1734 Brauereien. v. 30./7. 1901 beschloss zwecks Sanierung der infolge des Zusammenbruchs der Leipziger Bank notleidend gewordenen Ges. (s. oben) Herabsetzung des A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu 1 (Frist zur Einreichung bezw. Abstempe: lung 30./11. 1901); gleichzeitig genehmigte die G.-V. wieder Erhöhung auf M. 2 000 000 durch Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-A. à M. 1000, begeben zu pari an ein Konsortium. Der durch die Kapitalreduktion freigewordene Betrag von M. 1 000 000 wurde mit M. 166 195 zur Erfüllung des R.-F., mit M. 200 000 zur Bildung eines Spez.-R.-F. für aussergewöhnliche Verluste und mit M. 20 000 zur Erhöhung des Delkrederektos auf M. 50 000, der Rest zu Abschreib. und Bestreitung der Sanierungs- kosten verwandt. Sanierung 1910: Die a. o. G.-V. v. 25./4. 1910 beschloss, die Rechte der Vorz.-Aktien von 1901 auf Zahl. u. Nachzahl. einer Vorz.-Div., sowie auf vorzugsweise Befriedig. im Falle der Liquid. der Ges. mit Gültigkeit ab 1./10. 1909 aufzuheben u. das A.-K. durch Zus. legung der M. 1 000 000 Vorz.-Aktien im Verhältnis von 4: 3 u. der M. 1 000 000 St.-Aktien im Ver- hältnis von 4: 1, also um M. 1 000 000 herabzusetzen. Der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn dient zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Sept. 1909 M. 107 565) u. zu Abschreib. sowie Rückstell. (siehe unter Gewinn- u. Verlust-Kto). Weiter ist beschlossen worden, das A.-K. um den Betrag von höchstens M. 500 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien von je M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910 zu erhöhen (Frist 20./6. 1910). Endlich wurden die neuen Vorz.-Aktien den nach der Zus. legung verblieb. Aktionären zum Bezuge derart angeboten, dass auf je 2 dieser zus. gelegten Aktien 1 Vorz.-Aktie zugeteilt wurde, begeben zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1910 (Frist 20./6. 1910). Bezogen wurden M. 260 000 neue Vorz.- Aktien, sodass das A.-K. jetzt aus M. 1 000 000 St.-Aktien u. M. 260 000 neue Vorz.-Aktien, zus. M. 1 260 000 besteht. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1899, 1200 Stücke (Nr. 1–1200) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1./4. 1910 durch Ausl. von jährl. M. 60 000 im Sept. (erstmals 1909) auf 1./4. (zuerst 1910); verstärkte oder Totalkündig. mit 6monat. Kündigungsfrist ist ab 1909 zulässig. Sicherheit: Hypothek (nach einer 4½ %% Amort.-Hypothek von Ende Sept. 1907 noch M. 52 747) über M. 1 200 000 nebst M. 20 000 Kostenkaution auf das Zwenkauer Brauereigrundstück nebst Gebäuden (taxiert auf M. 1 294 360) und alle zu- gehörigen Maschinen und sonstigen Anlagen (taxiert M. 673 795) zu gunsten der Allgem. Deutschen Credit-Anstalt (als Pfandhalterin). Coup.-Verj.: 4 J. n. F., der Stücke 10 J. n. F. Die Aufnahme der Anleihe erfolgte zwecks Vermehrung der Betriebsmittel, für Erweiterungs- bauten etc. In Umlauf Ende Sept. 1910: M. 1 144 000. Zahlstelle: Leipzig: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt. Kurs Ende 1900–1910: 98.75, 96.25, 101.50, 103, 100.50, 102, –, 90, —, 80, 94.75 %. Zugel. sämtl. Stücke; zur Subskript. aufgelegt M. 600 000 am 5./1. 