60 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Direktion: Louis Walker, Arth. Meyer. Prokurist: Karl Mayer. Aufsichtsrat: (9–12) Vors. Rich. Zweygart, Stellv. Gotth. Balz, OA.-Baumeister Koch, Herm. Burckhardt, Rich. Burckhardt, Stadtpfleger Ziegler, Alb. Schlecht, Ger.-N. a. D. HEinderer, Stadtschultheiss Dingler. Bonner Bank für Handel und Gewerbe A.-G. in Bonn. (In Konkurs.) Gegründet: 5./1. 1875. Am 27./11. 1908 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkurs- verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Justizrat Gottschalk, Justizrat Schmitt, Bonn. Den Anlass zu dem Konkurs hat besonders die Lage des Baugeschäfts gegeben, in dem die Bank grössere Beträge festgelegt hatte, die nicht rasch flüssig gemacht werden konnten. Nach der Konkursbilanz stellte sich der Kassenbestand der Bank am 26./11. 1908 auf M. 48 708. Ferner waren vorhanden ein Wechselbestand von M. 516 663 u. ein Wertpapierbestand von M. 630 000 (Kurswert). Die Liegenschaften sind laut Taxen auf M. 843 800 festgesetzt; an Hypotheken lasten M. 316 500 auf ihnen. Die Forderungen betragen M. 7 423 668. Die Gesamtvermögenswerte stellen sich auf M. 9 049 873, die Verbindlichkeiten auf M. 7 494 961, so dass ein Überschuss von M. 1 554 912 herauskommt. Bei der Flüssigmachung der Mittel dürfte aber rund eine Million verloren sein. Bei ruhiger Abwicklung des Konkurses dürften die Gläubiger in vollem Umfange zu ihrem Gelde kommen u. auch die Aktionäre aus der Masse vielleicht noch etwas erhalten, besonders wenn seitens der regresspflichtig gemachten Mitglieder des Vorstandes u. des A.-R. im Klagewege bezw. durch Vergleich namhafte Beträge eingehen, was mit M. 950 000 bereits der Fall ist. Ab 15./3. 1909 erfolgte die Ausschüttung der ersten Konkursdividende von 20 % an die Gläubiger. Gesamthöhe der Forderungen M. 7 423 668, wogegen der ver- fügbare Massebestand M. 1 734 850 betrug. Ab 19./10. 1909 kamen weitere 20 % zur Aus- schüttung; ab 23./5. 1910 kam die dritte Rate von 10 % zur Verteil.; ab 28./11. 1910 wurden noch 10 % ausgeschüttet. Ca. 40 % liegen noch in der Masse. Die Auszahlung weiterer Quoten hängt von der Realisierung der Masse ab, die aus Hypoth. u. eigenen Immobilien besteht. Den früheren Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. wurde im März 1911 der Strafprozess gemacht, doch erfolgte Freispruch der Angeklagten. Kapital: M. 3 000 000 in 6000 Nam.-Aktien à M. 300 u. in 1000 Nam.-Aktien à M. 1200. Urspr. M. 180 000, wegen Erhöhung des A.-K. siehe Jahrg. 1908/09 dieses Handbuches. Dividenden: 1886–95: Je 10–12 %; 1896–1907: 12, 12, 12, 12, 12, 9 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: J. Dahm jr., Joh. Röhrig, Chr Steingass, M. Wallenfang. Prokurist: E. Koch. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Jos. Abs, J. Hartzem, F. W. Bachem, Carl Dahm, Pet. Ad. Bachem, Pet. Weinand, Hch. Bungart, Math. Schmitz, Dir. H. A. Wirts, Fr. Prévot. Bonner Privatbank, Act.-Ges., zu Bonn. (Ges. aufgelöst u. Firma erloschen.) Gegründet: 23./10. 1885. Die a. o. G.-V. v. 5./9. 1909 genehmigte den zwischen der Bonner Privatbank in Bonn u. dem Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co. in Barmen geschlossenen Verschmelzungsvertrag, wonach das Vermögen der Bonner Privatbank als ganzes unter Ausschluss der Liquid. an den Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co. gegen Gewährung von Aktien des letzteren überging. Es wurden nach diesem Vertrage gegen je M. 6000 nominal Aktien der Bonner Privatbank M. 6000 nominal Aktien des Barmer Bankvereins mit Div.-Ber. vom 1./1. 1908 ab gewährt. Ausserdem vergütete der Barmer Bankverein beim Umtausch jeder Aktie der Bonner Privatbank von nom. M. 1000 M. 50 bar. (Frist zum Umtausch 31./12. 1908.) Bei Einreichung der Aktien vor dem 15./10. 1909 war in Gemässheit der Aufforderung der Bonner Privatbank vom 10./8. 1908 die restl. Einzahl. von 50 % mit M. 500 bar pro Aktie der Emiss. von 1907 (M. 200 000) beizufügen, soweit diese Einzahl. noch nicht erfolgt war. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Dividenden 1895–1907: 6, 7, 7½, 7½, 8, 8, 7½, 7, 7, 7, 7, 8, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. Borbecker Credit- und Spar-Gesellschaft in Liqu. in Borbeck (eit 18./12. 1908 in Konkurs). Gegründet: 1./5. 1886. Übernahme der Borbecker Creditbank, eingetr. Genossenschaft. Die G.-V. v. 3./10. 1904 beschloss die Liquid. der Ges., da die Bank durch Unterschlagungen der früheren Direktoren Hollmann (Vater u. Sohn) um M. 900 980 geschädigt wurde. Der in der Bilanz v. 31./12. 1907 ausgewiesene gesamte Verlust beträgt M. 1 016 596. Zur Deckung werden herangezogen der Hollmannsche Besitz mit M. 182 641, ferner das A.-K. von M. 600 000, der R.-F. von M. 50 000, der Spec.-R.-F. von M. 39 395 u. das Rücklagekto von M. 2000, zus. also M. 874 036, so dass noch M. 142 559 an der Deckung des Verlustes fehlen. Aus den Kreisen des früheren A.-R. wurden freiwillig M. 75 000 gezahlt; die Mitgl. desselben wurden regresspflichtig gemacht, aber am 16./4. 1908 freigesprochen, dagegen der Vorstand zur