Mälzereien. 1754 Bilanz am 31. Aug. 1910: Aktiva: Grundstücke 161 536, Gebäude 381 653, Masch. 94 625, Utensil. 11 604, Malz 164 959, Gerste 379, Versich.-Prämien 1093, Kassa 856, Effekten 3300, Laboratorium 1097, Wechsel 29 315, Debit. 89 418, Verlust 70 063. – Passiva: A.-K. 550 000, Hypoth. 168 381, Kredit. 277 278, Akzepte 11 242, Tant. 3000. Sa. M. 1 009 903. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 9555, Gen.-Unk. 90 665, Abschreib. 22 934, Tant. 3000. – Kredit: Malz u. Nebenprodukte 56 091, Verlust 70 063. Sa. M. 126 154. Dividenden 1900/01–1909/10: 5, 5, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Karp. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Wilh. Karp, Düsseldorf. Zahlstellen: Mülheim a. Rh.: Gesellschaftskasse; Düsseldorf: Barmer Bank-Verein. Malzfabrik München-Ost in Liquid. in München. Bazeillestrasse 6. Gegründet: 5./1. 1891. Übernahme der Malzfabrik der Firma Fraut & Bachmeier ir München für M. 561 000. Die Ges. besitzt 11 840 qF. Bauterrains Bazeillesstr. u. Deisen- hofenerstr. 63 477 qF., sowie zwei Häuser im Werte v. M. 582 000 (s. Bilanz). 1902 erwarb die Ges. die Erste Münchner Farbmalzfabrik Karl Fürst und vereinigte dieselbe mit ihrem Betriebe, Jährlicher Malzabsatz ca. 45 000 Ctr. Die G.-V. v. 24./10. 1908 beschloss die Liqui- dation der Ges. u. Abänderung der Firma aus Bayerische Malzfabrik Münclien in Malzfabrik München-Ost in Liqu. Das Unternehmen wurde im Oktob. 1908 an die offene Handelsges. in Firma Bayr. Malzfabrik München in München auf Jahre hinaus verpachtet. Die Liquid. isst eine Folge des Zusammenbruchs der Bank-Kommandite Gebr. Klopfer, welche das kredit- gebende Bankhaus der Ges. gewesen war. Die Bilanz pro 15./8. 1908 schloss infolge der durch die Abstossung des Gesamtwarenlagers bedingten besonderen Abschreib. mit einem Verlust von M. 49 152 ab, der vorgetragen wurde und sich 1908/09 auf M. 85 308 u. 1909/10 auf M. 95 175 erhöhte. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Anieihen: M. 300 000 Annuitätenkapital, von dem am 24./10. 1910 noch M. 41 331 aus- standen, verzinslich zu 4 %; ferner M. 96 000 Hypoth.-Kapital zu 4½ % verzinslich. Hypotheken: M. 290 000 auf Anwesen Hans Sachsstrasse; M. 90 000 auf Reisingerstrasse. Geschäftsjahr: 16.–15./8. anderen Jahres. Gen.-Vers.: Spät. Mitte Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 50 St. Bilanz am 15. Aug. 1910: Aktiva: Immobil. 300 000, Effekten 4000, Kassa 3535, Haus Hans Sachsstr. 8 380 000, do. Reisingerstr. 19 140 000, Debit. 2429, Verlust 95 175. – Passiva: A.-K. 300 000, Annuitätenkapital 41 331, Hypoth. 96 000, do. Hans Sachsstr. 270 000, do. 20 000, do. Haus Reisingerstr. 19 90 000, Wechsel 3650, Gebührenäquivalent 1500, Kredit. 102 659. Sa. M. 925 140. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 85 308, Hypoth. 7038, Zs. 6499, Unk. 11 774. „Kredit: Pacht v. d. Fabrik 15 000, Überschuss von Häusern 321, Eingang von Dubiosen 123, Verlust 95 175. Sa. M. 110 621. 3 Dividenden 1890/91–1907/08: 6/¾0 (für 7½ Monate), 7, 6, 6, 6, 6, 5, 3½, 5, 6½, 5, 6, 0, 4½, 5, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidator: Direktor Albert Krauss. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Benedikt Bernheim, Konsul Siegfried Ballin, Dir. Mich. Wagmüller, München. Zahlstelle: München: Eigene Kasse. *= Münchener Export-Malzfabrik München A.-G. in München, Tegernseer Landstr. 37. Zweigniederlassung in Memmingen. Gegründet: 20./3. 1901; eingetr. 25./4. 1901. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Statutänd. 18./4. 1906 u. 3./7. 1907. In die A.-G. legte Max Weisenfeld ein sein bisher unter der Firma „Max Weisenfeld Münchener Export-Malzfabrik München“ betriebenes Fabrikationsgeschäft, bestehend insbesondere aus dem Fabrikanwesen Haus Nr. 37 an der Tegernseer Landstrasse (0,291 ha), nebst Masch. u. Einrichtungen, Vorräten von Malz, Malzkeimen, Gerste, Säcken, Wechseln, Kassa, Aussenständen, zum Anschlagswerte von M. 871 186.27. Hiervon kamen M. 263 886.10 Passiva in Abzug. sodass der reine Übernahmewert M. 607 300.17 betrug. Max Weisenfeld erhielt hierfür 496 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 111 300.17 in bar. 1905 wurde eine Zweigniederlassung in Pilsen errichtet, auch daselbst ab 15./9. 1906 der Betrieb der fürstl. Lobkowitzschen Mälzerei auf mehrere Jahre gepachtet; ab 1./10. 1905 wurde der Betrieb der Kolosseumsmälzerei in München übernommen. 1906 Erwerb der Malzfabrik August Forster in Memmingen für M. 150 000, gedeckt durch Übernahme von M. 50 000 in Hypoth., Rest durch Hingabe von neuen Aktien beglichen. Anfang 1908 erwarb die Ges. die sämtl. Ge- sellschaftsanteile der Vereinsmälzerei München G. m. b. H., bisher in Besitze der Mitgl. des Vereins Münchener Brauereien; die Ges. wurde dadurch Besitzerin der Bergbräumälzerei, sowie der Kellereien der früheren Bergbrauerei, an der Wirthstr. 17 in München-Giesing belegen. Die Münchener Export-Malzfabrik brachte auf diese Weise die schon längst geplante Erweiter. ihrer Betriebsanlagen zur Durchführung. Die neu erworb. Anlagen liegen in nächster Nähe der alten Fabrik. Die Leistungsfähigkeit der Bergbräu-Mälzerei ist durch