Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Dividenden „% 5 , 10 %%0%%% % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Weissbach. Prokurist: A. Dörnfeld. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. O. Schwartzkopff, Stellv. Bürgermeister Otto Böttcher, F. Müller, Langensalza; L. Schmidt, K. Lang, Aug. Bohn, Thamsbrück. ―――――――― Iprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Bank für Sprit- u. Produktenhandel A.-G. in Berlin, Taubenstr. 16/18. Zweigniederlassung in Posen. (Firma bis 8./1. 1910: Posener Spritactiengesellschaft mit Sitz in Posen.) Gegrindet: 11./3. 1872 als Ostdeutsche Produktenbank, dann Firma von 1874–1910 Posener Sprit- Akt.-Ges. Statutänd. 21./12. 1899 u. 8./1. 1910. Die G.-V. v. 25./11. 1905 geneh- migte den Erwerb von M. 1 687 800 Aktien der Bank für Sprit- und Produktenhandef (Div. 1905/06–1908/09: 5, 7, 7, 7 %), zu etwa 106 %, womit die Posener Ges. in Besitz von mehr als der Hälfte des A. K. der Bank gelangt ist. QZweck: Spiritusreinigung in den der Ges. eigentümlich gehörigen oder in ihrem Pacht- besitz befindlichen Fabriken; Betrieb aller mit der Spiritusreinigung unmittelbar oder mittelbar zus.hängenden Gewerbe u. Geschäfte und Beteiligung an gleichen oder verwandten Unternehmungen; Handel mit landwirtschaftl. Erzeugnissen u. Bedarfsartikeln aller Art. Die Ges. besitzt in Posen die Fabrik Kl. Gerberstr. 2 (Grundstück 22 729 qm). Am 25./3. 1896 übernahm die Ges. die Spiritus-Raffinerie von Max Bourzutschky & Co. in Magde- burg nebst Grundstück (6448 qm) für M. 622 400 und am 7./4. 1896 eröffnete die Ges. in Berlin ein Zentral-Bureau; gleichzeitig wurde die Direktion nach Berlin verlegt u. in Magde- burg eine Filiale errichtet, die aber 1910 aufgelassen wurde. 1902/1903 Verkauf eines für die Fabrikation entbehrlichen Terrains in Posen für M. 182 235. Auf den Kaufpreis sind M. 30 000 bar bezahlt, für den Rest von M. 152 235 besitzt die Ges. Hypoth. auf den verkauften Grundstücken, deren Abzahlung allmählich erfolgt. 1907 Ankauf eines an das Posener Etablissement angrenzenden Areals (83 a 25 qm) für M. 80 000. Die a. o. G.-V. v. 8./1. 1910 genehmigte den Erwerb des Ges.-Vermögens der Bank für Sprit- u. Produkten- Handel in Berlin mit Fabrik in Lichtenberg, Herzbergstr. 43/45 (12 718 qm), von deren M. 3 375 000 betragenden A.-K. die Posener Ges. seit 1905 bereits M. 1 687 000 besass. Der Verkaufspreis wurde in der Weise vereinbart, dass auf die Aktien, welche nicht bereits im Besitz der Käuferin sich befinden, diese 137.50 % nebst 5 % Stück-Zs. auf M. 600 seit 1./10. 1909 zahlte. Die Posener Sprit-A.-G. änderte ihre Firma in Bank für Sprit- u. Produkten- Handel A.-G. mit Sitz in Berlin. Von der Bank für Sprit- u. Produkten-Handel in Liquid. wurde im Febr. 1910 auch das Grundstück Charlottenburg, Kantstr. 81, mit einer jährl. Mietseinnahme von ca. M. 16 000 erworben. Die a. o. G.-V. v. 26./4. 1906 genehmigte den Beitritt der Ges. zu der Spiritus-Zentrale G. m. b. H. mit M. 746 000 mit 25 % Einzahl. mit Wirkung ab 1./10. 1908. Beteil. am Absatz der Spiritus-Zentrale in Posen 6 843 655 Ir. A., in Magdeburg 5 593 747 1 r. A. Kapital: M. 2 000 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 300, 1040 Aktien (Nr. 2501–3540) à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 2000 (Nr. 3541). Urspr. M. 3 000 000, reduziert 1874 auf M. 750 000, erhöht lt. G. V.ß v. 14./12. 1895 um M. 600 000 in 500 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./10. 1895, angeboten den Aktionären bis 3./2. 1896 zu 140 %. Die Erhöhung erfolgte zwecks Ankauf der Fabrik von Bourzutschky & Co. in Magdeburg (s. oben). Behufs Ankauf des Unternehmens der Bank für Sprit- u. Produkten- Handel in Berlin- Lichtenberg beschloss die a. o. G.-V. v. 8./1. 1910 Erhöhung des A.-K. um M. 650 000 (also auf M. 2 000 600). Diese neuen Aktien sind ab 1./10. 1909 div.-ber. Sie wurden an ein Konsort. (Dresdner Bank etc.) zu 100 % zuzügl. Stück- 25* ab 1./10. 1909 begeben. Die Gruppe hat die Aktien sodann den alten Aktionären v. 16./3.–4./4. 1910 zum Kurse von 116.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. derart angeboten, dass auf M. 2400 alte Aktien M. 1200 neue entfielen. Sow eit die neuen Aktien nicht bezogen wurden, waren dieselben an der Börse zu verkaufen u. der Unter- schied gegen den Bezugspreis von 116.50 % der Ges. zuzuführen. Die Dresdner Bank war zur Übernahme aller Kosten für Herstell, Stempelung der Aktien etc., ferner aller Kosten der Zulass. zur Berliner Börse u. der nötigen Veröffentlich. verpflichtet. Genannte Bank hat sich ferner verpflichtet, Aktionäre, w elche im Besitze von nom. M. 54 000 alten Aktien sind, zum Verzicht auf das Bezugsrecht nach M. 50 000 alten Aktien gegen entspre schende Ab- findung und in Höhe von nom. M. 4000 alten Aktien zum Bezuge der jungen Aktie à nom. M. 2000 zu veranlassen. Bei Einreichung der M. 1 350 000 alten Aktien wurden dieselben auch auf die neue Firma abgestempelt. Hypotheken: M. 225 000 und ferner M. 113 000 Kautions-Hypoth. (Stand ult. Sept. 1910.)