Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Treuhand-Vereinigung Akt.-Ges. in Berlin, W. 8, Behrenstr. 14/16, Zweigniederlassungen in Dresden u. Cöln a. Rh. Gegründet: 8./8.1905; eingetr. 7./10.1905. Statutänd. 3./3. 1910, 2./3.1911. Gründer: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein, Bank-Dir. Felix üdell, Prokurist Ferd. Wolbrandt, Prokurist Herm. Zeitz, Berlin. Zweck: Übernahme aller Arten von Treuhandgeschäften, insbes. 1) Vertretung von Be- sitzern von Wertpapieren; 2) Errichtung von Schutzvereinigungen bezw. Teilnahme an solchen; 3) Übernahme von Aktienregistrierungen und Umschreibungen; 4) Rechn.-Prüfungen aller Art, insbes. von Bilanzprüfungen sowie anderer Arten von Revisionen; 5) Vermögens- verwaltungen u. Testamentsvollstreckungen; 6) Reorganisation oder Liquidation von Ges.; 7) Ausübung der Funktionen einer Hinterlegungsstelle für Wertpapiere; 8) Übernahme von Pfandhalterschaften und 9) Vertretung ausländ. Staaten, Korporationen und Gesellschaften. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, eingezahlt mit 25 . Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 750 000, Inventar 1, Kassa 1735, Bankguth. 355 025, Debit. 95 130. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 7354, Rückstell. für Talonsteuer 1500, Kredit. 127 006, Gewinn 66 031. Sa. M. 1 201 891. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 324 688, Gewinn 66 031 (davon R.-F. 17 646, Div. 25 000, Tant. 6608, Vortrag 16 477). – Kredit: Vortrag 19 522, Revis., Zs. etc. 371 197. Sa. M. 390 720. Dividenden 1905–1910: –, 4, 6, 6, 10, 10 % Direktion: Hugo Franken, Berlin; Johs. Meyer, Dresden; Stellv. Rahardt, Berlin. Prokuristen: L. Scheibner, E. Philippsthal, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Ober-Finanzrat Hugo Hartung, Stellv. Bank-Dir. Henry Nathan, Berlin; Geh. Komm.-Rat Georg Arnstaedt, Dresden; Gen.-Konsul Max Baer, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Louis Hagen, Bankier Wilh. Theodor von Deichmann, Landrat a. D. Walter Langen, Cöln; Komm.-Rat Peter Klöckner, Duisburg; Aug. Neubauer, Hamburg; Oberst z. D. Ludwig Wittmer, Eisenach; Bank-Dir. Franz Woltze, Essen a. d. R. Max Ulrich & Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien in Berlin SW. 11, Königgrätzerstr. 45. (Cn Liquidation.) Die Ges. geriet Anfang 1911 in Zahlungsschwierigkeiten. Die Gläubiger gewährten infolgedessen im März/April 1911 ein Moratorfum z die G.-V.v. 5./5. 1911 beschloss dann die Liquidation der Ges. Die Abwicklung der Geschäfte geschieht unter Leitung der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin u. einem Gläubigerausschuss. Die Forderungen der Gläubiger be- tragen ca. M. 7 250 000, denen erhebl. Aktiven, wie die galizischen Petroleumunternehmungen gegenüberstehen. Die bei der Max Ulrich & Co. herauskommende Quote lässt sich noch gar nicht übersehen. Sie wird aller Wahrscheinlichkeit nach sehr gering ausfallen. Ins- besondere werde es wegen der Einbringung der Aussenstände noch zu mannigfachen lang- wierigen Prozessen kommen. Es wird von dem Gläubigerausschuss die Abstossung der Anteile der im Ulrich-Konzern vereinigten Ges. eifrig betrieben. Mit Rücksicht hierauf u. auf die zu erwartenden Prozesse wurde die Verlängerung des Moratiums bis 31./12. 1913 beantragt. Gegründet: 10./11. 1903; eingetr. 11./12. 1903. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften, insbes. die Ausführung von Finanzierungen, der Erwerb, Veräusserung u. die sonstige Verwertung von Bergwerken, Mineralberechtigungen u. Metallen aller Art; Betrieb von Grundstücks- u. Vermittelungsgeschäften; Beteil. an ver- wandten Unternehm. etc., so an galizischen Petrol.-Unternehmungen, an der Döberitzer Heerstrasse-Landgesellschaft. Die Ges. hat seit 1908 neue Geschäfte nicht aufgenommen, Ssondern sich darauf beschränken müssen, ihre laufenden Unternehmungen fortzuführen. Für 1908 ergab sich ein Verlust von M. 581 827. Davon wurden M. 320 923 aus dem R.-F. gedeckt, M. 25 000 aus dem Disp.-F. u. M. 10 917 aus dem Vortrag des Vorjahres. Hiernach verblieb eine Unterbilanz von M. 224 977, die durch den Gewinn von 1909 (M. 49 981) auf M. 174 995 vermindert werden konnte. Die Ges. hatte seit 1910 die Bank- u. Kuxen-Abteil. ganz auf- gegeben und widmete ihre Tätigkeit nur ihren galizischen Olunternehmungen; sie ist be- sonders an 7 Ges. beteiligt, welche sich mit Ölbohrungen in Tustanowice befassen u. mit ihren Schächten bereits im Betriebe sinddl. Ausserdem besitzt die Ges. noch bedeutende Gerechtsame auf anderweitige wertvolle Ölterrains Ost- u. West-Galiziens. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./11. 1905 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, übernommen von einem Konsortium zu 120 %, angeboten 1:1 v. 4.–17./12. 1906 zu 123 %. Agio mit M. 100 000 in R.-F. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 10./9. 1906 um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, angeboten den alten Aktionären 1: 1 vom 12.–26./9. 1907 zu 115 % plus 2 % Stemp., einzuzahlen 42 % bei der Zeichnung, 25 % am 20./12. 1906, 25 % am 20./3. u. restl. 25 % am 20./6. 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 213 756, Hypoth. Loro 41 500, Bankguth. 158 862, Debit. 1 729 443, Effekten 1 392 114, Grubenfelder 57 523, Wechsel 26 574, Inventar 6015,