1900 zu 101.25 %. restliche M. 600 000 am 5./7. 1900 bezw. 21./5. 1901 zu 100 bezw. 99.25 %. Notiert in Leipzig. Hypotheken (30./9. 1910): M. 41 023 Amort.-Hypoth. auf dem Brauereianwesen, verzinsl. zu 4½ % (s. oben); M. 1 004 500, verzinsl. zu 4, 4 u. 4½ %, auf Häuser, die von den Aktiv- werten in Abzug gebracht sind; halbjährl. Kündigung. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst dann zunächst 6 % Div. an Vorz.-Aktien, ferner 4 % an St.-Aktien, vom Rest bis 10 % Tant. an A.-R. (jedoch mind. eine feste Vergüt. von zus. M. 5000) u. 10 % Tant. an Beamte, der verbleib. Betrag wird unter die Vorz.-Aktionäre u. die St.-Aktionäre gleich verteilt, bis den Vorz.-Aktionären eine Gesamt-Div. von 10 % gewährt ist. Ist ein weiterer verteilbarer Betrag vorhanden, so wird dieser den St.- Aktionären allein zugewiesen, bis auch diese eine Gesamt-Div. von 10 % erhalten haben; ein event. Rest wird unter die Vorz.-Aktionäre und die St.-Aktionäre gleichmässig verteilt. Sollte in einem Jahre es nicht möglich sein, die Vorz.-Div. von 6 % auszuzahlen, so ist der fehlende Betrag aus dem verfügbaren Reingewinn der folg. Jahre zunächst nachzuzahlen, bevor den St.-Aktionären eine Div. gewährt wird. Die G.-V. kann auch Sonderrückl. beschliessen. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstück Zwenkau 249 700, Gebäude do. 980 000, Wirtschaftshäuser 1 317 100, abz. 1 004 500 Hypoth., bleibt 312 600, Kellereigrundstück Meusel- witz 40 375, do. Mölbis 17 850, Masch. 97 500, Hilfsmasch. u. Apparate 39 300, Eismasch. Zwenkau 48 300, do. Leipzig-Plagwitz 6550, Lagerfässer 57 850, Transportfässer 7000, Wagen, Geschirre u. Pferde 25 000, Utensil. I 7000, elektr. Betriebs- u. Beleucht.-Anlage 10 200, Flaschenbier-Aniage 100, Inventar 15 100, Kontorutensil. 200, Enteisenungsanlage 5450, Effekten 5274, Laboratorium 100, Automobil 16 300, Mälzereibau 3806, Kaut. 18 954, Wechsel 87 700, Kassa 38 336, Vorräte 334 593, Debit. 143 618, Darlehen 782 339, zus. 925 957, abzügl. Abschreib. 42 265 bleibt 883 791. – Passiva: Vorz.-Aktien 260 000, St.-Aktien 1 000 000, Prior.-Anleihe 1 144 000, do. Zs.-Kto 25 807, Amort.-Hypoth. 41 023, Akzepte 73 608, Kaut. 36 926, Aktien-Erlös 9870, R.-F. 126 000, Häuser-R.-F. 75 000, Delkr.-Kto 124 000, Rückstell.- Kto 20 000, Kredit. inkl. Bankkredit 340 410, Div. an Vorz.-Aktien 7800, do. an St.-Aktien 20 000, Tant. an Vorst. 1291, Vortrag 3195. Sa. M. 3 308 933. Gewinn- u. Verlust-Konto 1909/10: a) Sanierung betreffend: Debet: Verlustvortrag 107 565, Abschreib. auf Gebäude, Masch. u. Anlagen 56 525, do. a. Debit. 19 310, Sanierungs- kosten 13 500, z. R.-F. 126 000, z. Häuser-R.-F. 75 000, z. Delkr.-Kto 124 000. – Kredit: Buchgewinn aus Vernichtung von 250 alten Vorz.-Aktien 250 000, do. von 750 St.-Aktien 750 000. Sa. M. 1 000 000. Gewinn- u. Verlust-Konto 1909/10: b) Geschäftsbetrieb betreffend: Debet: Unk. Futter, Reparat., Gehalt u. Löhne, Handl.-Unk., Brausteuer etc. 686 762, Pacht inkl. Filialen