Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 17 Rheinische Creditbank in Mannheim mit Zweigniederlassungen Baden-Baden, Bruchsal, Freiburg i. Br., Furtwangen, Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr, Lörrach, Mülhausen 1. Els., Neunkirchen (Bez. Triery), Offenburg, Pforzheim, Pirmasens, Rastatt, Speyer, Strassburg i. Els., Triberg, Villingen, Weinheim a. d. B., Zell i. W., Zweibrücken u. Mannheimer Bank A.-G. in Mannheim. Gegründet: 14./5. 1870; eingetr. 22./7. 1870. Letzte Statutänd. 27./12. 1899, 24./1. 1901, 29./2., 19./12. 1904, 20./12. 1906, 23./3. 1907, 25./5. 1909, 8./4. 1911. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften. 1897–99 wurden verschiedene Bankfirmen und Banken erworben (s. Jahrg. 1901/1902). Die G.-V. vom 24./1. 1901, beschloss Angliederung der Mannheimer Bank (A.-K. M. 6 000 000), welche Ges. aufgelöst wurde. (Siehe auch bei Kapital.) Dagegen errichtete die Rheinische Creditbank am 20./2. 1901 die neue Mannheimer Bank Akt.-Ges. mit M. 1 000 000 A.-K., welches sich in dauerndem Besitz der Creditbank befindet; dieselbe dotierte überdies diese neue Mannheimer Bank mit M. 5 000 000 Betriebskapital, welche gleich einer Filiale der Creditbank geführt wird. (Div. des A.-K. 1903–1910: Je 7 %.) Am 1./1. 1904 ging das Bankhaus Gebr. Kapferer in Freiburg i. Br. an die Rhein. Creditbank über und wurde mit der Freiburger Filiale der Bank Vvereinigt. Lt. G.-V. v. 29./2. 1904 wurde die Credit- u. Depositenbank in Zweibrücken gegen Gewährung von M. 3 500 000 in Aktien von 1904 angegliedert (s. unten bei Kapital). Am 1./1. 1907 ernahme des Bankhauses Julius Kahn & Co. in Pforzheim (s. bei Kap.) u. der Bankfirma A. Sulzberger in Konstanz, deren Geschäft der Konstanzer Filiale einverlelbt wurde. Anfang 1907 Übernahme des Geschäftes der in Liquid. getretenen Gewerbebank zu Speyer. 1909 Angliederung des Schwarzwälder Bankvereins in Triberg mit Agenturen in Furtwangen, Lörrach, Villingen u. Zell i. W. Die Bank übernahm mit Wirkung ab 1./7. 1909 die Bank. firma August Schneider & Co. in Pirmasens u. errichtete dort eine Filiale. Das Mann- heimer Institut berücksichtigte diese Übernahme bereits bei der letzten Kapitalserhöhung, so dass eine neue nicht erfolgte. Die Bank ist bei den Bankfirmen G. F. Grohé-Henrich & Co. in Saarbrücken, sowie bei B. Burger & Co. in Wolfach kommanditarisch und seit Ende 1904 auch mit M. 2 000 000 Aktienbesitz bei der Süddeutschen Bank in Mannheim u. Worms beteiligt. Neuerdings Beteilig. bei der Rhein. Treuhand-A.-G. in Mannheim u. bei der Ges. z. Verwert. der Industrie- u. Umschlagplätze des Kehler Rheinhafens m. b. H. in Kehl. Zwischen den Verwalt. der Rhein. Creditbank u. der Oberrhein. Bank in Mannheim ist am 17./11. 1904 die Einigung getroffen worden, dass die Oberrhein. Bank im Wege der Fusion in die Rhein. Creditbank aufgeht. Zum Zwecke des Eintausches der Aktien der Oberrhein. Bank im Betrage von M. 20 000 000 erhöhte die Rhein. Creditbank ihr Kapital um M. 15 000 000 mit Div.-Ber. für 1905 etc., der Umtausch erfolgte demgemäss im Verhältnis von 4 zu 3 V. 15./2.–15./5. 1905. Der Div.-Schein der Oberrhein. Bank für 1904 wurde durch die Rhein. Creditbank mit 3½ % eingelöst. Die Beschlussfassung über die Fusion wurde in der ausserord. G.-V. v. 19./12. 1904 genehmigt. – Durch den Übergang der Oberrhein. Bank auf die Rhein. Creditbank wurde Zwi ieser, bei it wi bisher, und der Deutschen Bank eine Interessengemeinschaft begr dadurch Ausdruck verliehen wurde, dass je 2 Mitgl. des einen Institutes in den A.-R. des anderen gewählt wurden. Gelegentlich der Fusion hat die Rhein. Creditbank ihr Kapital ausser den zum Umtausch der Aktien der Oberrhein. Bank bestimmten M. 15 000 000 um weitere M. 5 000 000 erhöht, gleichfalls mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, u. zwar zur Verstärkung der Betriebs- mittel u. mit Rücksicht auf die bereits erfolgte Aufnahme der Credit- u. Depositenbank in Zweibrücken u. des Bankhauses Gebr. Kapferer in Freiburg i. B. Diese 5000 neuen Aktien wurden von einem Konsortium unter der Führung der Deutschen Bank übernommen und den alten Aktionären v. 9.–23./1. 1905 zu 131 % zum Bezuge angeboten; auf je M. 10 000 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1000. Von dem buchmässigen Gewinn aus der Fusion mit der Oberrhein. Bank wurden M. 2 400 000 dem Delkr.-R.-F. überwiesen, der Rest wurde zu weiteren Rückstell. verwendet. UInteressen - Gemeinschaft Rheinische Creditbank in Mannheim – Pfälzische Bank in Ludwigshafen. Die Rhein. Creditbank hat Ende Mai 1911 mit der Pfälzischen Bank (siehe Seite 167) eine Interessengemeinschaft begründet; genehmigt von der G.-V. v. 22./6. 1911. Um hinsichtlich ihrer Wertbemessung das Niveau zu erreichen, das für die Herstell. dieser Interessengemeinschaft u. das damit verbund. Freundschaftsverhältnis mit der Deutschen Bank Voraussetzung war, hat die Verwaltung der Pfälzischen Bank be- schlossen, das A.-K. von 50 auf 40 Mill. zu reduzieren, wodurch sich für die Bank ein Buchgewinn von 10 Mill. ergibt. Der Betrag wird teils zu Abschreibungen auf zweifelhafte Konten, teils zur Bildung eines Fonds für i Creditbank treten der Direktionsvorsitzend en in gleicher Eigenschaft und Dir. Dr. Jahn in den Vorstand der Pfälzischen Bank, von der letzteren tritt Dir. Schayer in das Vorstandskollegium der Rheinischen Creditbank ein. Der Vorsitzende des A.-R. der Creditbank, Geh.-Rat Dr. Reis, tritt in den A.-R. der Pfälzischen Bank ein. Von dieser werden Rud. Dacque und Komm.-Rat Eswein, welch letzterer von seinem bisherigen Posten als Gen.-Dir. zurücktritt, zur Wahl in den A.-R. der Creditbank vorgeschlagen. Die Credit- bank garantiert der Pfälzischen Bank für die nächsten fünf Jahre die gleiche Div. wie ihre Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. 1. 12