1752 Mälzereien. Umbauten der grossen Kellereien zu Malzzwecken eine derartige geworden, dass der Gesamt- betrieb der Münchener Export-Malzfabrik zu einer Vermälzungsfähigkeit von jährl. rund 400 000 Ztr. gelangt. Zu dem neu erworbenen Besitz gehört eine umfangreiche maschinelle Einrichtung zur Herstell. von Kunsteis, für dessen Hauptproduktionsmenge die Münchener Brauereien als Abnehmer gewonnen sind. Seit 1910 Fabrikation des Münchener Kapuziner Malzkaffees. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. vom 18./4. 1906 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1906; hiervon dienten 71 Aktien zu 140 % = M. 99 400 mit zum Erwerb der Malzfabrik Forster in Memmingen, restliche 179 Aktien wurden von einem Konsort. zu 118 % übernommen und den alten Aktionären 3:1 vom 2.–16./7. 1906 zu 127.50 % abz. 4% Stück-Zs. bis 1./8. 1906 angeboten. Nochmals erhöht zum Bau einer neuen Mälzerei lt. G.-V. v. 3./7. 1907 um M. 250 000 (auf M. 1 000 000) in 250 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Hypotheken: M. 493 495 auf München (Annuitäten-Kap. der Bayer. Handelsbank). — M. 50 000 auf der 1906 erworbenen Mälzerei Forster in Memmingen. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 u. 500, rücekzahlbar zu 103 %; unkündbar bis 1914 u. von da ab innerhalb 25 Jahren durch Verlos. zurückzahlbar. Auslos. im Mai auf 1./8. Zs. 1./2. u. 1./8. Aufgenommen lt. G.-V. v. 28./5. 1909 zur Bezahl. der neuen, in der Vereinsmälzerei, Eisfabrik etc. vorgenommenen Neubauten u. Neueinrichtungen, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesit- u. die Betriebsanlagen an der Tegernseerlandstrasse u. zur II. Stelle nach vorhergehendem Annuitätenkapital der Bayer. Handelsbank von M. 496 175 auf die neue Mälzerei-Anlage, Wirthstr. 17. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie Div.-Scheine. Kurs in Frankf. a. M Ende 1909–1910: 99, 97.70 %. Einführ. daselbst erfolgte am 14./12.19009. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000), vertr. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1910: Aktiva: Immobil.: Betrieb I Tegernseerlandstrasse 597 056, Betrieb II Wirthstrasse 1 045 934, Betrieb III Memmingen 141 358, zus. 1 784 349 abz. Zugänge u. Abschreib. jetzt 1 753 023, Masch. u. Einricht. 118 819, Säcke 9537, Fuhrpark 29 218, Vorräte 611 085, Kassa u. Wechsel 69 280, Debit. 900 552, Effekten 2000, Zölle u. Bahnfrachtendepot 10 298, Emiss.-Spesen 52 678, vorausbezahlte Pacht u. Versich. 18 179, Patente u. Schutzmarken 2789.– Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschreib. 1 000 000, do. Zs.-Kto 9168, Hypotli. 543 495, R.-F. 110 195, Spez.-R.-F. 40 000, Div.-R.-F. 60 000, Delkr.-Kto 25 000, Kredit. 733 403, Div. 50 000, Vortrag 6198. Sa. M. 3 577 462. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Zs., Tant. etc. 518 653, Dubiose 989, Ab- schreib. 27 928, Gewinn 56 198. – Kredit: Vortrag 8045, Bruttogewinn aus Malz, Malz- keimen, Eis u. Mieten 595 725. Sa. M. 603 770. Kurs Ende 1904–1910: 129.50, 135, 151, 135, 126, 112, 103 %. Zugel. Jan. 1904. Notiert „ –Zulass. in Frankf. a. M. erfolgte Anfang Dez. 1909; Kurs daselbst ult. 1909–1910: –„ 0% Dividenden 1901/02–1909/10: 7 % (17½½ Mon.), 8, 9, 9, 10, 10, 10, 6, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Weisenfeld. Prokuristen: Gebhard Stohr, Max Friedmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Alb. Gänssler, München; Stellv. Bankier Rud. Ploch- mann, Frankf. a. M.; Ludwig Weisenfeld, Nürnberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: I. L. Finck; München: Bayer. Vereinsbank. Aktien-Mälzerei Neustadt a. d. Haardt in Neustadt a. d. Haardt. Gegründet: 11./7. 1888 als Vereinigte pneumatische Malzfabriken Neustadt a. d. H. vorm. G. Hassieur Söhne und Hermann Cron; Firma am 15./12. 1892 wie jetzt geändert. Letzte Statutänd. 28./12. 1899 u. 26./2. 1904. Zweck: Herstellung von Malz, An- und Verkauf von Gerste, Malz und verwandten Pro- dukten, wie sie sich in dieser Branche ergeben. Die a. o. G.-V. v. 27./6. 1907 beschloss den Verkauf der früheren Hassieurschen Fabrik mit allen Einrichtungen, sowie den dazu gehörigen Gebäulichkeiten um M. 450 000 an die Meisenheim-Schmeissbacher Mälzerei A.-G. Die Aktienmälzerei Neustadt mit der früher Cronschen Fabrik bleibt weiter bestehen, jedoch darf in derselben vertragsmässig vier Jahre lang nicht gearbeitet werden. Der Antrag auf Liquidation wurde zurückgezogen. Kapital: M. 500 000 in 500 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1889 auf M. 1 250 000, ermässigt lt. G.-V. v. 15./2. 1895 auf M. 750 000, weiter herabgesetzt z wecks, Tilg. der Ende Aug. 1903 M. 148 434 betragenden Unterbilanz lt. G.-V. v. 26./2. 1904 um M. 250 000 (auf M. 500 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 2 (Frist 1./7. 1904) Hypotheken: M. 29 858 (Ende Aug. 1909). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Bilanz am 31. August 1909: Aktiva: Kassa 305, Effekten 251 131, Fabrikanlage 476 066, Debit. 14 351. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 29 858, R.-F. 500, Spez.-R.-F. 4595, 28, 199, Dispos.-F. 14 840, Kredit. 185 969, Gewinn 5891. Sa. M. 741 854.