30 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. von Rohmaterialien, sowie auf den Erwerb und die Herstellung aller zur Erreichung dieser Zwecke erforderlichen Gegenstände beziehen. Insbesondere ist auch der Erwerb und der Wiederverkauf von Aktien, Anteilscheinen oder Schuldverschreib., sowie sonstiger Werte von Brauereien und verwandten Unternehm. zulässig. Die Bilanz der Bank verzeichnet Ende März 1911 M. 4 474 492 Effekten u. Konsortialbeteilig. Hiervon seien hervorgehoben: Deutsche Bierbrauerei-A.-G. in Berlin (letzte Div. 10, 8, 5, 4, 5 %), Bierbrauerei A. Schifferer A.-G. in Kiel, Gebr. Schrey Akt.-Ges. in Pirna, Brauerei Gottlieb Büchner A.-G., Erfurt, Waitzinger- bräu A.-G. in Miesbach, Hofbierbrauerei Schöfferhof u. Frankf. Bürgerbrauerei, Strassburger Münsterbräu in Schiltigheim, Merot freres Bierbrauerei in Fentsch, Schlossbrauerei in Kiel, Berliner Bockbrauerei, J. Bohrisch Bayerische Bierbrauerei A.-G. in Stettin, Akt.-Ges. für Biervertrieb in Berlin, Bayerische Löwenbrauerei Franz Stockbauer in Passau, Lagerbier- brauerei Rob. Jaeckel in Strehlen, Einsiedlerbrauhaus in Einsiedel. Die Interessengemein- schaft zwischen der Deutschen Bierbrauerei A.-G. u. der Brauerei zum Feldschlösschen in Dresden ist 1905 von der Bank durchgeführt. Da die Bank bezügl. der Feldschlösschen-Aktien einen Überlassungsvertrag geschlossen hat, der dem Käufer unter gewissen Voraussetzungen bis zum 31./3. 1911 ein Rücktrittsrecht einräumt, muss für diese Aktien (Ende März 1911 mit M. 3 750 325 zu Buch stehend) noch ein besonderer Titel „Konto Feldschlösschen“ geführt werden. Die Div. der Feldschlösschenbrauerei (1905/06–1909/10: 12, 10, 8, 8, 10 %), die der Bank vertragsgemäss bis zum endgült. Bezug der Aktien zufliessen, übersteigen den Zinsen- dienst der dagegen ausgegebenen Öblig. um ein beträchtliches. 1907/08 war es der Bank mit Bezug auf die ungünst. Verhältnisse der deutschen Brauindustrie unmöglich, von den vorhan- denen u. zur Emission reifen Effektenbeständen etwas zu realisieren, während andererseits entsprechend den stark gesunkenen Kursen grosse Abschreib. vorgenommen werden mussten. Der Gewinn von M. 321 762 wurde nicht verteilt, sondern zu a. o. Abschreib. u. Vortrag ver- wendet. 1908/09 hatte sich die Lage nicht gebessert, vielmehr machten sich M. 488 029 Abschreib. auf Effekten- u. Konsortial-Kto notwendig, sodass sich ein Verlustsaldo von M. 131 591 ergab. der aus dem R.-F. Deckung fand. Reingewinn für 1909/10 M. 191 356, davon wurden M. 31 500 zu Grat. u. Tant. verwendet, M. 9800 der Talonsteuer-Res. sowie M. 31 591 dem R.-F. überwiesen u. M. 118 465 vorgetragen; 1910/11 4 % Div. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Diese sind in 4 Serien eingeteilt: à Nr. 1–2100, B Nr. 2101–4200, C Nr. 4201–5600, D Nr. 5601–7000. Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./3. 1905. 200 St. à M. 5000, 2000 à M. 1000, 1800 à M. 500, 500 à M. 200, lautend auf den Namen des Bankhauses Gebr. Arn- hold in Dresden als Pfandhalter. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907 innerh. 30 Jahren mit mind. 1 % zuzügl. ersparter Zs. Auslos. im II. Quartal auf 1./10. Ab 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. auch freihändiger Rückkauf ist gestattet. Als Sicherheit sind ca. M. 2 886 250 Aktien der Dresdner Feldschlösschen-Brauerei, der Rest in mündelsicheren Werten hinterlegt. In Umlauf Ende März 1911: M. 3 625 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser Frankf. a. M., Leipzig u. München. Kurs in Dresden Ende 1905–1910: 101, –, 97.80, 90.50, 95.30, 98 %. Eingef. da- selbst 10./8. 1905, erster Kurs 101 %. Die Bank ist berechtigt, bis zum Maximalbetrage von % des jeweiligen A.-K. Schuldverschreib. auszugeben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. sonst. Rücklagen nach G.-V.-B., vertragsm. Tant. und ausserord. Zuwendungen an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2500 für jedes Mitglied), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Kassa 49 750, Coup. 29 590, Wechsel 166 191, ver- kaufte, noch nicht gelieferte Effekten 603 019, Effekten- u. Konsort.-Kto 4 474 492, Mobil. u. Einricht. 1, ausgelieh. Hypoth. 157 166, Bankguth. 1 024 227, Debit. 1 395 434, (Avale 255 000), Kto Feldschlösschen 3 750 325. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Oblig. 3 625 000, do. Zs.-Kto 72 081, R.-F. 28K676 (Rückl. 31 876), Talonsteuer-Res. 19 600 (Rückl. 9800), unerhob. Div. 1620, Kredit. 249 964, (Xvale 255 000), Tant. u. Grat. 31 500, Div. 280 000, Vortrag 115 D56. Sa. M. 11 677 198. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 108 680, Steuern 27 481, Reingewinn 468 732. – Kredit: Vortrag 118 465, Zs. 373 655, Provis. 89 207, Effekten- u. Konsort. 23 566. Sa. M. 604 895. Kurs Ende 1905–1910: In Berlin: 98, 93.60, 78, 66.75, 68, 79 %. – In Dresden: 98.25, 94.50, –, 67.75, 68.50, 81.50 %. Zugelassen in Berlin 9./6. 1905; eingef. durch die Bank selbst 21./6. 1905 zu 107.25 %. Eingeführt in Dresden 10./8. 1905. Dividenden 1899/1900–1910/11: 7, 4, 0, 4, 5½, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Max Frank, Dresden; Paul Salomon; Stellv. Maxim. Stein, Berlin. Prokuristen: C. Nortmann, Berlin; Dr. jur. Br. F. Fruth, Dresden. Aufsichtsrat: (9–15) Vors. Komm.-Rat Gg. Arnhold, Dresden; Stellv. Dir. Georg Ebert, Frankf. a. M.; Mitgl.: Gen.-Konsul Georg Schreiber, Leipzig; Bankier Fritz Andreae, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Bank-Dir. Adolf Landesberger, Wien; Bank-Dir. Paul Stern, Berlin; Komm.-Rat Friedr. Reinhardt, Leipzig; Brauerei-Dir. Fanz Wicküler, Elberfeld; Komm.-Rat C. Reichel, Dresden. Zahlstellen: Berlin u. Dresden: Gesellschaftskassen; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., National- bank f. Deutschl., Hardy & Co., G. m. b. H.; Breslau: Breslauer Disconto-Bank; Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Dresden: Gebr. Arnhold; Leipzig: H. C. Plaut, Bank f. Handel u. Ind.; München: Bank f. Handel u. Ind. und sonst. bayer. Filialen; Wien: Anglo-Oesterr. Bank.