1800 Berichtigungen und Zusätze. Thüringer Wollgarnspinnerei Akt.-Ges. in Langensalza u. Leipzig. (Siehe I. Band von 1910/11 Seite 1772.) Die a. o. G.-V. v. 31./8. 1910 genehm. die Fusion mit der Werdauer Strickgarnspinnerei sowie die Erhöhung des A.-K. um M. 780 000, also auf M. 3 400 000. Von diesen neuen Aktien wurden 750 Stück im Austausch gegen die Aktien der Werdauer Strickgarnspinnerei im Verhältnis 3:5 ausgefolgt, während die übrigen 30 Aktien. begeben zu 150 %, zur Zahl. einer Vorz.-Div. = 6 % aus dem Reingewinn des Jahres 1910 an die Aktionäre der Werdauer Spinnerei dienten, da bei Fusionen eine bare Zuzahl. gesetzl. nicht zulässig ist. Begründet wurde der Fusionsantrag damit, dass die Thüringer Wollgarn- spinnerei zurzeit bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit beschäftigt sei u. kaum ihre Kundschaft noch prompt bedienen könne. Man habe aber einem grossen Erweiterungsbau in Leipzig die Fusion mit Werdau vorgezogen, zumal alle Vorbedingungen für ein ge- deihliches Zusammenarbeiten vorhanden seien. Vereinigte Filzfabriken in Giengen. (Siehe I. Band von 1910/11 Seite 1801.) Die in der G.-V. v. 28./2. 1910 beschlossene Anglieder. der Bayer. Wollfilz-Fabrik in Wasser- burg-Günzburg konnte nicht erfolgen, da das Oberste Landesgericht in München für die Bayer. Wollfilz-Fabrik die Barausschüttung als nicht zulässig erklärte. Die a. o. G.-V. der Ver. Filzfabriken v. 5./9. 1910 beschloss deshalb endgültig über die Fusion gegen Gewähr, von M. 1 500 000 Aktien, wovon M. 1 250 000 neu emittiert u. M. 250 000 gegen Barzahl. von M. 375 000 erworben wurden. Die Eintrag. dieses G.-V.-B. ist nunmehr erfolgt. Bayerische Wollfilz-Fabrik Akt.-Ges. in Augsburg bezw. in Wasser- burg-Günzburg. (Siehe I. Band von 1910/11 Seite 1797.) Die Ausführung des Fusions- Beschlusses v. 22./3. 1910 konnte vorerst nicht erfolgen, da das oberste Landesgericht in München die Barausschütt. als nicht zulässig erklärte. Die a. o. G.-V. v. 5./9. 1910 genehm. deshalb einen abgeänd. Verschmelzungsvertrag mit den Ver. Filzfabriken in Giengen, auf Grund dessen das Gesamtvermögen der Bayer. Wollfilz-Fabrik mit Nutzungen u. Lasten ab 1./1. 1910 unter Auschluss der Liquid. gegen Gewährung von M. 1 500 000 Aktien der Ver. Filzfabriken auf diese überging. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Immobil. (einschl. Berliner Haus u. abzügl. M. 172 000 Hypoth.) 1 041 660, Einricht. 914 412, Waren, Wollen u. Material. 823 109, Kassa, Wechsel, Effekten u. Bankguth. 646 562, Debit. 648 697. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 220 000, do. Zs.-Kto 1240, R.-F. 660 000, Spez.-R.-F. 400 000, Delkr.-Kto 26 049. Disp.-F. 2809, Nach- schaffungs-Kto 2496, Pens.- u. Unterst.-F. 116 369, Kredit. 114 082, Amort.-Kto 1 177 178, 8 % Div. 100 000, do. alte 450, Vortrag 3766. Sa. M. 4 074 441. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 145 513, Amort.-F. 32 453, Gewinn 103 766. Sa. M. 281 734. – Kredit: Fabrikat.-Kto u. Diverse M. 281 734. Dividende 1909: 4 %. Max Bahr Akt.-Ges., Jute-Spinnerei u. Weberei, Plan- u. Sackfabrik in Landsberg a. W. (In Liquidation.) Gegründet: 16./5. 1903 mit Wirkung ab 10./5. 1903; eingetr. 19./5. 1903. Gründer siehe Jahrg. 1904/05. Die a. o. G.-V. vom Nov. 1908 beschloss die Auflös. der Akt.-Ges.; das Unter- nehmen wurde von dem früheren Besitzer zurückerworben; dasselbe wird unter der Firma „Max Bahr, Jutespinnerei und Weberei, Plan- und Sackfabrik“' mit ungeschwächten Mitteln in unveränderter Weise fortgesetzt werden. Die Firma der Akt.-Ges. wurde am 15./1. 1910 gelöscht. Näheres über dieselbe siehe Jahrg. 1909/10 dieses Buches. Zschocke-Werke Akt.-Ges. in Kaiserslautern. (Siehe Seite 1129.) Bilanz am 31. Oktober 1910: Aktiva: Liegenschaften 215 600, Gebäude 479 200, Geleise 94 000, Masch. u. Geräte 500 000, Werkzeuge 31 000, Modelle 26 648, Fuhrpark 16 000, Patente 1, Kassa 976, Wechsel u. Effekten 14 437, Lager 925 775, Debit. 1 052 009. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, Hypoth. 250 000, Kredit. 913 428, Gewinn 212 220. Sa. M. 3 355 648. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 242 556, Abschreib. 129 164, Reingew. 212 220 (davon Spez.-R.-F. 20 000, Delkr.-F. 10 000, Div. 165 000, Vortrag 17 220). Sa. M. 583 941. – Kredit: Bruttogewinn M. 583 941. Dividende 1909/10: 10 % auf M. 1 500 000 für 1 Jahr u. 10 % auf M. 300 000 für ½ Jahr. —– Zugänge auf Anlage-Kti 1909/10: M. 176 216. Deutsch-Österreichische Zucker-Industrie A.-G. in Berlin. iehe Seite 1241.) Aus dem A.-R. ausgetreten: Geheimrat Prof. Dr. Herm. Paasche, Rechtsanw. Wilh. Bittermann, Nationalökonom Paul Brandt; neu gewählt: Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. Ed. Coumont, Wien; Rechtsanwalt Dr. Arthur Hüssener, Berlin; Dr. jur. Herm. Klausing, Grunewald. Hutstoffwerke A.-G. vorm. C. F. Donner in Liqu., Frankfurt a. M.- Niederrad. Giehe Seite 976.) Auf jede Aktie entfiel ein Liquidationsergebnis von M.- 888.90 plus 5 % Zs. ab 1./10. 1909 bis 11./2. 1911 von M. 60.60, zus. M. 949.50, zahlbar bei der Deutschen Vereinsbank in Frankf. a. M. ― ―