1748 Mälzereien. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-E., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1500), weitere Tant. u. Grat. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Aug. 1910: Aktiva: Grundstück 17 000, Gebäude 284 118, Zweiggeleis 1, elektr. Anlage 1, Masch. u. Mobil. 22 045, Inventar 1, Säcke 1, Effekten 1975, Kassa 3009, Debit. 423 037, Steuern u. Abgaben 989, Inventurbestände 112 662. –' Passiva: A.-K. 350 000, Hypoth. 200 000, Kredit. 212 228, R.-F. 35 000, Spec.-R.-F. 19 000, Talonsteuer-Res, 3500, Tant. u. Grat. 8122, Div. 28 000, Vortrag 8992. Sa. M. 864 843. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste 435 796, Reparat. u. Betriebsunterhalt. 3913, Geschäftskosten 2529, Steuern u. Abgaben 3545, Löhne 37 809, Zs. 16 075, keuerung u. Be- leucht. 14 786, Abschreib. 14 305, Gewinn 50 115. – Kredit: Vortrag 6767, Malz 572 111. Sa. M. 578 878. Dividenden 1890/91–1909/1910: 0, 0, 0, 2, 4, 4½, 4½, 5, 6, 7, 5, 5, 5, 5½ 5½, 6, 7„ Direktion: Joh. Mor. Weisskopf. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Kämpf, Löbau; Stellv. Fabrikbes. Herm. Klippel, Fabrikbes. A. Hoffmann, Neugersdorf: Brauerei-Dir. Jul. Sandt. Löbau. Actien-Gesellschaft für Malzfabrikation u. Hopfenhandel vorm. Schröder-Sandfort in Mainz mit Zweigniederlassung in Nürnberg. Gegründet: 3./3. 1888 durch Übernahme der Firma Schröder-Sandfort in Mainz für insgesamt M. 2 686 827.48. Statutänd. 21./5. 1901, 7./7. 1903, 29./12. 1906 u. 15./7. 1909. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Malz und Hopfen. — Absatz ca. 110 000 Ctr. Malz. — Die G.-V. v. 9./8. 1906 beschloss die Begebung eines ITeiles der noch im Besitz der Ge-, befindl. Aktien der Rhein. Bierbrauerei und Verkauf der Mälzerei in Nierstein mit Wir- kung ab 1./11. 1906 an die genannte Brauerei für M. 900 000 mit einer Anzahlung von M. 200 000 in Hypoth. Im Geschäftsjahr 1906/07 wurde ein Betriebsüberschuss von M. 52 495 erzielt. Ein Teil der im Besitz der Ges. befindlichen Rhein. Bierbrauerei-Aktien wurde an ein Banken- konsortium verkauft, welches dieselben an der Börse zur Einführung brachte. Durch die Weiterbegebung der Aktien, sowie die Einführung derselben war ein erheblicher Minderwert gegenüber der seither angenommenen Bewertung einzusetzen. Die Rhein. Bierbrauerei- A.-G. ist seit einigen Jahren dividendenlos. Die Ges. war deshalb gezwungen, eine der offiziellen Börsennotierung entsprechende Abschreibung auf das Effekten- Kto vor- zunehmen u. dadurch entstand unter Berücksichtigung des obigen Betriebsüberschusses ein Fehlbetrag von M. 354 514. Zur Deckung dieses Fehlbetrages wurden dem R.-F. II M. 91 205, dem Amort.-Kto II M. 161 492, dem R.-F. M. 101 817, zus. M. 354 514 entnommen. Im Geschäftsjahr 1907/08 erzielte die Ges. einen Brutto-Betriebsüberschuss von M. 98 762. Durch die schwierige Lage im Braugewerbe und den damit zusammenhängenden weiteren Rückgang des Börsenkurses der Rhein. Brauerei-Aktien war die Ges. jedoch abermals ge- nötigt, eine grössere Abschreib. auf den Bestand an Brauerei-Aktien vorzunehmen, wodurch unter Berücksichtigung des Betriebsüberschusses ein Fehlbetrag von M. 113 600 entstand, welcher aus dem R.-F. Deckung fand. 1908/09 M. 33 850 Gewinn. 1909/10 schloss, nach Ab- schreib. von weiteren M. 507 926 auf Brauerei-Aktien, mit einem Verlust von M. 482 929, hiervon wurden M. 326 582 durch Aufzehrung der Res. gedeckt, so dass eine Unterbilanz von M. 156 346 vorzutragen blieb. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 abgest. Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1890 um M. 400 000; 1894/95 hat die Familie Schröder der Ges. 338 Aktien zur Verstärk. der Reserve überlassen; in der Bilanz von 1905/1906 erschienen dann 795 eigene Aktien im Besitz der Ges., hiervon wurden 1905/06 250 Aktien bei einem Vergleich zurückgenommen. Die a. o. G.-V. v. 17./7. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 2 400 000 auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Jetziger Besitz an eigenen Aktien nach Zus. legung noch nom M. 397 000. Diese Zus. legung erwies sich mit Rücksicht auf den Wertpapierbesitz und infolge der misslichen Lage im Brauereigewerbe notwendig. Der freigewordene Betrag von M. 1 200 000 wurde verwendet zur Abschreib. auf Wertpapiere mit M. 500 000, mit M. 95 417 zur Auffüllung des gesetzl. R.-F. u. mit M. 206 582 zur Bildung einer Sonderrücklage sowie mit M. 398 000 zur Abschreib. auf eigene Aktien. Siehe auch oben. Hypotheken: M. 375 000, aufgenommen 1908 auf Mainzer Häuser. Darlehen der Familie Schröder: M. 1 625 964. Geschäftsjahr: 1. Aug. bis 31. Juli. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, dann 4 % Dividende, aus dem weiteren Über- schusse vertragsmässige Tantieme und 5 % Tantieme an Aufsichtsrat, Rest Superdividende, insofern die G.-V. nicht über eine anderweitige Verwendung bestimmt. Bilanz am 31. Juli 1910: Aktiva: Mälzereiimmobil. 209 149, Häuser 835 100, abzügl. 375 000 Hypoth. bleibt 460 100, Mobil. 3023, Vorräte 16 602, Bankguth., Kassa u. Wechsel 84 215, Effekten 221 309, eigene Aktien 397 000, Hypoth. 929 083, Debit. 729 009, Verlust 482 928. — Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Spez.-R.-F. 206 582, Amort.-Kto d. Immobil. 332 759, Oblig.-Zs.-Kto 50, rückst. Div. 1000, Kredit. 1 672 029. Sa. M. 3 532 421.