72 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. = 0 Magdeburger Bank-Verein in Magdeburg nebst 5 Depositenkassen daselbst: Hasselbachplatz (Breiteweg 248): Alte Ulrichstrasse 4/5; Gr. Diesdorferstrasse 228; Bötticherplatz (Ecke Hohepforte- u. Pionierstrasse), Nicolaiplatz (Lübeckerstr. 117). Fil. in Aschersleben, Braunschweig, Burg b. Magdeburg, Dessau, Hildesheim, Naumburg a. S., Nordhausen, Peine, Salzwedel, Stendal, nebst dauernden Beteili:ungen bei G. Vogler in Quedlinburg u. Meyer & Windmüller in Essen-R. Gegründet: 12./6. 1867, eingetr. 5./7. 1867 als Kommandit- Ges. auf Aktien unter der Firma Magdeburger Bank-Verein Klincksieck, Schwanert & Co. Seit 6./12. 1897 A.-G. unter obiger Firma. Letzte Statutänd. 7./3. 1901, 18./12. 1905, 20./6. 1907, 24./3. 1908, 15./3. 1911. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Bank steht seit 1907 in näheren Beziehungen zur Disconto-Ges. in Berlin. 1900 wurde eine Geschäftsstelle in Burg bei Magdeburg errichtet, 1905 bezw. 1906 je eine Fil. in Nordhausen bei gleichzeitiger Über- nahme der Bankhäuser S. Frenkel u. H. Bach daselbst (inzwischen vereinigt), 1906 eine Filiale in Aschersleben bei gleichzeitiger Übernahme der Bankfirma Herzfeld & Büchler daselbst, sowie eine Depositenkasse in Greussen (Thür.); seit 1907 Filiale in Hildesheim (früher Gebr. Dux), sowie in Dessau (früher Friedr. Franz Wandel), seit 1908 in Stendal, seit 1909 in Peine (füher J. Wertheimer u. Meyer Seckel), in Braunschweig (früher Otto Weibezahl & Co.) u. seit 1./2. 1910 in Naumburg a. S. 1910 Übernahme der Geschäfte der Bankfirmen Tasse & Rothenstein in Dessau, Schultze & Schaele in Magdeburg u. Bernhard Beschütz in Salzwedel. Seit 1./1. 1908 ist die Bank bei dem Bankhause G. Vogler in Quedlinburg u. Thale, seit Nov. 1910 bei Meyer & Windmüller in Essen-Ruhr kommanditarisch beteiligt. Der Gewinn für 1908 betrug unter Hinzurechnung des Gewinnvortrages M. 1 582 252, hiervon wurden M. 1 567 252 zu Abschreib. u. Rückstellungen auf Verluste verwendet, M. 15 000 wurden dem Disp.-F. überwiesen. Die Verluste resultierten hauptsächlich aus den Insolvenzen der Firmen B. Fricker in Magdeburg u. L. Brandenstein & Co. in Halle a. S. Kapital: M. 15 000 000 in 4960 Aktien (Nr. 1–4960) à Thlr. 200 = M. 600 u. 10 020 Aktien (Nr. 4961–14 980) à M. 1200. Urspr. M. 1 050 000, 1870 auf M. 1 800 000, 1872 auf M. 3 000 000, 1886 auf M. 5 100 000, 1891 auf M. 7 500 000 (zu 105 %) erhöht; nochmal. Erhöh. lt. G.-V. v. 18./12. 1905 um M. 3 000 000 in 2500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906. Von diesen neuen Aktien dienten 1250 Stück = M. 1 500 000 zum Parikurse zur Entrichtung des Kauf- preises für die übernommenen Bankgeschäfte von H. Bach in Nordhausen (M. 600 000) u. Her-feld & Büchler in Aschersleben (M. 900000), restl. M. 1 500 000 wurden von einem Konsort. zu 125 % übernommen und den alten Aktionären zu 130 % angeboten, einzuzahlen 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, 40 % am 15./3. 1906 u. 35 % am 12./4. 1906. Die a. o. G.-V. v. 20./6. 1907 beschloss zwecks Übernahme des Bankhauses Friedr. Franz Wandel in Dessau u. Gebr. Dux in Hildesheim weitere Erhöhung des A.-K. um M. 4 500 000 (auf M. 15 000 000) in 3750 Aktien à M. 1200, div.-ber. für 1907 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten hiervon M. 3 500 000 den alten Aktionären 3: 1 vom 27./6.–10./7. 1907 zu 118 %. Ferner hat das Konsort. an die Firmen Gebrüder Dux in Hildesheim u. Friedr. Franz Wandel in Dessau Abfindungen geleistet, gegen welche beide Firmen vertragsgemäss ihr Gesamtvermögen mit allen Aktiven u. Passiven auf den Magdeburger Bank-Verein mit der Massgabe übertragen haben, dass die Firma Gebrüder Dux den Überschuss ihrer Aktiven über ihre Passiven = M. 618 999 seitens des Magdeburger Bank-Vereins bar aus- gezahlt erhielt; während der Firma Friedr. Franz Wandel der Überschuss ihrer Aktiven über ihre Passiven = M. 226 001 in neuen Aktien des Magdeburger Bank-Vereins, die zu diesem Zwecke dem letzteren seitens des Konsort. zu pari zur Verfüg. gestellt wurden, unter Verrechnung auf Pari-Basis vergütet wurde. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April; in der Regel im März. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F. (jetzt erfüllt), 2 % zu einem Disp.-F. im Interesse der Gesellschaftsbeamten, dann vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine fixe Vergütung von zus. M. 16 000 jährl.). Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa, Sorten u. Coup. 2 262 372, Wechsel 9 465 953, Guth. b. Banken u. Bankiers 2 677 576, Reports u. Lombards 12 619 107, Vorschüsse a. Waren 4 198 178, eigene Wertp. 2 783 230, Konsortial-Beteilig. 665 874, dauernde Beteilig. 1 661 500, Debit.: gedeckt 13 257 893, do. ungedeckt 9 890 034, (Avale 7 312 470), Mobil. 122 683, Bank- gebäude 1 024 054, Immobil. 257 669, Hypoth. 284 500. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 1 500 000, Depos. 10 781 038, Kredit. 26 367 133, Akzepte 6 338 680, (Avale 7 312 470), Spar- kasse d. Angestellten 127 226, Abschreib. a. Bankgebäude 87 500, Tant. an A.-R. u. Vorst. 46 105, do. an Filialleiter u. Grat. an Beamte 55 000, Div. 825 000, do. alte 999, Vortrag 41 945. Sa. M. 61 170 629. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten u. Steuern 707 519, Reingewinn 1 055 550. – Kredit: Vortrag 41 270, Zs. 982 505, Provis. (einschl. Devisen, Agio u. Sorten) 623 121, Effekten, Konsortial- u. dauernde Beteilig. 116 172. Sa. M. 1 763 070. Kurs Ende 1889–1910: 106.50, 120, 108, 110.20, 105, 107.90, 110.90, 103, 113.25, 120.50, 1525, 120, 129.75, 139, 141, 134, 123 10, 112 10, 115, 115.25 % Motierb in Berlin u. auch in Magdeburg. Dividenden 1886–1910: 4, 5, 6, 633 6, 6, 4 %, 4, 33 0, 53 5½, 6½, 73 7½, 6½, 6¾, 73 7 3 „00 9½ %. Goup.-Verj.: 4 J. (K.)