66 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Saiachs. Handelsbank in Dresden (in Liquid.), Marschallstr. 3. Gegründet: 24./9. bezw. 11./10. 1898. Gründer s. Jahrg. 1898/1899. Die G.-V. v. 27./8. 1901 beschloss die Liquid. Die Aktien der Bank befinden sich noch in 1. Hand. Der Verkauf des neuen Bankgebäudes an die Deutsche Bank, Fil. Dresden, zum Preise von M. 700 000 erfolgte im Juli 1901; Grundstück Bürgerwiese 21 und ein solches in Löbtau konnten infolge der ungünstigen Verhältnisse des Dresdner Grundstücksmarktes noch nicht verkauft werden. Der Aktienbesitz beträgt M. 327 625, darunter Aktien der Masch.-Fabrik Rockstroh & Schneider, deren Börsen-Einführung noch nicht stattfinden konnte. Kapital: M. 5 250 000 in 5250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000, wovon M. 4 000 000 voll u. M. 5 000 000 mit 25 % = M. 1 250 000, zus. also M. 5 250 000 eingezahlt waren. Die G.-V. v. 15./5. 1901 beschloss, das A.-K. um M. 3 750 000 dergestalt herabzusetzen, Gdass von den 5000 nur mit 25 % = M. 250 eingezahlten Interimsscheinen je 4 Stück in eine mit M. 1000 eingezahlte Voll-Aktie der Ges. zus.gelegt werden (Frist 10./6.–15./8. 1901). Ab 8./10. 1902 kam die I. Liquid.-Rate mit 50 % = M. 500, ab 20./11. 1902 die II. Rate mit 8 % = M. 80, ab 14./2. 1903 die III. Rate mit 5 % = M. 50, ab 5./3. 1904 die IV. Rate mit 4 % = M. 40, ab 5./4. 1906 die V. Rate mit 3½ % = M. 35, ab 14./7. 1906 die VI. Rate mit 5 % = M. 50, ab 1./2. 1908 die VII. Rate mit 1½ % = M. 15, ab 1./2. 1910 die VIII. Rate mit 1½ % = M. 15 pro Aktie zur Auszahlung; zus. jetzt 77 %. Es dürften noch ca. 3 % in der Masse liegen, so dass für die Aktien auf ein Gesamtergebnis von ca. 80 % gerechnet werden kann. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Kassa 338, Debit. 9247, Konsortialgeschäfte 327 625, Grundstück Dresden, Bürgerwiese 450 000, do. Löbtau 93 365, do. Radebeul 6486, Inventar 1, Verlust 875 470. – Passiva: A.-K. 5 250 000 abz. 4 042 500 Liquid.-Raten bleibt 1 207 500, Conto a nuovo 72, Kredit. 12 235, Hypoth.: a) Grundstück Dresden 283 941, b) do. Löbtau 30 000, Hyp.-Zs.-Rückstell. 3785, Rückstell.-Kto 225 000. Sa. M. 1 762 534. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 860 074, Handl.-Unk. 16 033, Provis. 528. – Kredit: Zs. 985, Grundstückkto 181, Verlust 875 470. Sa. M. 876 637. Dividenden 1898/99–1899/1900: 7 % p. r. t., 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Dr. Felix Popper. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Rentner Alfred Reichelt, Bodenbach; Rechtsanw. Gust. Schuberth, Dresden; Dir. Adolf Eiselt, Dresden; Kaufm. Albert Reichelt, Neugersdorf. Zahlstelle: Dresden: Phil. Elimeyer. Treuhand-Bank für Sachsen, A.-G. in Dresden, Maximilians-Ring 64. Gegründet: 27./11. 1902; eingetr. 24./12. 1902. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Statutänd. 0/83. u. 14./7. 1906. Zweck: 1. Übernahme der Funktionen eines Treuhänders und Pfandhalters, sowie eines Vertreters in Gemässheit des Gesetzes, betreffend die gemein- samen Rechte der Besitzer von Schuldverschreibungen auf den Inhaber; 2. für die Fälle des Vorhandenseins anderer grösserer gemeinschaftl. Rechtsinteressen die Übernahme der Gründung u. Leitung von Schutz- u. Hilfsverbänden u. Geschäften aller Art; 3. Über- nahme von ganzen oder teilweisen Vermögensarrangements, event. unter finanzieller Beteil., insbes. die Reorganisation oder Liquidation von Ges. und die damit zus.hängende Prüfung und Anfertigung von Bilanzen sowie Kontrolltätigkeit; 4. Übernahme von Vermögens- und Grundstücksverwaltungen; 5. die Vornahme aller mit der Verwertung von bebauten und unbebauten Grundstücken in Beziehung stehenden Geschäfte, insbesondere der Kauf und Verkauf von Grundstücken auf eigene und fremde Rechnung, die finanzielle Unterstützung zur baulichen Ausnützung, die Beleihung und Vermittelung von Hypotheken und Grund- schulden; 6. Kauf, Verkauf und die Beleihung von Wertpapieren, von Sparkassen- und Bank- einlagebüchern, von Anteilberechtigungen an Gesellschaften, Diskontierung, Kauf und Be- leihung von Wechseln, sowie Betrieb aller sonstigen Gewerbe, Handel und Industrie fördern- den Bank- und Finanzgeschäfte, endlich die Annahme von Geldern zur Verzinsung. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000. Die G.-V. v. 14./7. 1906 beschloss Erhöhung um M. 300 000, seit 1908 voll eingezahlt. Die neuen Aktien wurden den alten Aktionären 22./1.–12./2. 1907 zu 110 % exkl. Stempel angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 71 377, Bankguth. 42 884, Wertp., mündel- sichere 64 636, Wertp. als Depot f. Spareinlagen 65 406, Wechsel 235 978, Lombard 62 831, Hypoth. 2500, Debit. 941 408, Hausgrundstück Maximilians-Ring 64 390 000 abz. 250 000 Hypoth bleibt 140 000, Beteilig. 141 250. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, do. f. Spar- einlagen 30 000 (Rückl. 5000), Dispos.- u. Ern.-F. 59 414 (Rückl. 592), Spareinlagen 261 256, Scheckgelder 36 773, Kredit. 787 449, Div. 37 500, do. alte 150, Tant. an A.-R. 1729, Grat. 4000. Sa. M. 1 768 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 35 248, Gewinn 48 822. – Kredit: Zs. 41 275, Provis. 30 256, Effekten 2747, Grundstücksertrag 9792. Sa. M. 84 071.