- Stück Kamps 151 856, Effekten-Kaut. 8329, Vorräte an Malz, Hopfen, Bier 83 021, vorausbez. Prämie 1817, Darlehen u. Hypoth. 260 514, Bieraussenstände 54 246, sonst. Debit. 38 860, Kassa 5690, Wechsel 20 867, Verlust 506 379. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. 921 000, Kredit. 243 963, Kaut. 3625, Bank-Kredit. 10 370, Dubiosen 60 000. Sa. M. 3 038 958. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 392 085, Steuern u. Abgaben 4625, Zs. 40 986, Unk. 51 079, Reparat. 16 332, Versich. 3789, Arbeiterwohlf. 5745, Abschreib. 81 858, Verlust durch Verkauf von Filialgrundstücken 2249. – Kredit: Ertrag aus Bier u. Trebern 89724, Mieten 2437, Eingang auf Aussenstände 209, Verlust 506 379. Sa. M. 598 751. Kurs Ende 1896–1902: Alte Aktien: 122.80, 112.75, 82.75, 66, 52.75, 54, 37.50 %. Auf- gelegt 8./4. 1896 zu 140 %. Notiert in Berlin u. zwar seit 2./3. 1903 franko Zs.; seit 1./8. 1903 Notiz ganz eingest. – Abgest. St.-Aktien Ende 1904–1910: 45.25, 54, 34, 13, 11.50, 10.25, – %. Zugel. im Jan. 1904; erster Kurs 19./1. 1904: 58 %. Die Vorz.-Aktien sind noch nicht zugelassen, Dividenden: Aktien 1895/96–1901/1902: 8, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %; 1902/1903–1909/1910: Abgest. St.-Aktien: 1, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien: 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Wofff. Prokuristen: H. Prien, H. Dietz. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Barthold Arons, Berlin; Stellv. Rentier Adolf Schultze, Ing. Rud. Klipfel. Werder: Rentier Ph. Themal, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Arons & Walter. 0 = * 4 7 „Schreyer'sche Bierbrauerei Aktien-Gesellschaft Hasserode“ in Wernigerode am Harz. Gegründet: 2./9. 1896 in Hasserode. Ubernahmepreis M. 400 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Letzte Statutänd. 30./11. 1899. Die Ges. besitzt einige Wirtschaftsanwesen. Das