Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Dividende 1910: 30 %. Direktion: Julius Hellmann, Berlin. Prokuristen: R. Hils, Albert Arnoldi, Berlin; Bevollmächtigte: A. Siewert, Herm. Hell- mann, Hamburg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Dir. Leop. Steinthal, Berlin; Stellv. Gouverneur a. D. Rud. v. Bennigsen, Charlottenburg; Dir. Carl Joh. Lange, Berlin; Haupt- mann a. D. Rich. Volkmann, Friedenau; F. F. Eiffe, Hamburg. Nationalbank für Deutschland in Berlin, W. Behrenstr. 6869 mit Wechselstuben und Depositenkassen in Berlin: Behrenstr. 68/69, Alexander- strasse 45, Jerusalemerstr. 24, Oranienstr. 61, Belle-Allianceplatz 3, Friedrich- strasse 143–149 (Central-Hotel), Kommandantenstr. 12/13, Potsdamerstr. 22 B, Alt- Mo abit 120, Burgstr. 27, Köpenickerstr. 55, Nollendorfplatz 8, Brunnenstr. 120, Kurfürstendamm 211; in Charlottenburg: Kantstr. 112; Niederschöneweide: Berlinerstr. 129; Fürstenwalde, Mühlenstr. 26; Potsdam: Wilhelmsplatz 9; Steglitz: Albrechtstr. 3. Gegründet: 16.–20./5. 1881; eingetr. 23./5. 1881. Letzte Statutänd. 29./12. 1899, 26./3. 1904, 24./6. 1905, 18./3. 1911. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, von Bank-, Finanz-, Emiss.-, Kredit-, Industrie- u. Immobiliengeschäften. Die Nationalbank ist an der Deutschen Orientbank mit Zentralsitz in Berlin, an der Deutsch-Südamerikan. Bank in Berlin, an der Orientbank in Athen, an dem Credito Italiano, bei dem Credit Mobilier in Paris, bei E. Friedländer & Co. Ltd. in Johannesburg beteiligt. Dauernde Beteiligung bei diesen Banken mit M. 5 929 985 zu Buch stehend. Bei der Nationalbank können seit 1./11. 1909 Ein- u. Auszahl. für Rech- nung von Scheck Konto-Inhabern der ungar. Postsparkasse durchgeführt werden. Die eigenen Effekten umfassten Ende 1910: Staats- u. Stadt-Anleihen M. 5 250 105, Eisenbahn- u. Industrie-Oblig. M. 4 135 607, Aktien von Eisenbahnen u. Banken M. 3 992 893, Aktien von Industrie-Ges. M. 10 253 870, zus. M. 23 632 476. Auf Konsortial-Kto haben die Einzahlungen betragen: festverzinsliche Werte M. 8 546 080, Eisenbahn-, Schiffahrts- und Bank-Aktien M. 8 426 787, Grundstücksgeschäfte (Berlin u. Vororte) M. 5 243 345, diverse Industrie-Unternehmungen M. 10 116 278, zus. M. 32 332 491. — Der 1907 aus der einmaligen Diskontierung von M. 200 000 Akzepten der Firma Haller, Söhle & Co.-Hamburg entstandene Verlust wurde 1907 von dem Ertrage des Wechsel-Kontos gekürzt; ausserdem wurden 1907 auf Konto-Korrent M. 122 732, sowie auf Effekten u. Konsortial-Kto M. 1 045 392 abgeschrieben. Auf Konto-Korrent 1908 M. 210 560 abgeschrieben; 1909 betrugen die Abschreib. M. 350 000, davon entfallen auf Lederfabrik Eyck & Strasser M. 200 000, auf die Verbindung mit den Firmen Valentin u. Brühl M. 150 000. Kapital: M. 90 000 000 in 60 000 Aktien Serie 1 (Nrn. zwischen 1–70 000) à M. 300, 35 000 Aktien Ser. II– (Nr. 1–35 000) à M. 1200 u. Ser. VI 30 000 Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 1000. Urspr. M. 40 000 000 mit 60 % Einzahl. = M. 24 000 000, 1885–88 durch Herabsetzung und Rückkauf von Aktien auf M. 18 000 000 reduziert; 1889 auf M. 27 000 000, 1890 auf M. 36 000 000, 1895 auf M. 45 000 000 erhöht, weiter lt. G.-V. v. 2./3. 1898 um M. 15 000 000 in 12 500 Aktien à M. 1200, wovon M. 11 250 000 den Aktionären angeboten 14.–25./3. 1898 zu 140 %. Die G.-V. v. 24./6. 1905 beschloss behufs Übernahme des Bankhauses Born & Busse in Berlin und zur Vermehrung der Betriebsmittel nochmalige Erhöhung des A.-K. um M. 20 000 000 (auf M. 80 000 000) in 20 000 Aktien à M. 1000. Die neuen, ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien sind zu 113.75 % an die Firma Born & Busse mit der Massgabe begeben worden, sie zu 120 % einem Konsortium zu überlassen. Letzteres war verpflichtet, diese Aktien den alten Aktionären derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je M. 3000 alte Aktien eine neue Aktie von M. 1000 zu 123 % bezogen werden konnte (geschehen 4.–20./7. 1905). Der den bisherigen Inhabern der genannten Firma als Entschädigung für die Überlassung des Handelsgeschäfts mit dem Firmenrechte vertraglich zustehende Restbetrag von M. 1 000 000 wurde noch 1905 beglichen. Die bisherigen Inhaber traten aus der Firma Born & Busse aus, u. letztere wird von den Bank-Direktoren Jul. Stern und Geh. Reg.-Rat Rich. Witting unter kommanditarischer Beteil. von M. 15 000 000 u. für Rechnung der Nationalbank für Deutschland fortgeführt. Das Agio aus der Begebung der Aktien Em. 1905 floss nach Abzug der Kosten und der Abfindung der Gründerrechte mit rund M. 1 500 000 in den R.-F. Die Firma Born & Busse wurde im Oktober 1907 vollständig mit der Nationalbank verschmolzen. Nochmalige Erhöhung des A.-K. um M. 10 000 000 (auf M. 90 000 000) in 10 000 Aktien à . 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären 8: 1 vom 21./3.–7./4. 1911 zu 123 %. Agio mit M. 1 000 000 in R.-F. Bezugsrechte: Bei jeder Erhöhung des A.-K. über einen Betrag, welcher bis dahin noch nicht bestanden hat, hinaus, waren die ersten Aktienzeichner bezw. deren Rechtsnachfolger nach Verhältnis ihrer Zeichnungen die eine Hälfte der auszugebenden Aktien zum Nennbetrage zu übernehmen berechtigt. Von diesen Gründerrechten sind 97 % durch einen Vertrag ab- gefunden. Danach erhalten sie jedesmal 5 % des Nominalbetrages der neu auszugebenden Aktien als Abfindung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Ilandbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. I.