1738 „ auf der Sandstrasse an die Stadtgemeinde Breslau. Das neue Fabriketablissement wurde mit einer jährl. Produktionsfähigkeit von 80 000 Ctr. Malz aufgeführt und hat im Laufe der Zeit noch mehrfache Erweiterungen erfahren. Die Ges. hat in den Jahren 1893, 1896 von ihrem Grundstück 87 a 57 qm, bezw. 276 dam mit gutem Nutzen verkauft und dagegen im Jahre 1897 im Interesse der weiteren Entwicklung des Unternehmens das zwischen dem Fabrik- grundstück und dem Breslauer Grossschifffahrtskanal belegene, 59 a 60 qm grosse Grund- stück erworben und daselbst eine abgepflasterte Ausbuchtung für Ladezwecke herstellen lassen. 1905 Errichtung eines modernen Silospeichers (Kosten M. 100 000). Absatz jährlich ca. 120 000 Ctr. Braumalz. 1906/07 Aufnahme der Malzkaffeefabrikation. Zugänge 1907/08 u. 1908/09 auf Gebäude- u. Masch.-Kti M. 45 220 bezw. 21 223. 1909/10 Errichtung eines neuen Fabrikgebäudes. das bis ult. Aug. 1910 M. 205 281 erforderte. Die Einführungs-Unk. für Malzkaffee erbrachten 1908/09 M. 124 619 Verlust, zu dessen Deckung der Spez.-R.-F. mit M. 60 000 herangezogen wurde; auch 1909/10 genügte der gesteigerte Absatz noch nicht. um aus ihrem Erträgnis die unerlässlichen Reklamekosten zu decken. Kapital: M. 1 000 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à Thlr. 200 = M. 600 und 640 Aktien (Nr. 601–1240) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 360 000 in 600 Aktien à Thlr. 200 = M. 600, Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 18. Okt. 1890 um M. 360 000 in 360 Aktien à M. 1000, ferner lt. G.-V.-B. vom 17. Juni 1898 um M. 280 000 in 280, ab 1. Sept. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu pari vom 15. Juli bis 31. Aug. 1898; auf je M. 6000 nom. alte Aktien kam 1 neue. Bei jeder Ausgabe von neuen Aktien sind die ersten Aktienzeichner bezw. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeichnung die eine Hälfte zum Nenn- werte zu übernehmen; die Übernahme der anderen Hälfte zu dem bestimmten Ausgabe- preis bleibt den jeweiligen Aktionären nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes vorbehalten. Hypothekar-Anleihe: M. 200 000 zu 4 %, aufgenommen 1905, fest auf 5 Jahre. Der Rest der 4½ % Oblig.-Anleihe M. 202 500 wurde 1./7. 1905 heimgegzahlt. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Je M. 3000 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Rücklagen, vertragsn.. etc. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., hierauf 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 7500), Gewinnrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1910: Aktiva: Grundstück 69 000, Schiffahrtskanalgrundst. 92 500, Gebäude 539 962, Masch. 1, do. II 71 497, Geleisanlage 1, Brunnen und Filter 1, Pferde und Wagen 1, Utensil. 1, Säcke 1, Versich. 8186, Kassa 2074, Debit. 219 280, Wechsel 670, Malz 778 319, Malzkeime 3281, Gerste 393 976, Hafer 69, Kohlen 440, Neubau-Kto (Gebäude u. Masch.) 205 281, Hypoth. 10 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Spec.-R.-F. 1 100 000, do. II 10 000, Hypoth. 200 000, do. Zs.-Kto 3333, Unterst.-F. 15 000, Kredit. 633 179, Delkr.-Kto 11 660, Akzepte 300 000, Div. 10 000, Vortrag 11 373. Sa. M. 2 394 546. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 13 648, Unk. 78 647, Gewinn 21 373. – Kredit: Vortrag 6394, Fabrikat.-Bruttoertrag 107 274. Sa. M. 113 669. Kurs der Aktien Ende 1898–1910: 200.50, 188, 186, 190, 187, 194. 205.50, 211.80, 202.50, 180, 160, 150, 148 %. Eingef. 8./12. 1898 durch Bankhaus G. von Pachaly's Enkel in Breslau. Erster Kurs 198 bis 200.50 %. Notiert in Breslau. Dividenden 1892/93–1909/10: 9, 9, 10, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 10, 10, 5, 1 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Gaebel. Prokuristen: W. Petersen, W. Kliemann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Theod- Schwarz, Stellv. Geh. Reg.-Rat Rich. Geisler, Ernst von Wallenberg-Pachaly, Breslau; Geh. Justizrat M. Kempner, Bank-Dir. Curt Sobern- heim, Berlin. Zahlstelle: Breslau: G. von Pachaly's Enkel. *Moritz Marx Söhne Akt.-Ges. in Bruchsal. Gegründet: 29./8. 1910 mit Wirkung ab 1./8. 1910; eingetr. 22./9. 1910. Gründer: Fritz Marx, Ludwig Marx, Bruchsal; Fritz Mayer, Karlsruhe; Simon Löb, Bruchsal. Die 3 erst- genannten brachten das ganze Vermögen der offenen Handelsgesellschaften Moritz Marx Söhne in Bruchsal u. Gebrüder Hammel in Kirchheim an der Eck, bestehend in Grund- stücken nebst Gebäulichkeiten, Masch. u. sonst. Zubehör sowie in Aussenständen, mit den sämtl. Schulden dieser Gesellschaften nach dem Stand der Bilanz v. 1./8. 1910, Emil Marx ausserdem noch ein Grundstück in Bruchsal mit der darauf lastenden Hypoth. in die Ges. ein; sie erhielten dafür Aktien in folgenden Beträgen: Emil Marx M. 100 000, Fritz Marx M. 100 000, Ludwig Marx M. 56 000. Zweck: Fortbetrieb der bisher von den Firmen Moritz Marx Söhne in Bruchsal u. Gebr. Hammel in Kirchheim an der Eck betriebenen Malzfabriken; Herstellung u. Vertrieb von Malz u. aller in diesen Geschäftszweig einschlagender Haupt- u. Nebenprodukte sowie Beteilig. an Unternehmungen mit ähnlichen Geschäftszwecken. Kapital: M. 570 000 in 570 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./7. 1911 gezogen.